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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Garage ähnelte, zu tragen. Direkt neben dem Park verlief ein Kanal, die beiden Jungs waren Ruderer, die sich auf eine frühe Tour vorbereiteten.
    Wunderbar, dachte der Dämon. Das passte ja perfekt.
    Er verspürte erneut den Drang, sich die Haare zu richten, riss sich jedoch zusammen und setzte stattdessen sein freundlichstes Lächeln auf.
    Dann marschierte er los – direkt auf die beiden jungen Männer zu ...

    *

    Robert Paddock schreckte hoch, als das Telefon klingelte. Er war auf seinem Lehnstuhl eingeschlafen und ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es bereits sechs Uhr morgens war. Also hatte er die ganze Nacht hier auf dem Stuhl verbracht ...
    Er hob den Hörer ab.
    „Robert?“, fragte eine Stimme.
    Es war Edward. Endlich! Robert erklärte ihm in wenigen Sätzen die Situation.
    „Hm, das klingt gar nicht gut“, erwiderte der Kriminalist. „Ich komme gerade aus der Gerichtsmedizin, war die ganze Nacht auf den Beinen. Gestern Abend ist ein junger Mann in einem Park getötet worden. Man hat ihm die Kehle aufgeschlitzt – und das gesamte Blut ausgesaugt.“
    Robert stöhnte. Also hatte sein Bauchgefühl ihn doch nicht getäuscht!
    „Dann ist der Dämon schon frei“, sagte er. „Und streift in irgendeiner menschlichen Gestalt in London herum. Wir müssen ihn unbedingt aufspüren und stoppen.“
    Edward war seiner Meinung.
    „Wir sollten zur Wohnung dieser Phoebe Ackerman fahren“, schlug er vor. „Das ist unsere beste Spur. Und wir brauchen Hilfe. Liam ist ja nicht in der Stadt, oder?“
    „Nein“, bestätigte Robert. „Er ist für ein paar Tage unterwegs.“
    Und er hätte wohl sowieso nicht mitgeholfen, dachte er bitter. Robert hatte es akzeptiert – und auch bis zu einem gewissen Grad verstanden -, dass sein Schwiegersohn sich nach dem Tod seiner Ehefrau und seines Sohnes vor zehn Jahren vollkommen aus dem Dämonenjägergeschäft zurückgezogen hatte. Doch in den letzten Monaten war es zu einer deutlichen Zunahme der paranormalen Aktivitäten in London gekommen – und so langsam konnte Robert es nicht mehr so ganz nachvollziehen, warum sein Schwiegersohn sich noch immer so passiv verhielt. Zehn Jahre Trauer war doch langsam mal genug ... aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Jetzt musste gehandelt werden.
    „Wie sieht es mit Keeva und Shane aus?“, schlug er stattdessen vor, weil er wusste, dass Edward in das Geheimnis seiner Enkelin eingeweiht war.
    „Ja, das an die beiden hätte ich auch gedacht“, sagte dieser. „Kannst du sie kontaktieren? Ich versuche inzwischen, die Adresse von Phoebe Ackerman herauszufinden. Ich gebe sie dir durch, sobald ich sie habe – und wir treffen uns dann alle vor ihrer Wohnung. In Ordnung?“
    „In Ordnung!“, sagte Robert.

    *

    Jamie und Cameron legten das Ruderboot vorsichtig auf die zwei dicken Decken, die sie zuvor auf dem Asphaltboden platziert hatten. Der Rumpf des Bootes sollte nicht unnötig zerschrammt werden.
    Es handelte sich um einen sogenannten Doppel-Zweier. Im Gegensatz zu einem einfachen Zweier, in dem jeder der beiden Ruderer nur ein Ruder in den Händen hielt, betätigte bei dieser Art von Boot jeder Insasse zwei davon, die man auch als Skulls bezeichnete. Der Doppel-Zweier war technisch etwas weniger anspruchsvoll, da die beiden Jungs aber nicht vorhatten, im Wettbewerb zu rudern, hatten sie sich hierfür entschieden – und lange dafür gespart.
    Cameron hatte bereits seinen ärmellosen Neoprenanzug sowie die Schwimmweste angelegt, Jamie musste sich erst noch umziehen. Die Sonne war gerade eben aufgegangen und es war kühl – der Tag würde jedoch ziemlich heiß werden, das merkte man jetzt schon.
    „Mach dich mal fertig“, meinte Cameron zu seinem Freund. „Ich hole inzwischen die Ruder.“
    „In Ordnung“, erwiderte Jamie schläfrig und beugte sich zu seiner Sporttasche.
    Cameron musste lächeln. Sein Kumpel war morgens kaum ansprechbar, trotzdem quälte er sich mindestens einmal in der Woche zu dieser für ihn unerträglichen Uhrzeit aus dem Bett, nur damit sie ungestört rudern konnten.
    Cameron rechnete ihm das hoch an. Sie kannten sich erst seit einem knappen Jahr, doch er vertraute Jamie bereits wie einem Bruder. Nicht ohne Grund war er das Risiko eingegangen, mit ihm zusammen dieses Boot zu kaufen – und bisher hatte sein Studienkollege ihn auch nicht enttäuscht.
    Er wandte sich von ihm ab und machte sich auf den Weg zum Bootshaus, um die Skulls zu holen. Dabei bemerkte er ein gutes

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