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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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bohrte sich mit der Schärfe einer Rasierklinge in diesen, versenkte seine Klinge direkt in dessen Herz.
    Leandro zuckte zusammen und holte keuchend Luft.
    Seine Augen! Diese wundervollen grünen Augen enthielten derart viel Sehnsucht, so viel Verzweiflung, offenbarten ihm Hendriks gesamte Gefühle in einer einzigen Millisekunde, brachen über ihn herein, wie die Flutwelle eines gewaltigen Tsunamis.
    Jeder Nerv in Leandros Körper schien gleichzeitig zu explodieren, sandte folternde Stromstöße in sein Herz. Er konnte nicht atmen, sich nicht rühren, nicht denken, nicht handeln.
    Die Gewalt des Vorwurfs in diesen Augen zerquetschte ihn, die Verzweiflung riss ihn entzwei, die Sehnsucht ließ ihn vergehen, die Begierde verschlang, die Leidenschaft verbrannte ihn. Stocksteif stand er da, unfähig zu reagieren, den Blick abzuwenden.
    Hendrik drehte sich abrupt um, stieß Peer, der betroffen zurückwich, zur Seite und stürzte aus dem Foyer.
    Leandro kam taumelnd hoch, befreite sich aus Julianes Umarmung. Er zögerte nur eine Sekunde. Genug Zeit, sie anzusehen, zu wenig um zu erklären. Hastig stürzte er Hendrik hinterher, rannte an Peer vorbei, der ihm einen überraschten Blick zuwarf und etwas von: „Mimose“, nuschelte.
    Hendrik verschwand durch die Glastüren, stürzte die Treppe hinab und verschwand in Richtung des Fahrradständers. Leandro folgte ihm, sah ihn um die Ecke biegen und sprintete los.
    Sein Herz schmerzte, sein Atem ging keuchend. Er hatte das Gefühl, dass er Hendrik auf gar keinen Fall aus den Augen verlieren durfte. Was er von ihm wollte, was er sagen würde, wenn er ihn erwischte, wusste er nicht. Es war unwichtig. Er musste mit ihm reden.
    „Hen … Hendrik!“, rief er ihm zu, als dieser am Ende des Fahrradständers endlich anhielt. Hendriks Kopf flog herum. Tränen glitzerten in seinen dunkelgrünen Augen und er wandte sich sofort um, ging einfach weiter.
    „Lass mich in Ruhe“, warf er Leandro über die Schulter zu, beschleunigte seine Schritte, um aus dessen Reichweite zu gelangen.
    „Was ist los?“, verlangte dieser zu wissen. „Warum bist du gerade abgehauen?“
    „Nichts. Gar nichts ist los“, zischte Hendrik, ohne jedoch langsamer zu werden. Ziellos ging er weiter und hielt erst an, als er vor der Wand des Innenhofes stand. Rasch wandte er sich zu Leandro um. Er hob sein blasses Gesicht und reckte herausfordernd das Kinn.
    Leandro stockte im Schritt und verhielt etwa einen Meter vor ihm. Tränen hatten feuchte Spuren in Hendriks Gesicht hinterlassen. Der Schmerz in seinen Augen streckte Leandro beinahe zu Boden.
    „Du … du heulst doch“, brachte er stockend hervor.
    Was hatte Peer ihm getan?
    „Na und? Darf ein Junge nicht auch mal heulen?“, schnaubte Hendrik wütend und wischte sich hastig über das Gesicht. „Und schon vergessen? Ich bin schwul!“ Die Worte spuckte er förmlich aus, richtete sich auf und starrte Leandro herausfordernd an. Nur das Beben seiner Lippen verriet seine wahren Gefühle.
    „Nein, habe ich nicht vergessen“, antwortete Leandro leise und trat einen Schritt vor. Er hatte das dringende Bedürfnis, Hendrik anzufassen, ihm seine Trauer, seine Wut, seine Verzweiflung zu nehmen.
    Verdammt noch einmal, er ist doch nur ein Junge, sagte er sich, versuchte er sich einzureden. Es half nichts, seine Gefühle spielten verrückt.
    „Na prima“, schnaubte Hendrik zornig, während er mit weiteren Tränen kämpfte, „Dann geh doch wieder. Geh zu deiner Freundin. Knutsch mit der weiter und lass mich in Ruhe!“
    Leandro schluckte hart, kämpfte um Worte.
    „Warum weinst du?“, wollte er wissen, wusste, ahnte die Antwort und musste sie doch hören.
    „Geht dich doch nichts an“, gab Hendrik rüde zurück, wich einen Schritt zurück und sah sich suchend um. Der Innenhof bestand aus abgeschlossenen Schuppen und hatte keinen anderen Ausgang, er musste an Leandro vorbei, wenn er gehen wollte.
    „Ist es wegen … Peer?“, quetschte dieser hervor. Seine rechte Hand hob sich, er wollte nach Hendrik greifen und ließ sie auf halbem Weg sinken. „Hat er dir etwa was getan?“
    „Nein.“ Sofort schüttele Hendrik energisch den Kopf, stutzte abrupt und seine Augen weiteten sich. „Nein, hat er nicht. Aber woher kennst du ihn?“
    Mist. Verraten. Leandro spürte eine Gänsehaut an seinem Rücken und druckste herum: „Er ist … ein Kumpel von mir und ich dachte, dass ihr …“ Schuldbewusst brach er ab. Seine Wangen glühten merkwürdig und er zögerte mit

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