Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
Vom Netzwerk:
Gabriel ...
     
     

    *
     
     

    „ Ich muss ganz sicher sein, dass ich mich nicht irre“, murmelte Theobald Truax. „Woher stammten die Steine, aus denen Keevas und Gabriels Anhänger gearbeitet worden sind?“
    Er wandte sich mit dieser Frage an Robert Paddock, der laut aufseufzte.
    „ Nachdem meine Tochter Rachel und Liam geheiratet hatten“, begann Keevas Großvater zu erzählen, „haben sie eine Hochzeitsreise nach Afrika unternommen und dort unter anderem auch einen befreundeten Voodoo-Priester besucht. Dieser hat dem jungen Paar einen Stein geschenkt - er sollte ihrer Beziehung Glück bringen. Rachel und Liam hatten sofort beschlossen, den Stein an ihr erstes Kind als Glücksbringer weiterzugeben. Als Rachel schließlich schwanger wurde - und klar wurde, dass es Zwillinge sein würden - habe ich den zweiten Stein besorgt. Er stammte von einem Druiden, den ich gut kenne. Aus England.“
    „ Also ist der eine Stein aus dem Süden - und der andere aus dem Westen“, stellte Theobald Truax fest. „Das passt also zusammen.“
    Robert Paddock nickte.
    „ Und drei der Steine hat der Oberdämon bereits.“
    Keeva, die sich den Zeitungsausschnitt geschnappt und ihn überflogen hatte, meldete sich zu Wort.
    „ Als dieser Wachmann damals umgebracht wurde“, sagte sie. „Ich erinnere mich daran. Das war genau die Zeit, in der diese Riesenspinne in der Kanalisation ihr Unwesen getrieben hat.“
    Shane pflichtete ihr bei.
    „ Ja, Keeva hat recht. Möglicherweise hängt das ja miteinander zusammen.“
    Theobald Truax zog die Augenbrauen zusammen.
    „ Endlich ergibt das einen Sinn“, dachte der alte Dämon laut. „Ich habe mich damals schon gewundert, was dieses Spinnenvieh hier sollte. Denn ich kenne jemanden, der schon immer gerne solche Dinge inszeniert hat - nur wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, warum er das hätte tun sollen ...“
    „ Von wem sprichst du?“, fragte Shane.
    Theobald Truax presste die Lippen zusammen.
    „ Von deinem lieben Großonkel Liekk-Baoth“, sagte er.
    Shane keuchte auf. „Die rechte Hand des Erzdämons?“ Und dann, nach kurzem Zögern: „Klar - nur das ist logisch. Der alte Obermotz der Hölle wird kaum einen unwichtigen Untergebenen mit so einer prekären Aufgabe betrauen. Und die Spinne war höchstwahrscheinlich lediglich ein Ablenkungsmanöver.“
    Theobald Truax nickte.
    „ Die Spinne ist Liekks Tier, so wie meines der Wolf ist“, erklärte er Keeva und ihrem Großvater. „Mein Bruder hat nach meiner … nun, nach meinem Umzug in die Menschenwelt versucht, meinen Platz einzunehmen. Soweit ich informiert bin, ist ihm das auch recht schnell gelungen.“ Der alte Dämon verzog das Gesicht. „Und er neigte schon immer zu Geschmacklosigkeiten. Diese Riesenspinne trägt eindeutig seine Unterschrift!“
     
     

    *
     
     

    „ Hat sich ja nicht viel geändert in den vergangenen zehn Jahren“, flüsterte Gabriel und deutete mit dem Kinn auf das viktorianische Reihenhaus auf der anderen Straßenseite.
    Liekk-Baoth hob missmutig den Kopf.
    „ Sind wir also endlich da?“, brummte er.
    Seine Nerven waren mittlerweile zum Zerreißen gespannt. Gabriel hatte sich während des gesamten Weges hierher benommen, als wären sie auf einer Vergnügungsreise. Ständig hatte er die Gegenden kommentiert, durch die sie gelaufen waren, und an die er sich aus den ersten acht Jahren seines kümmerlich kurzen Lebens noch erinnerte. Als wenn Liekk-Baoth sich auch nur einen Funken dafür interessieren würde, ob dieses oder jenes Gebäude damals schon gestanden hatte - oder nun nicht mehr vorhanden war. Wenigstens hatte der Kerl in den letzten Minuten seine Klappe gehalten und war jetzt, da sich sich seinem früheren Elternhaus näherten, etwas vorsichtiger geworden.
    „ Ja, wir sind da“, bestätigte Gabriel das, was Liekk-Baoth sowieso schon wusste. „Und wie es scheint, ist alles ruhig.“
    „ Natürlich ist alles ruhig“, entgegnete der Dämon schlecht gelaunt. „Es ist mitten in der Nacht. Die schlafen bestimmt alle schon.“
    Er sah sich in beide Richtungen um, doch die in einem ruhigen Wohnviertel gelegene Straße war menschenleer. Ohne auf Gabriel zu achten, huschte Liekk-Baoth über die Straße und stellte sich in den Schatten eines großen Baumes. Er bemerkte, dass sich im Erdgeschoss des betreffenden Hauses ein recht nobel wirkender Laden befand.
    „ Das ist das Antiquitätengeschäft meines Vaters“, flüsterte Gabriel ihm von hinten ins Ohr und Liekk-Baoth zuckte

Weitere Kostenlose Bücher