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Katrin Sandmann 04 - Blutsonne

Katrin Sandmann 04 - Blutsonne

Titel: Katrin Sandmann 04 - Blutsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Klewe
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habe davon gehört. Kollegen habe mir erzählt, dass so was vorkommt.«
    »Und warum kommen Sie damit zu mir?«
    Der Arzt sah Halverstett an. »Na, wegen des Steins. Ich habe davon in der Zeitung gelesen.«
    »Wegen des Steins?«
    »Es stand doch in der Zeitung, dass alle Morde dieses Henkers an ehemaligen Richtplätzen stattgefunden hätten. Und der Mann lag an der Kreuzung Alte Landstraße – Zeppenheimer Weg. Da steht doch der alte Blutgerichtsstein.«

     
    *

     
    Der Mann von der Kriminaltechnik reichte ihr die Tüte.
    »Haben sie Ihnen was genützt?«, fragte Katrin. Der Polizist war ihr unsympathisch. Er trug seine schwarzen Haare mit Gel zurückgekämmt, und als sie ihn angesprochen hatte, hatte er ihr auf diese siegessichere Art zugezwinkert, die sie partout nicht leiden konnte.
    »Das kann man so oder so sehen. Kommt drauf an. Näheres darf ich Ihnen nicht verraten.« Er fuhr sich durch die gegelten Haare. »Tatverdächtig sind Sie jedenfalls nicht.« Er grinste anzüglich. »Zumindest nicht, was diese Morde angeht.«
    Katrin übersah sein Grinsen und blickte sich suchend um. »Ich hätte noch gern mit Herrn Halverstett gesprochen. Ist er heute im Präsidium?«
    »Der ist unterwegs, soviel ich weiß. Aber Sie können ja mit einem der Kollegen reden.« Er öffnete die Tür und ging voran. »Mal sehen, wer da ist.« Am Ende des Flurs stießen sie auf ein Büro, dessen Tür aufstand. Eine junge Frau saß an einem Schreibtisch und blätterte in einer Akte. Der Mann sprach sie an: »Na, Ruth, heute ganz allein?«
    Die Frau blickte auf. Sie hatte kleine, dunkle Augen und schulterlanges braunes Haar. »Die anderen haben offenbar alle etwas Wichtigeres zu tun. Halverstett hat irgendeine neue Spur. Aber jemand muss sich ja um die hier kümmern.« Sie tippte auf die Akte.
    »Du Ärmste. Komm doch nachher auf einen Kaffee rüber.«
    » Werd’s mir überlegen.« Ihr Blick blieb an Katrin hängen. »Kennen wir uns nicht? Ich meine, ich hätte Sie schon gesehen. Aber zu uns gehören Sie nicht, oder?«
    Bevor Katrin etwas erwidern konnte, sprach der Polizeibeamte. »Das ist Katrin Sandmann. Sie hat den Toten am Schillerplatz gefunden. Den Kollegen Binder. Sie wollte noch etwas zu ihrer Aussage ergänzen. Könntest du das aufnehmen?«
    Katrin sah, wie in den Augen der Polizistin kurz etwas aufflackerte. Sie warf einen Blick auf die Akte auf ihrem Schreibtisch, dann nickte sie. »Okay, kommen Sie rein, Frau Sandmann.« Sie stand auf und reichte Katrin die Hand. Ihr Händedruck war nicht mehr als eine kurze Berührung. »Mein Name ist Wiechert. Setzen Sie sich doch.«
    Der Beamte von der Kriminaltechnik hob die Hand zum Abschied. »Vergiss den Kaffee nicht«, erinnerte er Ruth Wiechert. Dann schloss er die Tür hinter sich. Katrin hätte am liebsten eine Grimasse geschnitten, doch sie beherrschte sich.
    Die Polizistin nahm wieder Platz. »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Nein, danke. Ich wollte nur kurz etwas erzählen. Ich weiß auch gar nicht, ob es wichtig ist. Wenn Herr Halverstett schon eine neue Spur hat, muss er das vielleicht gar nicht mehr wissen.«
    »Sagen Sie doch einfach, worum es geht.« Die Frau blickte wieder auf die Akte, und Katrin hatte das Gefühl, unerwünscht zu sein. So knapp wie möglich erzählte sie von dem Geländewagen, den der alte Mann und Jan Spielmann in der Tatnacht am Sonntag gesehen hatten. Sie erwähnte auch, dass sie den gleichen Wagen in der Altstadt nach dem Mord an Carina Lennard aus einem Parkhaus hatte fahren sehen. Ruth Wiechert machte sich auf einem Zettel Notizen. »Aber an dem zweiten Tatort haben Sie den Wagen nicht gesehen?«
    »Nein.«
    »Und mit dem Kennzeichen sind Sie ganz sicher?«
    »Ja. Ich habe es mir aufgeschrieben.«
    »Der alte Mann hat das Kennzeichen nicht gesehen?«
    »Nein. Aber der Junge.«
    »Dieser Jan, ja?«
    »Ja.«
    »Und wie heißt der alte Mann?«
    »Keine Ahnung. Aber er wohnt ganz in der Nähe von dem Ehepaar Kassnitz . Ich könnte Ihnen das Haus zeigen.«
    »Wieso haben Sie eigentlich die Anwohner befragt?« Die Polizistin musterte Katrin skeptisch.
    »Ich habe einen verschwundenen Hund gesucht.« Katrin hatte die Frage erwartet. Vermutlich hielt diese Frau sie für eine Wichtigtuerin. Sie hätte doch warten sollen, bis Halverstett wieder da war. »Von einer Bekannten. Einer älteren Dame, die ganz in der Nähe wohnt. Da hat sich das so ergeben.«
    Ruth Wiechert schrieb etwas auf. »Und? Haben Sie den Hund gefunden?«
    Katrin glaubte, ein

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