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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Hintergrund treten; vielleicht verflixt, Stevens, du bist mangels Schlaf völlig erschöpft und riskierst dabei auch unser Leben. Nicht nur meines, auch das der anderen, und ich habe sie in diese Lage gebracht.
    Du traust ihnen nicht. Mir vielleicht auch nicht. Aber ich habe mir überlegt, wenn du und Curran das wieder in Ordnung bringen könntet - eventuell ginge es dann wieder. Wenn du mit ihnen ins reine kommen könntest, die Hitze aus der Sache herausbekämst... «
    »Falsch gedacht, nicht wahr?«
»Sprich nicht so unbekümmert mit mir! Sag, was du meinst!« 
    »Alles, was ich möchte « Er bekam einen Krampf in der Kehle, steckte die Hände in die Taschen und täuschte damit über einen zweiten Atemzug hinweg. »Ich sage dir nicht einmal die Tageszeit, Reilly, ganz zu schweigen von den Computerschlüsseln. Wir können jetzt auf diese Weise weitermachen. Und vielleicht denkst du dir noch andere schlaue Möglichkeiten aus, dranzukommen. Aber du hast mir nur einen Kredit gegeben, mich nicht aufgekauft. Was überlegst du dir jetzt? Etwas zu erfinden, um mich bei der Polizei auf Venture anzuschwärzen? Und mir dann ein weiteres Geschäft anzubieten? Tut mir leid. Ich rechne schon mit so was. Denn wenn sie mich erwischen, Reilly, sitzt ihr auf einem Schiff fest, das ihr nicht einmal mehr aus dem Dock herausbekommt. Welch eine Verlegenheit. Das könnte Fragen nach euren Ansprüchen auf die Lucy aufwerfen. Könnte euch viel Zeit kosten, das zu klären, so weit entfernt von Pell und allen Orten, wo die Dublin sein könnte. Ganz zu schweigen davon - wenn sie mich neustrukturieren -, dass ich ausplaudere, was hier passiert ist, alles in den Einzelteilen meines Verstandes aufbewahrt. Und der Name Reilly ist damit verbunden. Also denk dir was Neues aus, Reilly. Nichts von dem, was ihr euch bislang überlegt habt, wird funktionieren.«
    »Du bist verrückt, weißt du das?«
»Siehst du, ich habe wirklich Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
    Ich habe schon Betrunkene angeheuert, Dockarbeiter und Systeminterne, und mit ihnen allen bin ich klargekommen. Ich hatte mir ausgerechnet, ein großes Schiff wie die Dublin würde vielleicht versuchen, mich zu betrügen, aber ihr seid Piraten, Reilly - und damit hatte ich nicht gerechnet. Mallory jagt da draußen Mazianer, und hier ist ein ganzes Schiff voll mit solchen Leuten.«
    Sie wurde rot. Diese Befriedigung war ihm vergönnt. »Das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    »Ich sehe den Unterschied nicht.«
»Stevens...
»Sandor. Ich heiße Sandor.«
»Ich entschuldige mich für das, was passiert ist. Ich habe dir gesagt, wieso es dazu kam. Ich habe dir gesagt... Schau, Curran dachte, du würdest bluffen. Das war seine Überlegung.
    Jetzt weiß er es besser. Wir alle wissen es besser. Möchtest du nicht zurück auf die Brücke kommen und die Sache klären?«
    Er wog das unter verschiedenen Gesichtspunkten ab, und keiner davon linderte den Schmerz. Stur blieb er stehen, wo er war, nur um es noch schwieriger zu machen.
    »Stevens... was kostet es dich?«
»Du bist besorgt, stimmt‘s? Wir sind nicht einmal in der Nähe des Sprungpunktes. Und was ist, wenn wir darüber hinaus sind? Eine Wiederaufführung? Ich mache das nur einmal mit, Reilly.
    Wenn ihr das nächste mal Hand an mich legt, bedeutet es Krieg. Ihr werdet mich natürlich kriegen. Sicherlich. Schließlich muss ich auch einmal schlafen. Aber wir wollen es nur einmal klar auf den Tisch legen. Ihr werdet es vielleicht nicht schaffen, die Schlüssel aus mir herauszubekommen. Und was dann? Was dann, Reilly?«
    »Es ist Wahnsinn, so zu reden.«
»Wie sehr gelüstet es dich nach diesem Schiff?«
»Sehr stark. Aber nicht auf diese Weise. Ich möchte, dass wir zusammenarbeiten. Ich möchte, dass unsere Hände sauber bleiben und wir alle heil und ganz, dass wir nicht deswegen ums Leben kommen, weil du ein beladenes Schiff fliegst, als handele es sich um Überschussfracht... du bist total verrückt, Stevens! Sandor! In deinem Kopf treiben sich einfach zu viele Feinde herum.«
    »Es funktioniert so nicht. Ihr müsst schon meine Bedingungen akzeptieren. Eine andere Wahl bleibt euch nicht. Erhöht den Einsatz, und ihr könnt trotzdem nicht mehr herausholen.«
    »In Ordnung«, sagte sie einen Moment später. Sie stand dort und hatte einen Ausdruck in den Augen, der halb ernst zu sein schien. Sie deutete mit dem Kopf zum Sektionsschott.
    »Gehen wir!«
    Er nickte, ging neben ihr her. »Sie hören mit«, sagte er leise.
    »Das tun sie doch, nicht

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