Katzenmond
mir bei jedem Stoß den Hintern an die Wand drückte. Das wunderbare Gefühl breitete sich in mir aus wie warmer Honig. Ich zerrte an seinem Pferdeschwanz, und sein Haar löste sich und fiel ihm über die Schultern. Seine Augen blitzten dunkel auf, und dann grub er das Gesicht in meine Halsbeuge und knabberte zart an meiner Haut.
Jeder Nerv in meinem Körper begann zu singen, von den Zehen über die Brustwarzen bis zum Scheitel. Er bewegte sich heftig und drängend, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, und davon wurde mir beinahe schwindelig vor Lust. Ich schob die Hände unter sein Shirt, strich über die harten Muskeln, die Narben, die glatte Haut, und dann packte ich ihn an der Taille und zog ihn noch tiefer in mich hinein.
Seine Hüfte kreiste an meiner, immer fester, und dann nahm sein Blick einen entschlossenen Ausdruck an. Er wurde schneller, knabberte an meinem Hals, schob eine Hand hinab und begann mich zu streicheln. Die köstliche Reibung ließ glühende Funken durch meinen ganzen Körper schießen.
Ich keuchte und schrie leise auf, als meine Brustwarzen sich auf einmal am rauhen Stoff seines Tanktops rieben, ein unangenehmes Gefühl. Trotzdem gefiel es mir auf perverse Art. Das ständige Zwicken erhöhte meine Spannung.
In meinem Bauch begann es zu flattern, als Shade aggressiver wurde. Mit einem tiefen Stoß rammte er mich an die Wand, packte meine Hände und hielt sie über meinem Kopf fest. »Du gehörst mir. Du bist
meine
Frau. Du bist meine Liebste. Du bist meine Leidenschaft. Hörst du mich?«
Ich hielt den Atem an. Irgendetwas geschah, und ich war nicht sicher, was. Plötzlich hob er mich hoch, stieß mich aufs Bett und sprang zwischen meine Beine, und als er wieder in mich eindrang, schlug irgendetwas um – anders kann ich es nicht beschreiben –, und ich begann zu schweben, aber ich war nicht allein.
Kannst du mich hören? Kannst du mich fühlen?
Flüsternde Gedanken in meinem Kopf. Der Strom riss mich mit sich, mein Körper wiegte sich, jeder Nerv bebte, und dann erkannte ich, dass ich nicht nur meine Lust spürte, sondern auch Shades. Und es war noch jemand bei uns.
Hi’ran.
Hi’ran war da, von unserer Leidenschaft mit erfasst. Seine Herbstfeuer hüllten uns in den Duft von Rauch und Ruß und dunkler, scharfer Herbstluft. Ich wandte den Kopf und sah, dass er sich auf dem Bett über uns beugte, und er streckte die Hand aus und strich mir über die Wange. Shade warf ihm einen Blick zu, und ein wildes Lächeln breitete sich über sein Gesicht, als er Hi’rans Zeigefinger küsste.
»Mein König«, grüßte ihn Shade, während er mich weiterfickte.
Hi’ran presste die Lippen auf meine. Wieder sog er alle Luft aus mir heraus, und ich wurde aus meinem Körper gezogen und stand zwischen ihren Geistern, zwischen Shade und dem Herbstkönig. Shades Geist nahm meinen in die Arme und begann mich zu streicheln, und irgendwo setzte langsam ein tiefer Trommelschlag ein. Hi’rans Geist umfing meine Taille von hinten, und ich spürte seine Finger überall an meinem Körper. Wir waren nackt und miteinander verschlungen, und ich wusste nicht mehr, wer mich wo berührte, aber es war so himmlisch, so scharf, dass es mir egal war. Und dann war einer von ihnen in mir – oder beide? Die Hitze war so dicht, dass ich kaum mehr atmen konnte, aber ich wollte nur, dass es immer so weiterging, dass dieser beinahe schmerzhafte Genuss nie aufhörte.
Und dann schossen die Energie meines Schattenwandlers und meines Elementarfürsten auf mich ein, und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Shade schrie auf, und mein Körper sang wie ein gewaltiger Akkord in der leeren Nacht zwischen Himmel und Hölle.
Als ich die Augen öffnete, saß Shade neben mir und tätschelte meine Hand. »Delilah, alles in Ordnung?«
Blinzelnd richtete ich mich auf. »Scheiße, wie spät ist es? Was ist passiert? Bin ich etwa in Ohnmacht gefallen?« Ich raffte meine Klamotten an mich und zog mich hastig an.
Er nickte. »Ja, kurz. Ich glaube, die Energie war zu viel für dich. Unser Herr ist ein mächtiger Fürst, und er vergisst manchmal, wie zerbrechlich Sterbliche sind. Aber … bist du … hat es …«
Ich nahm seine Hand und rieb sie an meiner Wange. Mein Herz pochte immer noch von diesem Orgasmus. »Es hat mir gefallen. Du ahnst nicht, wie sehr.« Und dann kam mir ein Gedanke. »O nein, ich bin doch nicht – hat er …« Die Vorstellung, ausgerechnet jetzt schwanger zu werden, erschreckte mich auf einmal zu
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