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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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Christy und ließ den Motor an.

    »Aber es war doch nicht Ihre Schuld, Christy«, beruhigte sie Mrs Ledger. »Außerdem war ich bei Toni in den besten Händen. Ich habe versucht, ihn mit meinem Charme zu bezirzen!«
    »Hey Toni, du bist ein glücklicher Mann!«, lachte Christy. In dem Moment klingelte ihr Handy. »Entschuldigen Sie mich bitte kurz.«
    Sie stieg aus und nahm Wills Anruf entgegen.
    »Ich habe die perfekte Reinigung gefunden«, sagte er ohne Einleitung. »Sie ist nur acht Blocks von Mrs Ledgers Haustür entfernt und genießt einen ausgezeichneten Ruf.«
    »Acht Blocks?«, wiederholte Christy. »Unmöglich! Es muss eine geben, die näher ist.«
    Sie verstummte, weil sie ihn am anderen Ende seufzen hörte.
    »Die gibt es, Christy. Ich habe alle nachgeschlagen, und es gibt vier oder fünf. Aber die Lomax Dry Cleaners an der 56ten Straße gilt als unschlagbar. Wenn ich Sie wäre, würde ich den weiten Weg in Kauf nehmen. Dann können Sie sicher sein, ein anständiges Ergebnis zu bekommen. Außerdem bieten die einen Expressservice an - mit Garantie. Das habe ich überprüft.«
    »Sie haben da angerufen?«
    »Habe ich.«
    Christy war gerührt. Dennoch würde der Weg dorthin viel Zeit kosten. Vor allem, weil sie zu Fuß dorthin mussten. Es sei denn, sie legte einen Schlenker ein, bevor sie Mrs Ledger nach Hause brachte …
    Unmöglich. Sie konnte Mrs Ledgers Auto nicht zweimal an einem Tag für ihre Zwecke missbrauchen. Und
Will hatte ihr einen Riesengefallen damit getan, eine gute Reinigung ausfindig zu machen. Sie würde seinen Rat befolgen.
    »Also gut. Vielen Dank, Will.«
    »Gern geschehen, Christy. Und jetzt los!«
    »Los!«, wiederholte sie munter und wandte ihre Aufmerksamkeit endlich der Aufgabe zu, ihre Klientin nach Hause zu fahren.
    Als sie Mrs Ledgers Apartmenthaus erreichten, fuhr Christy rechts ran, sprang aus dem Wagen und lief um ihn herum, um ihrer Kundin beim Aussteigen zu helfen. Sie musste jedoch feststellen, dass Toni schneller gewesen war. Mit der alten Dame am Arm verschwand er soeben in der luxuriösen Marmorlobby. Christy schoss hinter den beiden her.
    »Mrs Ledger, ich …«
    »Sie sind ja immer noch da?« Mrs Ledger wandte den bandagierten Kopf in Christys Richtung. »Hören Sie, junge Dame, ich habe es gerade geschafft, diesen jungen Mann über meine Türschwelle zu locken. Wäre es möglich, dass Sie meinen Wagen zurückbringen und Ihren Assistenten so lange meinen Verführungskünsten überlassen?«
    Sie wandte sich wieder Toni zu, der die alte Dame liebevoll anlächelte. »Ah, Lucretia Ledger, das Beste, was ein Mann bekommen kann!«
    »Da können Sie sicher sein! Phillip? Haben Sie meinen Schlüssel?« Ein junger Concierge in Uniform kam herbeigeheilt, um Mrs Ledger ihren Schlüssel zu geben.
    »Willkommen zu Hause, Ma’am«, gegrüßte er sie freundlich lächelnd.

    »Ich werde morgen früh vorbeischauen«, kicherte Christy, »um zu hören, ob es Ihnen gutgeht.«
    »Sicher«, rief Mrs Ledger zurück, »bei der Gelegenheit können Sie dann auch Toni abholen.«
    »Wenn ich so darüber nachdenke, komme ich doch lieber mit rauf - um sicherzugehen, dass Toni Ihre Wohnung in einem Stück wieder verlässt.«
    Es war eine große Versuchung, Toni die alte Dame allein nach oben begleiten zu lassen. Das hätte Christy kostbare Extraminuten verschafft, in denen sie den Wagen in der Tiefgarage abstellen und den Teppich sowie das Diadem in die Lobby hochbringen konnte, um dort auf Toni zu warten. Aber Toni war nicht ihr Assistent, sondern ein neuer, zugegebenermaßen treuer Freund. Mrs Ledger sicher nach Hause zu bringen, war nicht sein Job, sondern ihrer. Vor allem angesichts des Umwegs, den sie ihrer Kundin bereits zugemutet hatte. Sie musste dafür sorgen, dass die alte Dame zu Hause zurechtkam.
    Silvia, Mrs Ledgers Haushaltshilfe, hatte diesbezüglich ihre eigenen Vorstellungen und nahm ihre Aufgabe sehr ernst. Sie war noch kleiner als ihre Arbeitgeberin, ließ jedoch keinen Zweifel daran, wer von ihnen beiden der Chef war.
    »Sie spät! Sie okay?« Kaum hatte Mrs Ledger die Schwelle überschritten, wieselte Silvia bereits aufgeregt um sie herum. Sie nahm die alte Dame am Arm und führte sie in das mit Antiquitäten eingerichtete Apartment. »Sie frieren? Sie Schmerzen haben? Ich machen Tee, Sie setzen.« Ihre graue Uniform spannte sich über die breiten Hüften, während sie Mrs Ledger ins Wohnzimmer geleitete. Toni
und Christy standen hilflos im Eingang und sahen den beiden

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