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Katzenjammer

Katzenjammer

Titel: Katzenjammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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die Spaghetti mit dieser komischen Sauce zu essen. Vielleicht geht es Papi dann wieder besser.«
    Carolin streicht ihr über den Kopf.
    »Na gut, dann lass uns mal aufessen, und dann spielen wir noch etwas zusammen, okay? Bestimmt macht Marc mit, wenn er sich wieder beruhigt hat.«
    »Kannst du ihn das fragen?«, will Luisa wissen.
    »Natürlich. Das mach ich.«

    Tatsächlich hat sich etwas später die Lage wieder beruhigt: Marc, Luisa und Carolin hocken vor dem kleinen Sofatisch und spielen etwas, das sich Mensch-Ärgere-Dich-Nicht nennt. Es scheint einigermaßen lustig zu sein, jedenfalls lachen die drei viel, was nach dem Streit beim Abendessen ziemlich wohltuend ist.
    Entspannt bin ich trotzdem nicht: Cherie und ich liegen nebeneinander auf dem Teppich, was bei mir in regelmäßigen Abständen für Herzrasen sorgt. Bei Cherie ist leider das Gegenteil der Fall, sie ist mittlerweile eingeschlafen. Ich tröste mich damit, dass sie nach diesem langen Tag wahrscheinlich zu erschöpft ist, um in meiner Nähe noch solche Symptome wie Herzrasen zu entwickeln.
    Als Luisa im Bett ist, holt Marc eine Flasche und zwei Gläser aus der Küche ins Wohnzimmer. Er schenkt ein, dann reicht er Carolin ein Glas.
    »So, bitte schön. Wollen wir mal darüber sprechen, was heute eigentlich passiert ist? Mir wäre allerdings sehr an einem friedlichen Ende des Abends gelegen. Kriegen wir das hin?«
    Carolin nickt. »Ich glaube schon. Das muss doch möglich sein – unter erwachsenen Menschen.« Beide lachen. Nach meiner Erfahrung schon mal ein gutes Zeichen.
    »Es tut mir leid, dass ich eben so ausgerastet bin. Ich habe mich dafür auch bei Luisa entschuldigt – die allerdings zugibt, dass meine Sauce doch nicht so schlecht war.« Er grinst. »Mann, als sie das mit Sabines Hackfleischsauce sagte, sind bei mir echt die Sicherungen durchgebrannt. War aber auch ein amtlicher Scheißtag heute. Erst taucht die Warnke nicht auf, dafür aber Sabine, dann haust du ab, unser Streit vor der Werkstatt, später das verunglückte Abendessen … na ja.«
    »Dass ich dich vor der Werkstatt so angemacht habe, tut mir auch leid. Immerhin steht deine Rose jetzt in einem Glas auf meiner Werkbank.«
    Marc rückt näher an Caro heran und küsst sie auf die Wange. »Ich dachte, die hättest du gleich in die Biotonne geschmissen – so böse, wie du mich angestarrt hast.«
    »Nein, du hattest einen prominenten Fürsprecher: Herkules hat sie vom Boden aufgeklaubt und mir hinterhergetragen. «
    »Danke, Kumpel!«, lobt mich Marc. »Aber ich glaube, Herkules hat momentan auch ein Herz für an der Liebe leidende Männer. Guck mal, wie unser Kleiner an dieser Cherie dranhängt, obwohl er da gar keine Chance hat. Putzig.«
    Ha, ha, sehr witzig! Sieh du lieber mal zu, dass du dein eigenes Privatleben auf die Reihe kriegst, mein Lieber. Damit hast du momentan wohl genug zu tun.
    »Eine Sache ist mir aber extrem wichtig: Wenn es Ärger mit Sabine gibt, der auch mich betrifft, dann möchte ich, dass du mir davon erzählst.«
    Marc nickt.
    »Klar, das verstehe ich. Aber ich wusste wirklich nicht, dass sie in Hamburg ist. Ich war von ihrem Auftritt genauso überrascht wie du. Großes Ehrenwort!«
    »Ich weiß. Ich hatte in der Zwischenzeit ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit Nina. Stell dir vor – Sabine war gestern Abend schon da. Während wir essen waren.«
    »Bitte? Aber warum hat Nina denn nichts davon erzählt?«
    »Tja, jetzt krieg bitte keinen Tobsuchtsanfall.«
    »Nein, versprochen. Nun erzähl schon.«
    »Nina hat Sabine gestern in dem Glauben gelassen, dass sie Carolin sei, weil sie hören wollte, was Sabine so erzählt. Und das wollte sie dann erst mal mir erzählen.«
    »Unglaublich – was fällt dieser dummen Kuh ein? Die kauf ich mir, die werde ich gleich mal …«
    Carolin legt beschwichtigend einen Arm um Marcs Schulter und zieht ihn näher an sich heran. »Hallo, kein Tobsuchtsanfall. Schon vergessen?«
    »Ja, hast ja Recht. Aber das ist doch wirklich unmöglich, oder etwa nicht?«
    »Klar ist es das. Und ich habe Nina deswegen auch schon ordentlich den Kopf gewaschen. Sie war einsichtig und hat sich entschuldigt.«
    »Das ist wohl das Mindeste.«
    »Eine Sache hat mir allerdings schon zu denken gegeben.«
    »Nämlich?«
    »Nina sagt, Sabine habe sich bei ihr beklagt, dass du ihr nicht gesagt hättest, dass ich bei dir einziehe. Sie hätte es von Luisa erfahren.«
    Carolin schaut Marc fragend an, der schweigt.
    »Wenn das wirklich so war, ist es

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