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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Marke war und er den Sprung programmieren musste.
    Ruhig und geschäftig tauchte auch seine Besatzung auf. »Wir kommen jetzt wieder in die Zivilisation«, sagte er, und fügte mit einem kurzen Blick auf Allison und Durran hinzu: »Ein wenig Freigang sollte uns allen gut tun. Auf den Docks können wir alles klären.«
    Er bemerkte Erleichterung in ihren Gesichtern - weswegen, da war er sich nicht sicher. Sie brauchten nur alle ihre Zeit. Und er war ziemlich froh, diese Gegend verlassen zu können, so dunkel und einsam wie es die viel befahrenen Nullpunkte der Unionsseite nie gewesen waren.
    Er nahm seinen Platz am Ersten Pult ein und arbeitete schweigend am Computer... Sie hätten dazutreten, es zum Kampf kommen lassen können, verzichteten jedoch darauf.
    Vielleicht, sagte er sich, konnte er nach dem Urlaub auf der Station seine Orientierung wiederfinden, reparieren, was zerbrochen war, eine Möglichkeit finden, Frieden mit ihnen zu schließen. Ein Schiff, auf dem es nicht richtig lief, konnte ein wirklich enger Platz werden.
    Sie alle wollten andere Luft schnuppern und die Geräusche anderer lebendiger Menschen um sich haben.
    So nahe waren sie jetzt der Sicherheit - und wenn sie es schafften, dorthin zu gelangen, sich einen Erfolg gutzuschreiben - dann hatten sie sich bewährt, waren die Verhältnisse wieder klar, vielleicht alles wieder in Ordnung.
    Dann gab es Hoffnung für sie.

FÜNFZEHNTES KAPITEL
    ... Venture-System: ein Stern mit einem Gasriesen als Begleiter und einem Trümmerring, der beide umgürtete. Und eine kleine, momentan unsichtbare Station, die für Sol einmal der letzte Streckenposten auf dem Weg nach draußen gewesen war. FTL hatte sie geschlossen; Der Planet von Pells Stern, Downbelow hatte die Solpreise für Biostoffe unterboten, lag näher und war schneller zu erreichen. Ein Ansturm auf neue Welten war an Venture vorbeigezogen, die Kompaniekriege hatten es für ein halbes Jahrhundert abgeschnitten.
    Aber jetzt strahlte wieder ein Puls von dort aus, ein dünner, schwacher Puls der Aktivität.
    Keine Boje war da, um der Lucy eine Schneise zuzuweisen. Vor dieser Tatsache hatte man sie gewarnt. Sandor senkte die Geschwindigkeit auf ein bedächtiges Maß und hielt sich dichter an die Systemebene, als ein beladenes Schiff an und für sich sollte - aber hier gab es kaum Verkehr.
    »Einsam wie ein Nullpunkt«, murmelte Allison neben ihm. »Wenn wir das Stationssignal nicht hätten..«
    »Habe hier nicht mit viel gerechnet«, sagte Sandor. »Das ist alt hier, wirklich alt.«
    »Der Kom sagt nichts«, meldete Neill. »Nur Geräusche.« 
    »Das macht mich nervös«, brummte Curran. »Kein Verkehr, keine Boje, keine Schneisen - man kann keine Station betreiben, ohne Schneisen festzulegen. irgendwann wird es hier draußen noch einen Zusammenstoß geben, wenn die Leute im dunkeln tappen.«
    »Ich werde mir ein Sandwich besorgen«, verkündete Sandor. »Ich übernehme dann wieder die Kontrollen.«
    »Du bleibst hier!« sagte Allison. »Neill, besorge du für alle etwas! Irgendwas. Und beeil dich!«
    Neill glitt hinaus. Funktionen wurden umgeschaltet: Kom und Fracht zu Deirdre, Scanner Eins und Zwei zu Curran; Allison beschäftigte sich weiter damit, die Bilder zu sortieren, die sie auf den Schirmen des Hauptpultes erhielt, und Sandor blieb beim Ausfiltern der Daten, die zu schnell und aus verwirrenden Richtungen eintreffen konnten... Aber im Moment kam überhaupt nichts, abgesehen vom fernen Raunen der Station.
    »Wir nähern uns ihrem Antwortfenster«, sagte Curran.
»Alles klar dafür«, meldete Deirdre.
    Neill kehrte mit einer Armvoll Sandwiches und verschlossener Getränkebehälter zurück.
    Sandor machte sein Päckchen auf und schlang die Hälfte hinunter, goss dann den Fruchtsaft hinterher und schloss den Behälter wieder. Die Station blieb schweigsam.
    Niemand sagte etwas dazu. Oder überhaupt zu irgend etwas. »Ich empfange etwas«, sagte Curran plötzlich. »Himmel, das ist Militär. Zumindest nach dem Tempo zu urteilen.«
    Das Bild erschien noch im selben Moment auf Sandors Schirm. »Mallory«, vermutete er.
    »Negativ«, entgegnete Neill. »Ich bekomme keine Norway-I.D. Ich bekomme überhaupt keine I.D. herein.«
    »Wunderbar«, murmelte Allison.
»Die Größe. Ich habe die Größe von dem Ding.« Sandor machte sich an die Sprungplanung, berechnete ihre Nähe zum Zentrum des Systems. »Aufpassen: wir wenden!«
    »Du wirst uns umbringen. Was das auch ist, wir können ihm nicht

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