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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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»Letztendlich steht auf unserem Plan, wieder die Pellschleife der Dublin zu kreuzen und Sol-Waren in das Territorium der Union zu schleusen. Dabei sind große Gewinne zu machen. Die Dublin vollbringt hier keinen reinen Akt der Mildtätigkeit.«
    »Man wird uns allen die Kehle durchschneiden. Allianzhändler. Die Hiesigen werden sich das nicht gefallen lassen.«
    »Hör auf, wie ein Überschüssler zu denken!« meinte Allison. »Du bist jetzt mit den Geschäften der Dublin liiert. Man wird uns so wenig anrühren wie die Dublin selbst. Und nach einem Flug sind wir selbst Hiesige. Dann haben wir Allianz-Papiere.«
    »Und ich muss die Geschäfte machen, die die Dublin anbietet.«
    »Faire Geschäfte.«
    Er überlegte einen Moment lang, vermied es, Curran Reilly anzublicken, nahm einen Schluck Wein. »Die Hinteren Sterne«, sagte er und dachte bei sich, wenn es einen Ort gab, wo ihn seine Vergangenheit nicht so schnell einholte, er dort liegen musste, bei den stillgelegten Stationen Richtung Erde. Sol-Güter, teuer für ihren Umfang. Raritäten und Luxusgüter. »Also möchte die Dublin eine Handelsverbindung.«
    »Glaub es mir«, sagte Allison. »Beiderseits der Grenze ist man daran interessiert... Pell sowieso auf jeden Fall. Auch die Union wünscht, dass der Handelsfluss über die Grenze weitergeht. Glaubst du, der Union würde es recht sein, wenn die Erde und die Allianz allein in ein Bett steigen? Nein. Die Union unterstützt Kauffahrer, die Geschäfte über die Grenze hinweg betreiben wollen. Und es gibt überhaupt keinen Grund dafür, weshalb wir nicht ein Unternehmen auf dieser Seite begründen sollten.«
    »Wir.«
»Ganz, wie du es willst. Du warst darauf angewiesen, dass wir dir aus der Patsche helfen.
    Und wir haben dabei unseren Vorteil erkannt. Du. Wir. Du und der Rest von uns, wir können mit der Lucy eine Schleife eröffnen, die sich auszahlen wird.«
    Er dachte noch einmal darüber nach und war unwillkürlich erregt. »Wie lange... habt ihr vor, zu bleiben?«
    »Wir planen überhaupt nicht notwendigerweise, zurückzukehren. Wie ich schon sagte... zu weit bis zu den postierten Rängen. Wir kommen, um zu bleiben.«
    Er nickte langsam. »In Ordnung«, sagte er, schloss sogar Curran damit ein. »In Ordnung, ich akzeptiere euer Geschäft. Und euch alle auch. Wie sieht es mit Karten aus?«
    »Habe ich besorgt«, sagte Curran. »Kein Problem dabei.« 
    »Nach dem, was ich weiß«, sagte Allison, »werden wir einen zweifachen Sprung nach Venture machen und noch einen zweifachen nach Bryants.«
    »Verlassene Gegend da draußen.«
»Pell hat diese Richtung irgendwie gesichert.«
»Eine Patrouille?«
»Das sagen sie nicht. Sie behaupten einfach, sie hätten dort ein wachsames Auge.«
    »Tröstlich.« Sandor zweifelte daran. Wahrscheinlich ein Bluff. Oder Pell war tatsächlich dermaßen entschlossen, die Verbindung mit Sol aufrechtzuerhalten.
    Er blickte wieder auf und betrachtete diese Fremden, die sich zu ihm gesellen, an Bord der Lucy kommen wollten - als ständige Begleitung. Sie waren keineswegs die Leute, die er selbst ausgesucht hätte. Aber zusammen mit einem Curran kam auch eine Deirdre, deren solide Fröhlichkeit ihm auf Anhieb gefiel; und Neill Reilly, der wenig zu irgend etwas gesagt hatte und so wirkte, als würde er von den anderen in den Hintergrund gedrängt. Sie bildeten eine ganz normale Familie, die Groben und die Sanften vereinigt. Er hatte diese Art von Nähe nicht mehr gekannt - seit Ross. Aber er sehnte sich danach, sehnte sich nach Allison, und das mit einem Verlangen, das in seinem Hals aufwallte, hinter den Augen und überall in ihm. Und das alles gehörte ihm. Es kam zusammen mit dem Wohlstand und dem Glück, das er sich immer noch nicht richtig vorstellen konnte. Aber es war wirklich, umgab ihn ringsumher. Er entspannte sich, Muskel für Muskel, bis hinauf zu den Schultern, betrachtete über den Tisch hinweg seine erworbene Besatzung und spürte, wie ein Knoten in ihm sich entwirrte.
    Und als sie mit dem Essen fertig waren, einschließlich eines köstlichen Fruchtdesserts, als sie so viel getrunken hatten, wie es Kauffahrer auf Freigang zu tun neigten - kamen sie zu amüsanten Themen, Dubliner-Anekdoten, Geschichten, die sie gegenseitig über sich erzählten. Sandor lachte und wischte sich die Augen - was er schon so lange nicht mehr getan hatte, wie sein Gedächtnis reichte.
    Die Rechnung ging an ihn, und er bezahlte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, gab dem Kellner obendrein noch ein

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