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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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beobachtete hatte, zeigte Leandro in einem unbemerkten Moment ein Verdrehen der Augen und flüsterte schmunzelnd: „Mädchen eben.“ Verhalten seufzend stimmt ihm Leandro zu.
    Nils nickte daraufhin zu dem anderen Tisch hinüber und grinste breit.
    „Mein Bruderherz amüsiert sich scheinbar auch sehr gut“, meinte er laut genug, dass alle es hörten. Leandro ahnte, was er meinte, vermied es jedoch, zu Peer hinzusehen. Alle anderen an ihrem Tisch folgten hingegen Nils Blick.
    „Oha, der geht aber ran“, kommentierte Carsten spöttisch und Leandro sah nun doch widerwillig hin.
    Peer hatte sich weit über Hendrik gebeugt, eine Hand lag in dessen Nacken, die andere hatte sich unter das Hemd geschoben. Eiskalt lief es Leandro über den Rücken und er konnte den Blick prompt nicht mehr lösen.
    Sein Mund war trocken und das Schlucken fiel ihm erstaunlich schwer. Peers Hand bewegte sich eindeutig auf der Höhe von Hendriks Brustwarzen, strich darüber, zwirbelte sie womöglich.
    Maik schnaubte abfällig: „Müssen die hier denn derart öffentlich rummachen?“
    „Mann, Peer ist halt schwul“, erklärte Nils achselzuckend. „Lass ihn doch. Wenn der einen gefunden hat, der ihm gefällt, dann ist doch gut so.“ Grinsend sah er den skeptisch dreinblickenden Maik an und zwinkerte Leandro verschwörerisch zu.
    „Ich weiß nicht“, druckste Maik herum, „irgendwie ist das … komisch, wie die sich küssen.“
    „Was ist daran denn komisch? Peer macht halt keinen Hehl daraus, dass er auf Jungs steht“, erklärte Nils und schmunzelte.
    „Ich glaube, der hat auf jeden Fall schon mehr Sex gehabt, als wir alle zusammen“, zog er seinen betroffen dreinschauenden Freund auf und lächelte sofort entschuldigend die Mädchen an. Maik starrte ihn daraufhin recht entsetzt an, während Marita kicherte und sich dichter an ihren Freund kuschelte.
    Peers Hand wanderte indes höher zu Hendriks Hals. Dessen rechte Hand lag auf Peers Schulter. Leandro konnte Hendriks Gesicht nicht sehen. Sein Blick hing wie festgewachsen an Peers Hand, die zärtlich die freigelegte Haut am Hals und Schlüsselbein entlang strich.
    Hinter Leandros Nabel zog es. Sein Unterleib kribbelte unruhig. Verdammt, er konnte sich genau an den Duft von Hendriks warmer Haut erinnern. Genau dort hatte er ihn geküsst.
    Die anderen wandten ihre Aufmerksamkeit anderen Themen zu, nur Leandro konnte sich nicht losreißen, bemerkte kaum, wie Juliane sich in seinen Armen versteifte. Fahrig küsste er sie, lächelte, sein Blick kehrte jedoch wie unter Zwang zurück zu den beiden Jungen an dem anderen Tisch.
    „Hallo? Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“, fragte ihn Juliane hörbar genervt. Ihre Hand strich über seine Wange, legte sich fordernd unter sein Kinn, zwang es herum.
    „Was ist an den beiden Schwulen denn so Besonderes?“, wollte sie wissen.
    „Ach nichts“, wiegelte er hastig ab, versuchte, sich auf ihre Augen, ihr Gesicht, ihre Haare zu konzentrieren. Dunkler als Hendriks, die Lippen breiter, die Nase schmaler, die Linien weicher. Ihr Lippenstift klebte süßlich an seinen Lippen und er fragte sich unwillkürlich, ob seine nun denselben Farbton angenommen hatten. Hendriks Lippen waren schmaler, ein wenig härter gewesen. Aber wie er geküsst hatte, wie seine Zunge sich dagegen gedrückt hatte, fordernd, versprechend, begierig, war herrlich aufregend gewesen.
    „Die sind irgendwie süß“, erklärte Juliane lächelnd und sah direkt zu den beiden Jungs hin. Leandro hingegen starrte sie an, hing verkrampft an ihren Lippen, fokussierte seinen Blick nur darauf, versuchte seinen flauen Magen, das Ziepen in seinem Bauch, das harte Gefühl in seiner Kehle zu ignorieren.
    „Ist doch egal“, murmelte er, küsste sie hektischer, fordernder, verzweifelter, suchender. Es musste da sein, da musste dieses fantastische Gefühl irgendwo sein, wie es mit Hendrik gewesen war. Er musste es nur wiederfinden, es würde sich einstellen, ganz bestimmt.
    Plötzlich kicherte Juliane. „Ich glaube jetzt geht Peer doch etwas zu weit.“
    Augenblicklich löste sich Leandro von ihr und wandte den Kopf. Er bekam gerade noch mit, wie Hendrik Peer zornig von sich stieß, da dessen Hand sich scheinbar viel zu tief bewegt hatte. Wie in Zeitlupe beobachtete Leandro, wie sie aus Hendriks Hosenbund glitt.
    „Ich habe gesagt, du sollst damit aufhören“, zischte dieser laut und wütend den verblüfften Peer an und sprang auf. Klappernd fiel sein Stuhl um. Sein Blick traf Leandro,

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