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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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Beispiel, das, sogar an Empty Creeks Maßstäben gemessen, ein albernes Spiel war.
    Während Penelope Alyce’ Verteidigung arrangierte, lieh sich Empty Creeks Jane Fonda den Jeep aus, um nach Hause zu fahren und sich für ihr abendliches Rendezvous mit dem Polizeichef zurechtzumachen. Mycroft, der bis dahin die Ereignisse des Tages genossen hatte, entschied – ach was, verlangte –, seine Lieblingstante zu begleiten. Er war davon überzeugt, und wie sich herausstellte, lag er da auch völlig richtig, daß ihn am Ende des Wegs ein paar Limabohnen erwarteten, ganz zu schweigen von weiteren Eskapaden mit einer Frau, die plötzlich ein erstaunliches Talent dafür gezeigt hatte, Aufregung zu verursachen.
    Wäre da nicht die Spottdrossel gewesen, die in das alte Loch eines Spechts in dem großen Saguaro neben Penelopes Vordertür gezogen war, ohne Mycröfts Erlaubnis einzuholen, wäre alles ganz glatt gelaufen.
    Nicht, daß Big Mike irgend etwas gegen Spottdrosseln oder andere gefederte Wesen hatte, vielleicht mit Ausnahme einer ziemlich mißmutigen Ente; hatte er wirklich nicht. Aber es gab da gewisse Anstandsregeln zu beachten, und die Spottdrossel, ob nun aus Unwissenheit oder Arroganz, folgte diesen Regeln einfach nicht.
    Big Mike erspähte den Eindringling, während Cassie den Jeep zum Stehen brachte. Da sich ihre Gedanken mit Duschen, Parfüms und Garderoben beschäftigten, die für die Verführung eines Polizeichefs geeignet waren, bemerkte Cassie Mycröfts Abwesenheit erst, als sie die Türe aufschloß und zur Seite trat, um ihn vorbeizulassen.
    Wo war der verdammte Kater 1 ?
    Zu diesem Zeitpunkt schob sich der Kater gerade den Stamm des Saguaro hoch, wobei er vorsichtig den Dornen auswich. Seine glänzenden Augen waren auf den wartenden Vogel gerichtet, und er sah aus wie Garfield, der das Fliegengitter hochkletterte.
    »Mycroft«, befahl Cassandra ernst. »Komm sofort da runter.«
    Die Spottdrossel, die sich über den Anblick des sehr fetten Katers, der den Saguaro hochkletterte, königlich amüsierte, tat das, worin Spottdrosseln besonders gut sind.
    Sie spottete.
    Das stachelte Mycroft nur noch mehr an. Er hatte gerade eben erst einen Polizisten fertiggemacht und war nicht bereit, sich von irgendeinem dahergelaufenen Vogel so einen Mist gefallen zu lassen.
    Mycroft ignorierte Cassandra und stieß beim Klettern kleine Kriegsschreie aus. »Miau, miau, miau.« Er erreichte den ersten Arm des Saguaro zu spät, um der Spottdrossel ordentlich eine zu verpassen. Der Vogel flatterte einfach zur obersten Spitze des neun Meter hohen Kaktus.
    Na gut, du hast es ja nicht anders gewollt, du kleiner Truthahn.
    Unglücklicherweise wurde Mycroft, als er an dem Loch im Kaktus vorbeikam, von dem Glitzern eines glänzenden Gegenstandes abgelenkt. Während er sich mit seiner rechten Pfote haltsuchend am Stamm festkrallte, benutzte Mycroft seine linke, um in das Loch zu greifen.
    Huch!
    Big Mike erkannte seinen Fehler sofort, als er rückwärts einen Purzelbaum ins Leere machte.
    Hätte Cassandra seinen Sprung bewerten müssen, so hätte sie ihm mindestens eine 9,5, wenn nicht sogar eine perfekte 10 gegeben. Als besorgte Tante schrie sie jedoch auf und eilte ihm zur Hilfe.
    Ohne am Training der Fallschirmausbildung in Fort Benning teilgenommen zu haben, führte Big Mike eine perfekte Landung aus, die jeden erfahrenen Fallschirmjäger vor Neid hätte erblassen lassen.
    Das war ja noch peinlicher, als von der Fensterbank zufallen.
    Der Vogel johlte noch lauter als zuvor.
    Cassandra hob Mycroft hoch, bevor er einen weiteren Kletterversuch am Kaktus in Erwägung ziehen konnte. »Mikey, Baby, geht es dir gut? Was hast du da oben nur gemacht? Komm ins Haus und ruh dich aus, während sich Tante Cassie fertig macht.«
    Mycroft zappelte einen Moment lang, gab dann aber ihrem Bitten nach. Schließlich benutzte sie ein sehr gutes Parfüm, und außerdem konnte sie den elektrischen Dosenöffner perfekt bedienen.
    Nach ihrem Besuch bei George Eden schlenderte Penelope zu Mycroft & Co zurück und warf einen Blick in das Schaufenster von Potpourrie einem Laden, der sich auf Ramsch spezialisiert hatte.
    Ron und Nancy Reagan starrten sie an.
    Penelope kehrte schnell um und betrat den Laden. »Haben Sie eine George-Bush-Maske?« fragte sie den Besitzer, einen alten Mann, der immer noch die Sommersprossen hatte, die früher von seinem roten Haar umrahmt worden waren. »Ich meine, hatten Sie eine George-Bush-Maske? Vielmehr, haben Sie kürzlich eine

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