Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
Vom Netzwerk:
nach London gezogen ist. Ich bin sicher, dass Morales ihn dazu aufgestachelt hat. Vielleicht wollte er Greg und mich ja auseinanderbringen.«
    »Um selbst etwas mit dir anzufangen?«
    »Um mich fertigzumachen und dann wiederaufzubauen.
    Darauf steht er«, erwiderte Berger.
      »Also hat Morales die Tipps mit dem irischen Whiskey und dem Scotch, die er in dem gefälschten Interview mit meiner Tante an Terri geschickt hat, von Greg«, stellte Lucy fest.
    »Greg hätte sich nicht so leicht breitquatschen lassen sollen. Zum Teufel mit ihm. Er hat eine Entscheidung gefällt. Und Morales wird bald keinen Schaden mehr anrichten, sondern sich selbst ein Bein stellen. Du wirst schon sehen.«
      »Wenn man sich die Flaschen unten in der Hausbar anschaut«, entgegnete Berger, »haben er und Greg sich vermutlich einen ordentlichen Schluck genehmigt. Morales hatte sicher Lust auf das Teuerste, das wir im Haus hatten. Typisch für ihn. Und dann dieser hinterhältige Seitenhieb, Kay trinke Whisky für siebenhundert Dollar die Flasche. Überhaupt hat er sie ziemlich negativ dargestellt. Nicht auszudenken, wenn Terris Magisterarbeit oder ihr sogenanntes Buch je fertig geworden wäre! Sicher hattest du auch schon den Verdacht, dass er hinter Gotham Gotcha stecken könnte. So etwas würde zu ihm passen.«
      »Die IP-Adresse des Verfassers dieser Kolumnen ist anonymisiert. Der Provider kann das Konto zu einer Gesellschaft auf der Isle of Man zurückverfolgen«, erklärte Lucy. »Dort gelten die wohl weltweit strengsten Gesetze in Sachen Offshore-Treuhandfonds. Der Gerätezugangscode stimmt mit keinem überein, den ich kenne. Also wurden diese Kolumnen nicht auf einem der Laptops oder Geräte geschrieben, die sich in unserem Besitz befinden. Auch die E- Mails, die wir gelesen haben, wurden nicht von dort aus versendet. Das Problem ist, dass Justizbezirke wie die Isle of Man, Nevis oder Belize so gnadenlose Datenschutzgesetze haben, dass es schwierig werden dürfte, trotzdem herauszufinden, wer sich hinter einer bestimmten Gesellschaft verbirgt. Ich habe eine Kontaktperson beim Finanzamt, die sich für mich umhören wird. Interessant ist, dass sich die ganze Sache in Großbritannien abspielt. Ich hätte eher mit den Caymans gerechnet, so wie bei Enron und etwa fünfundsiebzig Prozent aller übrigen registrierten Hedge-Fonds. Allerdings glaube ich nicht, dass Morales der Autor von Gotham Gotcha ist.«
      »Jedenfalls haben wir jetzt Hinweise darauf, dass diese Person, wer immer sie auch sein mag, eine Menge Geld auf einem Offshore- Konto geparkt hat«, merkte Berger an.
      »Natürlich hat sie das«, entgegnete Lucy. »Allein schon durch ihre Produktempfehlungen und die Werbeeinnahmen. Wahrscheinlich werden astronomische Summen an ihre Konten überwiesen. Ich hoffe nur, dass sie sich bei der Umgehung gewisser Steuergesetze ein bisschen zu schlau anstellt, damit wir irgendwann auf ihre wirkliche Adresse stoßen. Ich meine, sie muss doch eine Wohnung mieten oder besitzen und Rechnungen bezahlen. Oder jemand erledigt das in ihrem Auftrag. Bestimmt wohnt sie irgendwo in dieser Stadt, und sie hat, wie wir wissen, auch eine Mitarbeiterin hier entlohnt. Jemand hat Eva Peebles Geld aus Großbritannien überwiesen, und zwar im Zusammenhang mit Gotham Gotcha. Ich habe meinem Kontaktmann, der früher für die ATF gearbeitet hat und heute beim Finanzamt ist, auch Marinos Namen genannt. Er versucht, mehr über Eva Peebles' Bankverbindung in Erfahrung zu bringen. Mich interessiert, wer die Verfasserin von Gotham Gotcha ist und wo zum Teufel sie sich versteckt. Ob sie wohl Steuern hinterzieht? Nun, dann viel Spaß im Knast.«
    »Sie? Meinst du, es ist eine Frau?«
      »Nach Veröffentlichung der ersten Kolumne über Tante Kay habe ich eine Sprachanalyse von etwa fünfzig archivierten Artikeln durchgeführt. Nein, ich denke nicht, dass Morales solche Texte schreibt und eine derartige Website unterhält. Es wäre viel zu viel Aufwand, sie zu pflegen. Er steht, wie es allgemein heißt, eher auf die schnelle Tour und liebt das Risiko. Und das wird ihm letztlich das Genick brechen.«
      »Hast du die Website etwa zur gleichen Zeit analysiert, als du sie hast abstürzen lassen?«, erkundigte sich Berger.
      »Ich habe sie nicht abstürzen lassen. Das war Marilyn Monroe.«
      »Darüber sprechen wir ein andermal. Aber um eines klarzustellen: Ich lehne es ab, Websites mit Viren zu infizieren«, merkte Berger an.
      »Immer wieder tauchen dieselben

Weitere Kostenlose Bücher