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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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hoch, lächelte verlegen. Noch immer reagierte er ein wenig unsicher auf Hendriks Nähe. Logisch, für ihn war das eine total neue Situation.
    „Darf … darf ich vielleicht deine Hand halten?“, wagte Hendrik einen Vorstoß. Sein Herz klopfte heftiger. Er hatte wahnsinnige Angst, etwas falsch zu machen, Leandro womöglich durch eine unbedachte Handlung zu verschrecken. „Oder ist es dir hier zu öffentlich?“
    Leandro starrte ihn groß an. Seine Zungenspitze fuhr nervös über seine Lippen und er sah sich sichernd um.
    „Naja, als du gedacht hast, ich sei ein Mädchen, hast du meine Hand doch auch gehalten,“ erklärte Hendrik äußerlich selbstsicherer als er sich fühlte. „Ist es dir jetzt peinlich?“
    Zögernd schüttelte Leandro den Kopf. Widerstreitende Gefühle spiegelten sich in seinem Gesicht wieder und er streckte nur zaghaft seine Hand aus. Hendrik ergriff sie rasch, drückte sie beruhigend.
    „Was … was machen die anderen denn, wenn sie uns so sehen?“, wollte Leandro wissen und sah sich noch einmal sichernd um. Hendrik lächelte zuversichtlich.
    „Die meisten schauen gar nicht hin. Ab und an guckt mal jemand pikiert oder reißt einen dummen Spruch. Das überhöre ich einfach“, erklärte er. „Bislang hat mich nur einmal so eine Vollpfeife angemacht, als ich mit meinem letzten Freund unterwegs war.“
    „Was … was ist passiert?“, erkundigte sich Leandro, seine Finger schlossen sich fester um Hendriks und er rückte näher heran.
    Will er mich beschützen? Oder hat er Angst, jemand vermöbelt uns, nur weil wir Händchen halten? Hendrik lächelte zuversichtlich.
    „Der stand mit seinen Kumpels vor Karstadt herum und hat halt Sprüche geklopft“, erzählte er. „Nikolas hat ihm gesagt, er solle mal hübsch seine Klappe halten und es ginge ihn nichts an, mit wem er knutscht. Da ist der Typ sauer geworden und er und seine drei Kumpels haben uns eingekreist. Die waren aber wohl etwas besoffen und ziemlich feige. Dieses Großmaul hat natürlich einen Spruch über meine Haare gemacht und versucht, mir eine zu scheuern, aber ich habe mich geduckt. Nikolas hat ihm eine reingehauen und dann haben die anderen halt mitgemacht. Es war nicht wirklich schlimm: Ein paar blaue Flecken und im Grunde war Nikolas derjenige, der am meisten ausgeteilt hat.“
    „Ist dir was passiert?“ Leandro klang besorgt und Hendrik lächelte glücklich, schüttelte verneinend den Kopf.
    „War keine große Sache. Die sind abgehauen und Nikolas hatte Nasenbluten. Nicht so schlimm. Einen Freund von ihm haben andere homophobe Arschlöcher mal krankenhausreif geschlagen, da hatten wir echt Glück.“ Hendrik nickte Leandro aufmunternd zu.
    „Man darf sie halt nicht provozieren, darauf warten die ja nur“, ergänzte er. Leandro schwieg. Seine Hand lag fest in Hendriks, während sie an den geschlossenen Geschäften vorbeigingen.
    „Du hattest wirklich schon … zwei Freunde?“, begann Leandro abermals das Gespräch. Hendrik sah ihm an, wie sehr ihn diese Frage beschäftigte. Darin hatte er ihn ja auch nicht belogen. Offenbar knabberte Leandro ein wenig daran, dass Hendrik der Erfahrenere war. Nickend bestätigte er die Tatsache.
    „Nikolas und Erich“, gab er zu. „Nikolas hat nach nur drei Wochen einen Besseren gefunden und Erich ist von Anfang an nur darauf aus gewesen, mich möglichst schnell flachzulegen.“
    Leandros Finger versteiften sich. Hendrik spürte sofort seine Anspannung und wusste, was er gleich fragen würde. Sanft lächelte er.
    „Ja, mit Erich habe ich geschlafen“, erklärte er, bevor Leandro sich überwinden konnte, zu fragen. „Wir haben erst nur viel rumgemacht und uns gegenseitig einen runtergeholt. Aber so richtig halt miteinander geschlafen nur zwei - oder dreimal. Das erste Mal zählt aber eigentlich nicht. Irgendwie hat es da nicht geklappt.“
    Leandros Wangen färbten sich ein wenig rosa. Verstohlen grinste Hendrik. Natürlich war dies ein Thema, mit dem Leandro sich etwas schwer tun würde. Ob er schon jemals an schwulen Sex gedacht hatte? Immerhin hatte er mit ihm ziemlich wild rumgemacht. Als er ihn noch für ein Mädchen gehalten hatte.
    „Wieso ...“, Leandro schluckte hart und hob den Blick und sah Hendrik offen an, „Wieso hat es denn nicht geklappt?“ Lächelnd musterte ihn Hendrik. Dieser unsichere Leandro gefiel ihm auch. Er fühlte sich viel wohler in der Rolle des erfahreneren Jungen.
    „Ich hatte ja noch nie vorher“, erklärte er leiser. „Sein Schwanz war

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