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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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davon.«
»Ich wette, Sie haben das nicht bedacht. Nein, ich gehe nach oben. Schließe das Schott hinter mir. Es wird ein Alarm ausgelöst, wenn ich es verlasse. Okay? Soll ich Ihnen alles ausführlich darlegen? Sie sind begriffsstutzig, Sie Dubliner. Sie würden wohl mehrere Tage brauchen, sich bis zum nächsten Schritt voranzuarbeiten. «
    Er ließ sie stehen und ging zu den Kabinen von Sektion Zwei, rechnete die ganze Zeit damit, dass sie ihn aufhielten und etwas weniger Angenehmes mit ihm anstellten. Aber das Schweigen hinter ihm blieb bestehen.
    Er durchschritt das Sektionsschott und drückte auf den Knopf. Das Schott ging zu.
    Allison setzte sich auf die Armlehne des Platz-Zwei-Sessels und betrachtete ihre Verwandten... insbesondere Curran, der auf der Armlehne von Platz Eins saß und an einer aufgeplatzten Lippe tupfte. Neill und Deirdre saßen zusammengesunken an der Zentralkonsole und verhielten sich sehr ruhig. »Wie?« fragte Allison.
    Curran zuckte die Achseln, blickte ihr in die Augen. »Die Sache ist uns einfach entglitten.«
    »Wann?«
    Curran zog den Kopf ein. Er war blutbefleckt und schwitzte, und er hatte einen blauen Flecken auf dem Wangenknochen unter dem rechten Auge. »Er hat zugeschlagen«, sagte er, als er wieder aufsah, »und mich erwischt. Er blufft nicht.« Möglicherweise war jetzt der schlimmste Augenblick in Currans Leben, wo er eingestand, dass er sich geirrt hatte. Allison hatte selbst einen Knoten im Bauch.
    Und daraufhin herrschte Schweigen, und alle Gesichter waren ihr zugewandt, dorthin, von wo die Entscheidungen hätten von Anfang an kommen sollen. Sie stützte die Arme auf die Knie und rechnete alles zusammen, all die falschen Schritte, und der erste davon trat in den Hintergrund. Es machte sie krank, daran zu denken. All die guten Gründe und Überlegungen fielen in sich zusammen. Es war nicht nur eine hässliche Art und Weise, mit guten Gründen zu scheitern - das Spiel hatte nicht funktioniert und war jetzt ernst geworden; Stevens verstand es als ernst - oder war sich darüber im klaren, dass sie es für ernst halten mussten. »Es ist zu dumm«, beschwerte sie sich und rannte die Faust in die Handfläche. Sie blickte in Gesichter, die es auch nicht besser wussten. »Keine Ideen?«
    Schweigen.
»Wir könnten ihn aus dem Schiff entfernen«, sagte Curran mit unterdrückter Stimme. »Wir könnten das Militär auffordern, einzuschreiten. Sagen, es habe Streit gegeben.«
    »Hältst du das wirklich für eine gute Idee?«
»Wir sprechen über unser Leben. Allie, schätze ihn nicht falsch ein, wie es mir ergangen ist!
    Auf den Docks hat er klein beigegeben, aber er ist schon mit Besatzungen geflogen und hat überlebt. Da sind ja diese Kabinen. Und das Oberschiff.«
    »Es stand nicht unter Druck«, warf Deirdre ein. »Vielleicht hat das Schiff in irgendeiner Auseinandersetzung Löcher abbekommen, aber kleine Schiffe überleben so etwas gewöhnlich nicht. Die andere Antwort besteht darin, dass irgendeine Platte sich gelöst hat; und das kann man vom Hauptpult aus durchführen, nicht wahr?«
    »Was machen wir dann? Wir haben vierundzwanzig Stunden, um die Computerschlüssel aus ihm herauszuholen oder ihn zurück an die Kontrollen zu holen. Andernfalls rutschen wir am Sprungpunkt vorbei und verlassen das System. Und er weiß das.«
    Schweigen.
»Allie«, sagte Curran, »er ist ein Überschüssler. Bestenfalls ist er ein Lügner und ein Dieb.
    Er hat sich von einem Ende der Zivilisation zum anderen durchgelogen. Er hat Zoll und Polizei hereingelegt, die es eigentlich besser wissen. Und schlimmstenfalls... schlimmstenfalls.. «
    »Du glaubst, er hat mich hereingelegt?«
»Ich glaube, er war verzweifelt, und wir haben ihm eine Rettungsleine geboten. Aber er hält die Schlüssel in den Händen, und vielleicht hat er schon Besatzungen an Bord gehabt, die es nie mehr herunter geschafft haben. Wir wissen es nicht. Wir können ihn nicht frei herumlaufen lassen. «
    »Hast du vielleicht eine andere Idee? Wenn wir das Militär rufen - bekommen wir dadurch die Schlüssel auch nicht. Sie müssten uns in Schlepp nehmen, oder wir verlieren das Schiff.
    Genauso gut können wir von uns aus beantragen, dass wir das Schiff verlassen. Es ihm zurückgeben. Nach Pell zurückkehren und dort stranden. In einem Jahr können wir dann vielleicht dem Alten Mann alles erklären, auf die Dublin zurückkehren und mit dem Erklären fortfahren. Hast du schon daran gedacht?«
    »Was machen wir dann?«
»Er hat in seiner

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