Kauffahrers Glück
»Meine Leute... wissen Bescheid. Sie wissen, warum.«
»Alle wissen, warum«, sagte Allison. »Das stimmt sie versöhnlich. « Sie legte kurz die Hand auf Sandors Arm. »Schiffspolitik. « Und zu den anderen gewandt: »Die Ausrüstung ist erledigt. Alles erstklassig.«
»Was für Unterkünfte haben wir?« fragte Neill.
Der angrenzende Tisch wurde mit dem dazugehörigen Chaos in Beschlag genommen.
Sandor saß einfach da und hörte dem Gespräch der Reillys untereinander zu, den Plänen fürs Packen, fürs Abschiednehmen, Diskussionen über die eingelagerten Vorräte. »Private Kabinen und keine Begrenzung für persönliches Gepäck?« rief Deirdre mit leuchtenden Augen. »Ich hatte geglaubt, es könnte eng werden.«
»Keine Beschränkung innerhalb eines vernünftigen Umfangs«, erklärte Sandor, platzte in das Gespräch der Reillys hinein, wurde ermutigt durch ihre Reaktion darauf. »Das ist der eine Vorteil auf einem Schiff mit kleiner Besatzung, so wenige, wie wir sind. Bringen Sie mit, was Sie wollen. Nehmen Sie jede Kabine, die Ihnen gefällt.«
»Nehmen Sie und Allison zusammen eine?« fragte Curran. Nicht die Frage selbst machte es, sondern das Schweigen, das darauf folgte. Der Ausdruck in Currans Augen.
»Curran«, sagte Allison.
»Ich habe mich nur gefragt.«
Nach und nach trafen die Mahlzeiten ein, der Wein zuerst; kaum, dass sie damit fertig waren, kamen die Vorspeisen. Sandor saß da und grollte, hatte den Appetit verloren durch den Zorn, der in ihm kochte. »Das will ich Ihnen erzählen«, sagte er und stach mit einem Vorlegemesser in Currans Richtung, sobald der Kellner endlich außer Hörweite verschwunden war. »Nr. Reilly, ich glaube, Sie und ich haben ein Problem. Ich bin mir nicht sicher, warum. - Oder was für eines. Aber es fing heute morgen in Sektion Blau an, und ich möchte es nicht weitergeführt sehen.«
»Stevens«, sagte Allison.
»Ich halte es für besser, wenn wir das regeln.«
»In Ordnung«, versetzte Curran ruhig. »Die Nummer Eins meint, Sie seien in Ordnung, und dann gilt das auch für mich. Fangen wir bei Null an!«
»Nach meinen Regeln, Mister!«
»Absolut«, sagte Curran. »Befehlsreihenfolge. Sobald der Verschluss entfernt ist.«
»Das sollte bald geschehen«, meinte Allison. »Wie steht es mit der Routenanmeldung?«
»Erledigt«, sagte Curran. Sein finsteres Gesicht erhellte sich auf der Stelle. »Alles klar damit. Wir fliegen Venture und Bryans mit Waren der Konstantin-Kompanie an, auf Garantie der Dublin.«
Sandor hatte den Kopf gesenkt, Um sich dem Essen zu widmen und sich aus diesem Gespräch herauszuhalten. Jetzt sah er wieder auf. »Ihr sprecht von unserer Route und unserer Fracht.«
»Richtig. «
»Ihr habt das selbst übernommen.. – «
»Teil des ganzen Paketes?«
»Nein. Das gehört nicht dazu. Ihr plant keine Routen und trefft keine Abmachungen.«
»Beruhige dich, Mann! Wir haben dir ein besseres Geschäft eingehandelt, als du selbst je erreicht hättest. Ein Geschäft mit garantiertem Gewinn, mit einer Stationsfracht, die dir nichts kostet, und einer garantierten Rate für die Auslieferung. Was könntest du besseres erreichen?«
»Mir ist egal, was ihr erreicht habt. Nein. Ich entscheide, wohin die Lucy geht und ob überhaupt.«
»Langsam, langsam!« sagte Allison und tätschelte seinen Arm, einmal, zweimal. »Mach mal Pause! Hör zu; das ist ein Teil des Abkommens. Ich wollte es dir schon sagen. Es ist ein gutes Geschäft. Das bestmögliche. Die Hinteren Sterne werden wieder erschlossen, die Stationen dort wieder in Betrieb genommen. Weißt du, was das für eine Chance ist, wenn man an der Einrichtung einer Station beteiligt ist? Die Dublin selbst nimmt Fracht an Bord und geht zurück nach Mariner. Aber wir fliegen zu den Hinteren Sternen. Richtung Sol.
Verstehst du, wie das funktioniert? Der Sol-Handel umfasst Luxusgüter und Exotika. Wir bringen eine Stationsfracht hinaus, führen die kleinen Flüge durch; und mit dem Wiedereinsetzen des Sol-Handels fangen wir an, Sol-Fracht zu transportieren. Zuerst kleine Sachen; dann kümmern wir uns um die Umrüstung, die uns mehr Geschwindigkeit ermöglicht... «
»Das habt ihr also auch geplant. «
»Weil ich mich mit dieser Art von Ökonomie auskenne, wenn du es nicht tust. Wir sprechen nicht über kleine Geschäfte auf den Docks. Wir sprechen über volle Ladungen und darüber, rechtzeitig zur Stelle zu sein, wo neue Handelswege entstehen.«
»Und dabei haben wir auch Unterstützung«, sagte Deirdre.
Weitere Kostenlose Bücher
Inherit the Dead Online Lesen
von
Jonathan Santlofer
,
Stephen L. Carter
,
Marcia Clark
,
Heather Graham
,
Charlaine Harris
,
Sarah Weinman
,
Alafair Burke
,
John Connolly
,
James Grady
,
Bryan Gruley
,
Val McDermid
,
S. J. Rozan
,
Dana Stabenow
,
Lisa Unger
,
Lee Child
,
Ken Bruen
,
C. J. Box
,
Max Allan Collins
,
Mark Billingham
,
Lawrence Block