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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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entkommen.«
    »Mach mir eine Berechnung dazu!« Er vollführte eine Achsenrolle und schaltete die Motoren ein, und Getränkebehälter segelten gemeinsam mit einer Sammlung Plastikhüllen, einem halben Sandwich und einer unidentifizierten Bandkassette durch die Luft. »Fracht stabil«, berichtete Deirdre, und Sandor stemmte den Arm gegen den Zug, der ihn zur Seite zu drängen versuchte, machte mit seinen Berechnungen weiter.
    »Wir schaffen es nicht«, meinte Allison. »Wir kommen nicht weg von ihm, wenn wir davon ausgehen, dass es auch feuern wird. Ich habe die Zahlen für dich.. «
    Kein Wort von dem anderen Schiff, überhaupt nichts. Er warf kurze Blicke auf das Scannerbild und Currans aktuelle Positionsschätzung... erblickte auf Schirm Drei die Zahlen von Allisons Berechnungen. Der Abfangpunkt blitzte vor dem Sprungbereich auf.
    »Hörst du mich?« fragte Allison scharf. »Stevens, wir schaffen es nicht. Sie werden uns einholen.«
    »Sie erzeugen immer noch keinen I.D.-Puls«, meldete Neill. »Ich empfange gar nichts.«
    »Sie holen uns ein!«
»Was sollen wir denn machen?« Sandor beendete die Sprungberechnungen, während sie weiter auf ihrem Kurs dahinrasten. Sein Körper wurde gegen die Rückenlehne gepresst, sein Herzschlag wummerte in den Ohren und ertränkte alle anderen Laute.
    »Brems ab!« schrie ihn Allison an. »Himmel, brems doch ab, bevor sie uns zusammenschießen! Was denkst du dir eigentlich dabei?«
    Sein Verstand war blank, im nackten Schrecken erstarrt. Die Instinkte forderten von ihm, zu fliehen, während der gesunde Menschenverstand und die Berechnungen aussagten, dass es nicht klappen würde. Und wenn man das ausschloss...
    »Stevens!«
»Nehmen Sie die Beschleunigung weg!« schrie Curran ihn an.
    »Stevens, Sie bringen uns alle um; wir können das nicht gewinnen!«
    Er wandte den Blick zu den Dublinern, hatte Schwierigkeiten dabei, den Hals zu drehen. »In die Anzüge! Verstanden? Ich nehme das Tempo zurück. Allison, Deirdre, Neill, ab nach unten und in die Raumanzüge, aber schnell! Curran, Sie brauche ich. Wir beide... entfernen Sie den Dublin-Aufnäher. Los, verdammt noch mal!«
    Er schaltete die Energie zurück - erkaufte ihnen Zeit und verlor doch welche. Die Dubliner bewegten sich, sie alle, und stellten keine Fragen, nicht, während ein Kriegsschiff hinter ihnen herjagte. Sie verstreuten sich rennend, kämpften wie verrückt gegen die Restbeschleunigung. Hinter Sandor trat der Aufzug in Funktion. Nur Curran blieb da und zerrte eifrig an dem Aufnäher.
    »Worum geht es?« wollte er wissen. »Legen wir für sie einen Hinterhalt an Bord?«
    »Nein. Wir sind die einzigen Besatzungsmitglieder, Sie und ich. Sie haben auf Pell angeheuert, nachdem Sie von der Dublin geflogen sind.« Er griff ans Pult und schaltete in den Kabinen zwei, vier und fünf die Energie herunter. »Gehen Sie hinauf und räumen Sie die Kabinen leer, schaffen Sie alles in Ihre! Los, Mann!«
    Currans Gesicht war blass geworden. Er nickte, hastete zum Korridor, stolperte dabei zwischen den Konsolen.
    Der Abstand wurde kleiner. Kein Anruf, selbst jetzt noch nicht; und es war auch keiner erforderlich. Auf dem Schiff, das sie verfolgte, wussten die Leute Bescheid, und sie selbst wussten auch Bescheid. Mehr war nicht nötig. Alles ging schweigend vor sich. Die anderen Stationen waren jetzt abgeschaltet, sämtliche Funktionen zum Hauptpult umgelegt.
    »Wir sind dabei, die Anzüge anzulegen«, meldete sich Allison außer Atem über Kom. »Ich bin damit fertig. Was jetzt?«
    »Wir haben da unten alle Arten von Wartungsschächten. Sucht euch einen aus. Kriecht hinein und bleibt dort, was auch geschieht. Wenn sie uns plündern und wieder verlassen, fein. Wenn sie uns vom Schiff herunterholen, bleibt ihr da unten!«
    »Auf keinen Fall. Das machen wir auf keinen Fall.«
»Ihr hört auf mich! Ihr verkriecht euch in einem Loch und wartet, bis alles zu Ende ist! Ich weiß, wovon ich rede, und ich weiß, was ich tue.«
    »Ich verstecke mich nicht in so einem... «
»Halt den Mund, Reilly!« Zwei von uns sind hierbei das maximale Risiko, und ich habe mir mein Risiko ausgesucht... zwei Typen wie Curran und ich sehen genug nach Schmugglern aus. Wenn du willst, dass Deirdre und Neill ums Leben kommen, brauchst du dich nur hier heraufzubemühen. Ich weiß, dass ihr da unten die schwierige Rolle zu spielen habt, aber spielt sie um Gottes willen und verzichtet darauf, alles zu vermasseln! Bitte, Reilly, überleg doch einmal! Dieses Schiff da

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