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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Staatsanwältin kühl-verächtlich anstarrte, nestelte sie an der perfekten Perlenschnur herum, die sie um den Hals trug. Sie war das Debütantinnengeschenk ihres Vaters gewesen, den sie gleichzeitig geliebt und gehasst hatte. Nach Ansicht ihres Therapeuten handelte es sich um ein Symbol ihres Misstrauens gegenüber anderen Menschen, ausgelöst durch die mangelnde Treue ihres Vaters gegenüber Frau und Töchtern. Davee wusste nicht, ob das wahr war oder ob sie einfach nur Perlen mochte. Egal, sie trug sie zu allem und jedem, sogar zu den Shorts und dem übergroßen weißen Baumwollhemd, die sie heute Abend anhatte.
    Davee hatte ihre Haushälterin, die auch hier wohnte, von ihrer Mutter geerbt. Sarah hatte schon vor Clancys Geburt für die Familie gearbeitet und sie durch alle Schicksalsschläge begleitet.
Beim Betreten des Raums warf sie Smilow und Steffi einen feindseligen Blick zu.
    Davee stellte sie förmlich vor: »Miss Sarah Birch, das ist Detective Smilow und eine Person aus dem Büro des Bezirksstaatsanwaltes. Sie kamen, um mir mitzuteilen, dass Mr. Pettijohn heute Nachmittag ermordet aufgefunden wurde.«
    Sarah zeigte genauso wenig Reaktion wie Davee.
    Davee fuhr fort: »Ich habe ihnen erklärt, ich sei zwischen fünf und sechs Uhr hier im Haus gewesen und du würdest das bestätigen. Ist das richtig?«
    Beinahe wäre Steffi Mundell explodiert. »Sie können doch nicht –«
    »Steffi.«
    »Aber sie hat soeben das Verhör kompromittiert«, schrie sie Smilow an.
    Davee schaute ihn unschuldig an. »Rory, ich dachte, Sie hätten gesagt, man würde mich nicht verhören.«
    Trotz seines frostigen Blicks wandte er sich an die Haushälterin und sagte höflich: »Miss Birch, ist Ihnen bekannt, ob Mrs. Pettijohn zur fraglichen Zeit zu Hause war?«
    »Ja, Sir. Sie hat fast den ganzen Tag in ihrem Zimmer geruht.«
    »Ach, du lieber Schwan«, murmelte Steffi leise vor sich hin.
    Aber Smilow beachtete sie gar nicht, sondern bedankte sich bei der Haushälterin, die nun zu Davee hinüberging und ihre beiden Hände umfasste. »Es tut mir Leid.«
    »Ich danke dir, Sarah.«
    »Bist du in Ordnung, Baby?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Kann ich dir etwas bringen?«
    »Jetzt nicht.«
    »Sag mir nur, wenn du irgendetwas brauchst.«
    Davee lächelte zu ihr hoch. Zärtlich strich ihr Sarah übers zerzauste Blondhaar, ehe sie sich umwandte und das Zimmer verließ. Davee trank ihren Drink aus, wobei sie Steffi selbstgefällig über den Glasrand beäugte. Als sie das Glas absetzte, meinte sie: »Zufrieden?«
    Steffi kochte vor Wut, wagte aber keine Antwort.
    Erneut ging Davee zum Barwagen hinüber und fragte: »Wo ist die… Wohin hat man ihn gebracht?«
    »Der Gerichtsmediziner wird eine Autopsie durchführen.«
    »Das heißt, die Vorbereitungen für die Beisetzung werden warten müssen –«
    »Bis die Leiche freigegeben ist«, beendete Smilow den Satz für sie.
    Wieder goss sie sich einen Drink ein. Als sie wieder zurück war, fragte sie: »Wie ist er gestorben?«
    »Man hat ihm in den Rücken geschossen. Zwei Kugeln. Wir glauben, dass er sofort tot und vielleicht sogar schon bewusstlos war, als die Schüsse fielen.«
    »War er im Bett?«
    Natürlich kannte Smilow die Umstände, unter denen ihr Vater gestorben war. Jeder in Charleston kannte diesen Skandal in sämtlichen Details. Sie hielt es Smilow zugute, dass er bei der Antwort auf ihre Frage ein wenig berührt und verlegen wirkte. »Lute wurde auf dem Boden im Salon gefunden, vollständig bekleidet. Es gab keinerlei Anzeichen für ein romantisches Stelldichein.«
    »Nun, dann hat sich wenigstens das geändert.« Sie leerte ihr Glas.
    »Wann haben Sie Lute das letzte Mal gesehen?«
    »Gestern Nacht? Heute Morgen? Ich kann mich nicht erinnern. Heute Morgen, glaube ich.« Davee ignorierte Steffi Mundells ungläubiges Räuspern und hielt die Augen auf Smilow gerichtet. »Manchmal haben wir uns tagelang nicht gesehen.«
    »Sie haben nicht zusammen geschlafen?«, wollte Steffi wissen. Davee drehte sich zu ihr. »Wie weit aus dem Norden kommen Sie eigentlich?«
    »Warum?«
    »Weil Sie offensichtlich aus keinem guten Hause stammen und äußerst rüde sind.«
    Erneut ging Smilow dazwischen. »Steffi, in das Privatleben der Pettijohns werden wir nur eindringen, wenn es unbedingt notwendig
ist.« Wieder zu Davee gewandt fragte er: »Sie kannten Lutes Terminpläne für heute nicht?«
    »Weder für heute noch sonst irgendwann.«
    »Er hatte Ihnen gegenüber nicht angedeutet, dass er sich mit

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