Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
Vom Netzwerk:
aufnehmen werden«, erwiderte Scarpetta und stand auf. »Sie werden den Eindruck gewinnen, der verrückte Cyber-Professor hätte einen ausgeklügelten Plan geschmiedet, damit es aussieht, als wäre er ins Visier irgendeines Geheimbundes oder einer Terrorgruppe geraten. Als hätte er sich gewissermaßen selbst mit einem GPS-Gerät verfolgt, seine Wohnung mit allen möglichen bizarren Utensilien geschmückt und sie auch an seiner Person und im Auto mitgeführt.«
      Inzwischen hatte sie sich ausgezogen, um endlich zu duschen. Es gab noch so viel zu tun. Bentons Blick ruhte auf ihr, als er sich vom Bett erhob.
      »Kein Mensch wird ihm glauben«, sagte sie, als Benton sie berührte und sie küsste.
      »Ich helfe dir beim Duschen«, meinte er und führte sie ins Bad.
     
    31
    Der Wind ging Lucy durch Mark und Bein, als sie auf dem eiskalten Beton des Backsteingebäudes saß und die Kamera am Sockel der Satellitenschüssel fotografierte.
      Es handelte sich um eine preiswerte Internetkamera mit Audio- Funktion, angeschlossen an das drahtlose Netzwerk des Hauses, das allen Mietern offen stand.
      Außerdem lieferte sie die Daten noch an jemand anderen, und zwar an Mike Morales. Dafür, dass Lucy erst jetzt auf den Gedanken gekommen war, der Sache auf den Grund zu gehen, hätte sie sich ohrfeigen können.
      Da das Vorhandensein eines weiteren ans Netzwerk angeschlossenen Geräts - der Kamera, die Morales seinen Worten nach selbst installiert hatte - allgemein bekannt war, war es Lucy nicht eingefallen, sich in den Router des drahtlosen Netzwerks einzuloggen und sich dessen Verwaltungsseite anzusehen.
      Denn wenn sie das schon letzte Nacht getan hätte, hätte sie sich viel Rätselraten erspart. Wieder versuchte sie, Marino zu erreichen. Seit einer halben Stunde schon rief sie bei ihm und Berger an und erreichte immer nur die Mailbox.
      Sie hinterließ keine Nachricht. Das, was sie den beiden mitzuteilen hatte, war nichts für einen Anrufbeantworter.
    Zum Glück meldete Marino sich endlich.
    »Ich bin es«, sagte sie. »Sitzt du in einem Windkanal oder so was?«, erwiderte er. »Nein, genau neben der Kamera, bei deren Installation du Morales auf dem Dach ertappt hast. Nur dass er sie vermutlich nicht anbringen, sondern entfernen wollte, als du hier aufgekreuzt bist.«
      »Wovon redest du? Ich habe deutlich gesehen ... Nein, du hast recht. Ich habe es nicht genau gesehen. Ich telefonierte gerade mit deiner Tante ... «
      »Hör zu, Marino, die verdammte Kamera hängt schon seit drei Wochen hier oben! Sie verfügt über einen Bewegungsmelder, so dass sie jede Aufnahme sofort an jemanden weitermailt, der dann Opfer eines Hackerangriffs wird. Ich kenne Morales' verdammte IP-Adresse und seinen Zugangscode. Sie sind identisch mit denen von Scarpetta612. Verstehst du, was ich damit sagen will?«
    »Hältst du mich für total verblödet?«
      Wie in den guten alten Zeiten. So oft hatte er das im Laufe der Jahre zu ihr gesagt.
      »Es bedeutet, dass die Person, die die Kamera hier oben angebracht hat und E-Mails von ihr empfangt, auch Mails an Terri geschickt und sich als meine Tante ausgegeben hat. Vermutlich mit irgendeinem elektronischen Terminplaner. Der Dreckskerl hat sich einfach vor das John Jay gestellt, sich dort ins drahtlose Netzwerk eingeloggt und die dortige IP-Adresse genutzt. Der MAC-Zugangscode ist auch derselbe wie bei dem Gerät, das benutzt wurde, um Terri das Foto zu schicken das, das aus dem Internetcafe in der Nähe von Dr. Stuarts Praxis versendet wurde. Morales hat Terri am 3. Dezember angewiesen, das Foto zu löschen ... «
    »Warum?«
    »Weil das Schwein gern Spielchen treibt. Vermutlich war er in der Gerichtsmedizin, als das dämliche Foto gemacht wurde, wahrscheinlich sogar von ihm selbst. Genau wie das Foto von Jaime in der Tavern on the Green. Sicher hat er es in Auftrag gegeben und dann an Gotham Gotcha geschickt.«
    »Dann hat er also etwas mit Gotham Gotcha zu tun.« »Keine Ahnung. Allerdings weiß ich, dass Eva Peebles für die Person gearbeitet hat, die hinter Gotham Gotcha steckt. Doch ich bezweifle, dass die arme Frau uns mehr über Gotham Gotcha verraten könnte, wenn sie noch am Leben wäre. Nichts in ihrem Computer weist auf die Identität des Verfassers hin. Während wir uns unterhalten, prüfen meine Suchmaschinen, ob es Überschneidungen gibt. Morales ist ein Drecksack. Ich werde diesem Arschgesicht mal einen Hausbesuch abstatten.«
    Beim Sprechen tippte sie in ihr MacBook

Weitere Kostenlose Bücher