Kauffahrers Glück
geführt.«
»Ah. Da wären wir also! Aber was, wenn es sich um eine Frau handelte und du das Sagen hättest? Darf ich es wagen, eine Vermutung anzustellen? Du würdest alles nehmen, nicht wahr? Das denkst du doch auch. Aber würdest du in dieser Gesellschaft gut schlafen? Nein.
Bedenke das einmal! Ich schlafe nicht mit ihm. Obwohl er sogar gefragt hat.«
»Vielleicht hättest du es tun sollen.«
Sie hatte gerade die Tasse zum Mund führen wollen, knallte sie jetzt auf den Tisch und vergoss dabei den Inhalt. »Du solltest dir andere Einstellungen zulegen, Mr. Reilly, das wäre wirklich gut. Vielleicht sollten wir uns wirklich die Mühe machen, uns die Logik hinter allem zu überlegen. Diskutieren wir einmal deine Schlafheimaffären, Mr. Reilly! Oder haben sie keinen Einfluss auf deine Fähigkeit, ein Kommando zu führen?«
Er wurde rot. Für einen Moment sagte er überhaupt nichts. Dann nahmen seine Augen einen rüpelhaften Ausdruck an. »Oho, was du für eine scharfe Zunge hast, Allie! Möchtest du tatsächlich die Einzelheiten hören? Ich erzähle dir alles, was du möchtest.«
Sie lächelte, wobei sich nur die Lippen bewegten, nicht das übrige Gesicht. »Zweifellos.
Ganz zweifellos. Du hattest deinen Versuch. Und er hat dich plattgehauen, nicht wahr?
Während wir also meine persönlichen Verwicklungen hier besprechen, schlage ich vor, dass wir folgendes ergänzen: ist es nicht möglich, dass auch von deiner Seite etwas Persönliches im Spiel ist?«
»Das steht nicht zur Debatte. Die Frage ist nicht, was wir sehen, sondern was Stevens darstellt - und wo wir stehen. Und was wir diesbezüglich unternehmen.«
»Und ich sage dir, es hat schon einmal nicht funktioniert.«
»Weil du es unterbrochen hast. Es ist eine hässliche Sache, wirklich eine hässliche Sache; mir gefällt sie auch nicht, aber wir hätten die Angelegenheit damit geregelt, während deine Methoden zu nichts anderem geführt haben, als uns hinter den Ausgangspunkt zurück zu bringen. Dahinter zurück.«
Sie dachte darüber nach und gestand sich ein, dass es zutraf. »Wo sind wir schon jemals aus einer solchen Situation herausgekommen? Wo haben wir je gelernt, uns über solche Dinge Gedanken zu machen?«
»Es liegt nicht an uns. Es liegt an der Begleitung, mit der du aufgekreuzt bist.«
»Angenommen, er hat die Wahrheit gesagt. Geh einmal für eine Minute davon aus!«
»Ich gehe nicht davon aus. Du bist wieder da, wo du schon vorher warst, als du auf eine gute Show hereingefallen bist. Und meinst du nicht auch, dass noch jeder Zollbeamte oder Bankier, der ihm jemals glaubte, ihn ebenfalls für aufrichtig hielt? Aufrichtigkeit, das ist sein Wertpapier im Handel - er mit dieser blonden, blauäugigen Unschuld.«
Sie nahm eine Serviette und tupfte den vergossenen Kaffee auf, wischte die Unterseite der Tasse ab und trank erst einen Schluck, dann noch einen.
»Also machen wir so weiter«, sagte Curran. »Nächster Sprung - und er führt ihn durch.«
»Was würdest du machen?«
»Nicht mehr, als ich müsste.«
Sie schüttelte den Kopf. Stand auf und säuberte den Teller, warf die Tasse in die Spülmaschine, die anderen Sachen hinterher.
»Allison. Ich bin nicht bereit, mein Leben auf dein Vielleicht hin zu riskieren.«
Sie blickte zu ihm zurück. »Du bist meine Nummer Zwei. Das ist doch dein Job, oder?«
»Wenn es einen Grund gibt... «
»Mein Grund ist ein Ermessensruf. Und ich erhebe ihn.«
»Und was bringt das? Es bringt uns nur in noch so eine Klemme. Unter dieser Voraussetzung - genauso, wie wir darin übereinstimmen, was unser Ziel ist - ist es mein Job. Richtig.«
Sie trat zu ihm und drückte seine Schulter, ging dann an ihm vorbei und verließ die Kombüse.
VIERZEHNTES KAPITEL
»Noch fünf Minuten bis zur Sprunggrenze«, sagte Allison.
»Schicke unserer Eskorte Benachrichtigung. «
»Verstanden«, murmelte Sandor als Antwort. Er war mit letzten Einstellungen beschäftigt.
Die Berichte von den anderen Stationen trafen ein, routinemäßig und des Inhalts, dass alles stabil war. Die Situation flößte Sandor ein besonders kostbares Gefühl ein - der vertraute Sitz, der Rhythmus der Operationen, seine Hand wieder an den Kontrollen, als sei nichts geschehen. Verrückte Gedanken gingen ihm durch den Kopf, wie zum Beispiel, die nächsten zwei Sprünge direkt aneinander zureihen, einmal zu schauen, ob seine Dublinergefährten Mägen hatten, die dem gewachsen waren er konnte sich Schreckensund Wutschreie ausmalen; und
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