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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Schwäche für Antiquitäten und englisches Leder - und war besessen von Gerätschaften zur Abwehr von Gedankendiebstahl. Die Utensilien - preiswerte Spektrometer, Funkwellendetektoren und Trifie1d-Meter - waren überall an strategisch wichtigen Stellen verteilt, um angebliche Überwachungsfrequenzen wie Infrarot-, Magnet- oder Funkwellen aufzuspüren.
      Bei ihrem Gang durch die Wohnung stießen sie auf Antennen, mit Vinyl beschichtete Bleibänder, Wassereimer und merkwürdige Gegenstände wie mit Alufolie überzogene, an Batterien angeschlossene Metallplatten, se1bstgebastelte Kupferpyramiden und Schutzhelme, ausgekleidet mit Isolierschaum und von Röhrchen gekrönt.
    Oscars Bett war in ein Zelt aus Alufolie eingehüllt.
      »Geräte zum Blockieren von Wellen«, sagte Benton. »Pyramiden und Helme, um Schallwellen und Strahlen sowie übernatürliche Energien abzuwehren. Er hat versucht, sich mit einer aus einem Kraftfeld bestehenden Kapsel zu schützen.«
    Marino und ein uniformierter Polizist schleppten gerade einen Karton von der Größe einer Waschmaschine aus dem Haus, in dem Terri gewohnt hatte, als Lucy aus dem Taxi stieg.
      Sie schulterte eine Nylontasche, bezahlte den Fahrer und sah zu, wie die beiden Männer den Karton im Heck eines Polizeitransporters verstauten. Sie hatte Marino nicht mehr gesehen, seit sie im letzten Frühling in seiner Fischerhütte gedroht hatte, ihm die Rübe wegzupusten, und beschloss, dass es das Beste war, einfach auf ihn zuzugehen.
      »Ist das der Officer, der in meinem Jet mitfliegt?«, fragte sie.
    »Ja«, antwortete Marino.
      »Sie haben die Nummer der Maschine und den Namen des Piloten?«, wandte sie sich an den Polizisten. »Sie steht bei Signature in LaGuardia. Brent erwartet Sie dort. Er ist der PIC und trägt einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine gestreifte Krawatte.«
      »Was ist ein PIC?«, erkundigte sich der Polizist und schlug die Wagentür zu.
      »Pilot in Command, er sitzt links. Das war die Quizfrage des heutigen Abends. Teilen Sie ihm mit, dass Sie bewaffnet sind. Nur für den Fall, dass er seine Brille vergessen hat. Ohne Brille ist er blind wie ein Maulwurf.«
    Der Polizist starrte sie an.
    »Sie macht doch Witze, oder? «, wandte er sich an Marino. »Da dürfen Sie mich nicht fragen«, erwiderte Marino. »Ich fliege nicht gern.«
      Berger kam aus dem Haus und trat ohne Mantel in den eisigen Wind hinaus. Nachdem sie sich das Haar aus dem Gesicht gestrichen hatte, zog sie ihre Kostümjacke zusammen und verschränkte wegen der Kälte die Arme.
      »Wir sollten besser unsere Mäntel holen«, meinte Berger zu Marino.
      Zu Lucy sagte sie nichts, sondern berührte nur ihre Hand, als sie Marino zu seinem blauen Impala folgten.
      »Ich werde das drahtlose Netzwerk untersuchen, das Terri benutzt hat«, wandte sich Lucy an Marino. »Könntest du dafür sorgen, dass der Officer, der die Wohnung bewacht, nichts gegen meine Anwesenheit einzuwenden hat? Ich habe nämlich keine Lust, in Handschellen auf dem Boden zu landen. Aber vielleicht brauchen wir ihn ja gar nicht. Wenn das ganze Haus am selben Netzwerk hängt, muss ich nicht in die Wohnung. Außerdem habe ich ein paar interessante Neuigkeiten für euch.«
      »Warum setzen wir uns nicht ins Auto, wo es nicht so kalt ist? «, schlug Berger vor.
      Sie und Lucy stiegen hinten ein, Marino vorn. Er ließ den Motor an und schaltete die Heizung ein, während der Transporter mit Terri Bridges' Badezimmerstuhl abfuhr. Lucy holte ihr MacBook aus der Tasche und klappte es auf.
      »Zwei wichtige Dinge«, sagte sie. »Erstens habe ich rausgekriegt, wie Terri zum ersten Mal Kontakt mit Scarpetta612 aufgenommen hat, und zwar über die Website des John Jay. Am 9. Oktober letzten Jahres, etwa einen Monat nachdem Benton und Kay dort Gastdozenten geworden waren, hat Terri - oder eine Person, die sich Lunasee nannte - ans Schwarze Brett des John Jay eine Anfrage gerichtet, ob jemand wüsste, wie sie mit Tante Kay in Verbindung treten kann.«
      Berger schlüpfte in ihren Mantel. Lucy stieg der leichte Geruch nach Gewürzen, Bambus und bitteren Orangenblüten in die Nase, ein Duft, den Berger aus einer Londoner Parfümerie bezog. Lucy hatte sich bei ihr danach erkundigt, in der Hoffnung, dass es sich bei dem wundervollen Duft nicht um eine nostalgische Hinterlassenschaft von Greg handelte.
    »Natürlich wurde die Anfrage archiviert«, fügte Lucy hinzu. »Wie bist du darauf gestoßen?« Als Marino sich

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