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Katzen jagen nachts

Katzen jagen nachts

Titel: Katzen jagen nachts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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etwas verbessern. Wenn Mrs. Goldring aber aus Miss Dearbornes Mitteilung schließen mußte, daß es mir einzig und allein um das Geld ging...«
    »Weshalb haben Sie auch nicht auf mich gehört und Ihrer Schwiegermutter gesagt, daß es zwar traurig wäre, wenn Mabel Sie verlassen würde, daß es aber noch andere Frauen gäbe...«
    »Ich dachte eben, daß eine andere Taktik bei meiner Schwiegermutter besser wirken würde.«
    »Na ja, wer nicht hören will, muß fühlen. Zurück zu Ihrer verflossenen Sekretärin. Sie hat die Sache Ihrer Schwiegermutter gesteckt. Wie haben Sie das eigentlich herausbekommen?«
    »Das hysterische Gezeter meiner Schwiegermutter war nicht zu überhören. Sie hat mich angeschrien, daß ich meine Frau nur deshalb zurückhaben wollte, um ihr weiter Geld aus der Nase zu ziehen.«
    »Das war aber vor dem Fund der Leiche?«
    »Natürlich.«
    »Wann genau?«
    » Mittwoch nachmittag . Den ganzen Abend hat sie mir keine Ruhe gelassen. Am nächsten Morgen war ich nicht gerade gut auf Miss Dearborne zu sprechen.«
    »Und kamen mit einem Bauch voll Zorn ins Büro. Das war am Donnerstagvormittag. Sie waren wütend und unausgeschlafen, haben Imogene zu sich zitiert und sie heruntergeputzt.«
    »Hm — ja — gewissermaßen...«
    »Sie wußten, daß Sergeant Sellers Sie an diesem Vormittag besuchen wollte?«
    »Ja.«
    »Und Sie hatten vorgeschlagen, die Besprechung im Büro und nicht bei sich zu Hause stattfinden zu lassen?«
    »Ja. Ich wollte vermeiden, daß meine Schwiegermutter auch noch von Mrs. Cornishs Existenz erfährt.«
    »Und diese Auseinandersetzung mit Imogene hat vor unserem Besuch stattgefunden?«
    »Ich... Ja, ich habe sie zurechtgewiesen.«
    »Was sagte sie darauf?«
    »Sie hätte Mrs. Goldring nur beschwichtigen wollen, weil das ihrer Meinung nach die beste Möglichkeit war, die Sache wieder einzurenken.«
    »Und was haben Sie geantwortet?«
    »Daß sie es unterlassen sollte, sich in meine Privatangelegenheiten zu mischen.«
    »Gut. Weiter?«
    »Dann machte sie eine Bemerkung, die ich reichlich vorlaut fand, und da sind die Nerven mit mir durchgegangen. Ich sagte, sie hätte mich durch ihre Indiskretion in ein ganz schiefes Licht gebracht.«
    »Waren das Ihre genauen Worte?«
    »Ich war sehr ärgerlich.«
    »Was haben Sie wörtlich gesagt?«
    »Sie hätte ihr loses Maul nicht gehalten.«
    »Und dann?«
    »Da fing sie an zu heulen.«
    »Weiter, Mann. Lassen Sie sich doch nicht jede Silbe einzeln aus der Nase ziehen. Sie fing an zu heulen. Und da haben Sie sie entlassen, ja?«
    »Nein. Sie stand auf, ging ohne Wort aus dem Zimmer und setzte sich an ihre Schreibmaschine.«
    »Sie gingen ihr nach und...«
    »Nein.«
    »Was denn sonst?«
    »Ich blieb an meinem Schreibtisch sitzen. Dann kamen Sie.«
    »Warum haben Sie sie nicht gleich hinausgeworfen? Dann hätten Sie es hinter sich gehabt.«
    »Weil ich mir noch gar nicht darüber klar war, ob ich sie entlassen würde. Ich hatte einfach die Nerven verloren und wollte mich erst wieder etwas beruhigen.«
    »Aber Sie hatten die Absicht, sie an die frische Luft zu setzen?«
    »Eigentlich — ich... Nein, ich wußte nicht so recht, wie ich mich verhalten sollte, Mrs. Cool.«
    »Aber Sie konnten doch die Person nicht mehr in Ihrem Büro gebrauchen...«, meinte Bertha.
    »Ich — ich weiß nicht recht. Es war ja auch nicht meine Schuld.«
    »Sie zieren sich wie die Zicke am Strick«, sagte Bertha wütend.
    »Wie bitte?«
    »Sie brauchen doch bloß zu sagen, daß Sie sich entschlossen hatten, Miss Dearborne wegen ihrer Indiskretion zu entlassen, und daß Sie die Kündigung nur deshalb noch nicht ausgesprochen hatten, weil Sie fürchteten, daß die liebe Imogene eine Szene machen würde. Wenn Sie das zu Protokoll geben, dürfte es klar sein, daß meine Vorwürfe nichts mit der Entlassung zu tun hatten, kapiert?«
    »Ja, den rechtlichen Aspekt verstehe ich jetzt.«
    »Mehr ist also nicht dran«, sagte Bertha. »Aber Sie führen sich auf wie die Kuh vorm neuen Tor!«
    »Tja — leider kann ich Ihnen nicht helfen, Mrs. Cool.«
    »Was soll das heißen?«
    »Zu Miss Dearbornes Entlassung habe ich mich erst hinterher entschieden.«
    »Zumindest aber können Sie doch aussagen, daß Sie mit ihr vorher eine Auseinandersetzung hatten.«
    »Um Himmels willen, nein, Mrs. Cool! Dann würde man mich ja nach dem Grund der Auseinandersetzung fragen, und wenn sich herausstellt, daß ich ihr die Indiskretion meiner Schwiegermutter gegenüber verübelt habe, macht mir Mrs.

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