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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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war.
    Leandro lächelte und nur das hektische Auf und Ab seines Adamsapfels wies auf seine Nervosität hin.
    „Ja, meine Eltern sind auf einer Weinverkostung und kommen erst Morgen wieder“, erklärte er. Seine langen Finger drückten den Pappbecher fester zusammen und er senkte den Blick. „Wir ... wir könnten noch einmal … vielleicht Playstation spielen.“
    Hendrik war sich ganz sicher, dass Leandro nicht nur daran gedacht hatte.
    So wie er selbst.
    Sein Körper fühlte sich leicht an, schwebend. Vorfreude wie Erregung sandten Schauer bis unter seine Haarspitzen.
    „Ich werde dich aber bestimmt wieder schlagen“, wandte er schmunzelnd ein, sein Blick wanderte begehrlich über Leandros schönes Gesicht. Wie gerne wollte er seine Finger darübergleiten lassen, die Augenbrauen nachzeichnen, die Lippen, das Kinn entlangfahren.
    „Das wollen wir erstmal sehen!“, schnaubte Leandro grinsend, drückte den Becher endgültig zusammen, beugte sich näher und erklärte verschwörerisch: „Ich habe heimlich geübt.“
    „Na dann lass mal sehen, wie gut du geworden bist“, konterte Hendrik glücklich und bewarf Leandro spielerisch mit dem Strohhalm.
    Auf dem Weg zum Bahnhof alberten sie weiter herum. Niemand nahm Anstoß daran: Bloß zwei Jungs, die sich gut verstanden. Die flüchtigen Küsse, die sie dabei austauschten, fielen da kaum auf. Im Bus saßen sie still nebeneinander, lächelten sich immer wieder an, aber erst auf der Hälfte des Weges tastete Leandro nach Hendriks Hand. Er ließ sie bis zur Haltestelle nicht mehr los.
    Es dämmerte, als sie sich Leandros Haus näherten.
    „Wie lange darfst du bleiben?“, fragte Leandro, während er aufschloss. Seine Finger schienen zu zittern. Aufregung hatte auch Hendrik erfasst. Wie bei seinem ersten Mal mit Erich. Er hatte auch damals gewusst, worauf es hinauslaufen könnte, wenn sie alleine waren.
    „Wenn ich vor Mitternacht zuhause bin, macht sich keiner Sorgen“, erklärte Hendrik und ihm fiel plötzlich siedendheiß ein, dass er gar keine Kondome dabei hatte. Ob Leandro wohl welche hatte? Er konnte ihn jetzt kaum fragen. Das würde ja so klingen, als ob er wirklich gleich mit Leandro schlafen wollte. Die Wahrscheinlichkeit war eher gering, dass es bereits so weit kommen würde, egal, wie sehr er es sich auch wünschte.
    „Willst du was trinken?“ Leandro ging in die Küche voraus. Das große Haus war dunkel und wirkte ein wenig bedrohlich auf Hendrik.
    „Cola“, bestätigte er, folgte Leandro. Sie nahmen sich zwei Flaschen Cola und eine Tüte Chips mit auf dessen Zimmer. Während Leandro sogleich die Playstation einschaltete, wanderte Hendriks Blick über die vielen Fotos der Bandauftritte, die Leandro an seiner Wand angepinnt hatte.
    „Ihr seid echt gut“, meinte Hendrik, verharrte vor einem spaßigen Bild mit einem lächelnden Leandro, den Schlagzeuger Maik auf dem Rücken, der links und rechts die Arme um seine Freunde geschlungen hatte.
    „Ihr habt doch jetzt diese Demo aufgenommen, oder? Wie ist es gelaufen?“
    „Gut.“ Leandro trat neben ihn, betrachtete grinsend das Foto. „Nils hat zwar vorher die absolute Krise gekriegt, wollte mal wieder alles hinschmeißen und Carsti hat so lange gekotzt, bis nichts mehr drin war, aber es hat schließlich alles geklappt. Boah, das klingt voll geil, wenn du in so einem echten Tonstudio bist. Das ist was ganz anderes, als die stümperhaften CDs, die wir aufgenommen hatten.“
    „Dann seid ihr bestimmt bald ganz berühmt“, vermutete Hendrik und wandte sich halb um. Leandro war nur wenig größer als er, ihre Schultern berührten sich. Sein herber Duft lag in der Luft. In diesem Zimmer roch alles nach ihm und er sah sich augenblicklich wieder auf dem Boden mit ihm herumtollen. Sein Unterleib zuckte freudig und er bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Keine Ahnung“, meinte Leandro achselzuckend. „Diese ganzen Boygroups, die im Fernsehen gecastet werden, sind ja auch immer in Nullkommanichts wieder weg vom Fenster. Mein Vater kennt einen, der in der Musikbranche arbeitet und der meinte, da wäre eh alles abgekartet und man müsste halt viele Beziehungen haben, um ganz nach oben zu kommen.“ Er schnaubte kurz und zuckte die Schultern. „Egal, es macht voll Spaß. Früher habe ich diese blöden, langweiligen Klavierstunden gehasst, aber seit ich mein Keyboard habe und selbst Songs schreibe, ist es geil.“
    „Schreibst du die echt alle selbst?“, fragte Hendrik, setzte sich aufs Bett und

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