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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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die Augen und sie ergriff Mr O’Neills Hände. »Das tut mir furchtbar leid«, sagte sie und fühlte sich gänzlich außerstande, irgendetwas Tröstliches zu sagen.
    »Danke, Christy. Hilda und ich wissen Ihre Anteilnahme zu schätzen.«
    »Kann ich irgendetwas tun, um zu helfen?« Endlich fand sie die passenden Worte. Sie würde das anbieten, was sie am besten konnte.
    Hilflos zuckte er mit den Schultern. »Seien Sie einfach da, wenn sie entlassen wird. So wie wir anderen auch. Danke, Christy. Hilda wird in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sein.«
    Christy nickte teilnahmsvoll.
    »Wissen Sie«, fuhr Henry O. Neill fort, »eingewachsene Zehennägel schmerzen beim Gehen. Und direkt nach dem Eingriff wird sie nicht viel laufen können. Sie wird dann mehr denn je auf Hilfe angewiesen sein.«
    Eingewachsene Zehennägel? Hatte sie richtig gehört? Vor Erleichterung wäre Christy beinahe umgekippt. Nicht nur um Mrs O’Neills wegen. Es war reines Glück gewesen,
dass sie nicht ins Fettnäpfchen getreten war. Sie war kurz davor gewesen, zu fragen, ob Mrs O’Neill eine Chemotherapie machen würde. Mann, ihr iPhone hätte das alles gewusst. Nie wieder würde sie was Schlechtes darüber sagen! »Ich werde tun, was ich kann«, versicherte Christy wahrscheinlich einen Tick zu fröhlich. »Rufen Sie mich einfach an!« Sie warf einen Blick auf die Uhr, dann wieder zu Mr O’Neill und biss sich auf die Unterlippe. »Wenn das alles war, dann sollte ich jetzt besser gehen. Sie sind ein vielbeschäftigter Mann, und ich muss den Scheck für die Anzahlung des Apartments abliefern, sonst geht es mir durch die Lappen.«
    Er nickte, machte jedoch keinerlei Anstalten, sie zu entlassen.
    »Mr O’Neill - Henry? Ist noch etwas?«
    Er schien wie in Trance, mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Vielleicht dachte er ja an Hilda und ihren schmerzenden Zeh. Als sie sich jedoch vorbeugte und ihn noch einmal fragte, schnellte er in die Realität zurück und strahlte sie plötzlich an.
    »Oh ja! Es hat seinen Grund, dass ich heruntergekommen bin!«
    Es kostete Christy alle Kraft, einen Ausdruck purer Panik auf ihrem Gesicht zu unterdrücken.
    »J…aaa?«
    »Ich wollte die Dinge im doorman-dot-com-Stil erledigen! Um zu sehen, wie es sich anfühlt!«
    »Wie bitte?« Christy musterte ihn argwöhnisch, konnte jedoch keinerlei Hinweise darauf entdecken, dass er getrunken hatte oder verrückt geworden wäre.

    »Persönliche Dienstleistung! Ich wollte herunterkommen und Sie sehen, statt Gardenia alles zu übertragen, was Spaß macht. Die Gelegenheit nutzen, Hallo zu sagen und ein paar Minuten zu plaudern.«
    Ein paar Minuten! , schrie Christy innerlich auf. Genau davon habe ich zu wenig - komm schon Mr O’Neill, bitte …
    »Es ist schön, ein bisschen menschlichen Kontakt zu pflegen«, fuhr er fort, »wo das Geschäftsleben doch heutzutage so hektisch ist. Alles läuft nur noch übers Telefon oder den Computer - außer bei Ihnen, Christy.«
    »Stimmt!« Christy strahlte ihn an und fragte sich, ob es nicht offensichtlich war, dass sie ein T-Shirt mit dem Aufdruck ›Ich liebe mein Telefon‹ tragen würde, wenn es so was gäbe.
    »Deshalb«, erklärte Mr O’Neill und verschränkte die Arme, »wollte ich die Tickets von meiner super-effizienten Christy persönlich in Empfang nehmen, mich dafür entschuldigen, dass ich sie warten ließ und ihr sagen - wie alle Amerikaner es tun und von heute an auch Henry O’Neill: Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag , Christy Davies von doorman-dot-com!«
    »Das wünsche ich Ihnen auch, Sir. Richten Sie Ihrer Frau bitte meine besten Grüße aus!«
    Christy streckte die Hand aus, und er schüttelte sie herzlich.
    »Ach und eine Sache noch …« Er lächelte und ließ ihre Hand nicht los.
    »Ja?«, fragte Christy und bekam die Zähne gerade noch rechtzeitig auseinander.
    »Schnappen Sie sich das Apartment, junge Dame!«

    »Danke, das werde ich«, rief sie und stürmte zum Ausgang, bevor Mr O’Neill womöglich noch etwas einfiel. Toni, der die ganze Szene vom Atrium aus beobachtet hatte, stieß eine schmale Glastür auf und lief ihr nach.
    Endlich waren sie wieder draußen auf dem Bürgersteig. »Ich kann’s nicht glauben«, murmelte sie. »Er hat mich warten lassen, um runterzukommen und sich dafür zu entschuldigen, dass er mich warten ließ. Komm schon, Toni, wir können es gerade noch schaffen!«
    Ein paar Minuten hatte sie noch. Es war knapp. Aber sie musste nur quer durch den Park, wie der Typ in

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