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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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unbeantwortete Fragen, daß sie den Block zur Seite warf und die Ausgabe von Silent Night hochnahm, nur um sich eine weitere Frage zu stellen. Was versuchst du mir aus dem Grab zu sagen, Louise Fletcher?
    »Komm, Mikey, wir machen einen Spaziergang.«
    Draußen verglich Penelope den Umschlag von Silent Night erneut mit ihrem Haus. Frau und Kater starrten lange Zeit auf das Haus, aber vergeblich.
    Penelope hoffte, daß Cassandra einen schöneren Abend verbrachte als sie selbst. Naja, an Täl ihres Abends war ganz gut gewesen, besonders als Andy… Das war verdammt gut gewesen.
    »Er war ein perfekter Gentleman. Wir haben Die Amazonenprinzessin und das Schwert der Verdammnis gesehen. Er war übrigens ganz begeistert. Er hat den Film ›eine wunderbare Satire auf das Genre‹ genannt. Da hast du’s. Wir haben geredet. Nicht einmal ein Abschiedskuß. Er hat mir die Hand geschüttelt. Verdammt, ich bin verliebt.«
    »Nach einer Verabredung?«
    »Ich war schon verliebt, als er mich das erste Mal Stormy genannt hat.«
    »Nach einem Wort? Das ist bestimmt der neue Rekord. Soll ich den Leuten von Guiness Bescheid geben?«
    »Wußtest du bei Andy nicht auch gleich Bescheid?«
    »Andy und ich sind gute Freunde. Ich bin nicht sicher, ob ich ihn liebe.« Die Erinnerung an den Whirlpool strafte diese Äußerung Lügen.
    »Wen liebst du dann, wenn nicht Andy?«
    »Eigentlich niemanden. Sean Connery wahrscheinlich.«
    »Na, großartig. Du und zwanzig oder dreißig Millionen andere Frauen.«
    »Dann frag nicht.« Wieso redeten sie jetzt überhaupt über ihr Liebesleben? »Was hast du für mich rausgefunden?«
    »Ich weiß, wie er zu seinem Spitznamen gekommen ist.«
    »Ich meine, über Alyce.«
    »Penny, Liebes, alles der Reihe nach. Willst du nichts über Dutch hören?«
    »Nun…«
    »Weißt du, als er ein junger Streifenpolizist war, hat er einen Mann festgenommen, der ein paar Holzschuhe gestohlen hatte. Es stellte sich heraus, daß der Täter…«
    Täter. Wenn sie schon anfing, wie ein Bulle zu reden, dann war es ernst.
    »… ein Schuhfetischist war und daß er dieses Paar Holzschuhe durch die Straßen getragen hatte, in jeder Hand einen. Dutch fand das verdächtig…«
    Na, das wollte sie auch hoffen.
    »… Und es stellte sich heraus, daß das Schlafzimmer von diesem Typ voller Frauenschuhe war, ist das zu glauben? Er war in jedem Schlafzimmer der Nachbarschaft gewesen. Daher der Spitzname Dutch… Wegen der Holzschuhe, verstehst du?«
    Cassie klang schon wie Scarlett O’Hara.
    »Was für eine Strafe steht auf das Klauen von Holzschuhen?«
    »Also wirklich, Penelope. Darum geht es doch gar nicht.«
    »Ich war bloß neugierig. Ich nehme an, sie multiplizieren die Haftzeit mit der Anzahl der gestohlenen Schuhe. Aber gilt ein Paar als eins oder zählt jeder Schuh einzeln?«
    »Penny! Wenn du so weitermachst, erzähl ich dir nicht, was Dutch über Alyce gesagt hat.«
    »Du hast meine ungeteilte Aufmerksamkeit!«
    »Ich bin stets bereit, meiner Schwester zu helfen. Selbst wenn ich dabei ein großes persönliches Opfer aufbringen muß.«
    »Kein Kuß bei der ersten Verabredung ist ja wohl kaum ein großes Opfer.«
    »Nun… da war doch ein Kuß. Ich habe gelogen. Ich wollte nicht, daß du denkst, ich wäre leicht zu haben.«
    »Aha! Ich wußte es doch. Erzähl.«
    »Nun, wir standen an der Tür und er hat mich in die Arme genommen…«
    »Von dem Kuß kannst du mir auch später noch erzählen. Was ist mit Alyce?«
    »Du kannst manchmal richtig unmöglich sein, Penny.«
    »Alyce!«
    Sogar Mycroft hörte die Warnung in Penelopes Stimme und spitzte die Ohren. Er war kein Idiot. Das roch nach Ärger. Cassie, die ebenfalls kein Idiot war, gab nach.
    »Sie haben ein Fleischermesser in Alyce’ Wohnung gefunden.«
    »Ja und? Jeder besitzt ein Fleischermesser. Ich besitze ein Fleischermesser. Du besitzt ein Fleischermesser.«
    »Versteckt hinter dem Heißwassergerät mit einem Penny am Griff?«
    »Das ist zu offensichtlich«, sagte Penelope schließlich. »Sie wurde reingelegt.«
    »Das glaubt Dutch auch.«
    »Warum ist sie dann verhaftet worden?«
    »Dutch glaubt, sie ist das nächste Opfer. Sie ist in Schutzhaft. Die ganze Sache ist ein Trick, aber es darf niemand wissen. Nicht einmal Alyce.«
    Cassie lehnte sich selbstzufrieden zurück und genoß den erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Schwester.
    Eins zu null für mich!

 
     
    Penelope probierte es wieder bei Discreet Investigations. Zum x-ten Mal ertönte das Piepsen des

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