Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
Vom Netzwerk:
»Spul bitte zurück«, sagte Berger. »Ich möchte noch einmal hören, was gesprochen wird, als er sie ins Bad schleppt. Ich habe nämlich den Eindruck, dass sie schon einmal Sex miteinander hatten. Vielleicht sagt er ja auch etwas, das auf sein Motiv hinweist. Den Vorsatz. Er könnte noch einen anderen Grund gehabt haben als Sadismus und Befriedigung seines Sexualtriebs. Hat sie ihn Juan genannt? Oder war das ein Geräusch?«
      »Ich vermute, dass sie bereits mit ihm geschlafen hat, als sie Oscar noch gar nicht kannte«, erwiderte Lucy. »Das schließe ich aus seinen vertraulichen Bemerkungen. Bestimmt ist sie ihm vor einigen Jahren in Dr. Stuarts Praxis begegnet. Es ist mir egal, dass wir nicht mit Gewissheit sagen können, ob es sich um Juan Amate handelt. Jedenfalls ist es ein und dieselbe Person. Es muss einfach so sein. Vielleicht hat sie ja Juan gesagt, aber es war wirklich schwer zu verstehen.«
      Sie nahm die Fernbedienung und drückte auf Play. Der Film begann mit einer Aufnahme des Frisiertischs und Terris verängstigtem Gesicht in dem ovalen Spiegel. Hinter ihr war der nackte Körper eines Mannes zu sehen. Er bewegte sich und rückte die Kamera zurecht, bis sein erigierter Penis ins Bild kam, den er ihr zwischen die Schulterblätter stieß wie einen Gewehrlauf. Der Mann war lediglich von der Taille abwärts zu erkennen.
      »Nur das Übliche, Baby, mit ein bisschen scharfer Sauce extra«, verkündete die Stimme des Mörders.
    »Ich weiß nicht so recht«, antwortete sie mit zitternder Stimme, während seine behandschuhte Hand ein Skalpell vor den Spiegel hielt. Es funkelte im Licht.
      Das Geräusch von zerreißendem Stoff, als er ihr den Bademantel und den roten Push-up-BH aufschnitt. Dann zerschnitt er das passende rote Spitzenhöschen. Er richtete die Kamera auf den rosafarbenen Bademantel, die Pantoffeln und den BH, als er sie in die Badewanne warf. Seine behandschuhte Hand schwenkte das Höschen vor der Kamera.
      »Ich habe die Flagge erobert. Und stecke sie ein, um sie später zu genießen, kleines Mädchen.«
      »Lassen wir es lieber«, sagte sie. »Ich glaube, ich mag das nicht.«
    »Das hättest du dir früher überlegen müssen, bevor du den kleinen Mann in all unsere Geheimnisse eingeweiht hast.« »Ich habe ihm nichts erzählt. Er wusste es aus deinen E-Mails.«
      »Da hast du ja etwas Schlimmes angerichtet. Wie wollen wir das wiedergutmachen? Er hat sich bei der verdammten Staatsanwaltschaft beschwert. Was unternehmen wir denn da, Baby? Ich habe mich auf dich verlassen und dir einen Gefallen getan. Und du hast es ihm verraten.«
      »Nein, habe ich nicht. Er hat es mir gesagt. Du hast ihm die E-Mails geschickt, und irgendwann hat er sich mir anvertraut. Er hat es mit der Angst zu tun gekriegt. Warum? Warum tust du das ... ?« Dann kam das Wort, das wie Juan klang.
      »Du wagst es, mich zu fragen, warum?« Das Skalpell zischte durch die Luft, berührte fast ihre Wange und verschwand dann aus dem Bild.
    »Nein.«
    »Wer ist dein Mann? Der Kleine oder ich?«
      »Du natürlich«, sprach ihr verängstigtes Gesicht in den Spiegel. Seine behandschuhte Hand kniff sie in die Brustwarze.
      »Nein, das stimmt nicht, sonst hättest du nicht geplaudert«, höhnte die Stimme des Mörders.
      »Ich schwöre, ich war es nicht. Er ist wegen der Mails dahinter gekommen, der Karten, die du ihm geschickt hast. Er hat mit mir darüber gesprochen. Du hast ihm Angst gemacht.«
      »Jetzt, Baby« - er kniff sie noch heftiger in die Brustwarzen -, »habe ich genug von deinen Lügen. Außerdem muss ich nun einen Weg finden, das verdammte Ding aus seinem Hintern rauszuholen, bevor ein anderer es tut.«
      Als Lucy auf Pause drückte, war verschwommen Terris Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen zu sehen. Sie sprach in den Spiegel, während er ihre Brustwarzen bearbeitete.
      »Hier haben wir es«, stellte Lucy fest. »Was schließen wir aus seiner Ausdrucksweise? Ob er Oscar umbringen will? Und was will er aus seinem Hintern rausholen?«
    »Das frage ich mich auch«, erwiderte Berger.
    Sie unterstrich dreimal einen Satz auf ihrem Notizblock:
    Terris Idee - GPS?
      »Ich glaube, es steht fest, wie es angefangen hat«, sagte sie zu Lucy. »Terri hat Morales gebeten, Oscar zu beschatten, weil sie zu Eifersucht und Kontrollzwang neigte. Sie konnte einfach niemandem vertrauen, und bevor sie eine feste Bindung mit ihm einging oder ihrer Familie von ihm erzählte, wollte sie Beweise dafür, dass er

Weitere Kostenlose Bücher