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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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nach.
    »Toni, rufen Sie mich an!«, rief Mrs Ledger über die Schulter. »Lassen Sie uns irgendwann mal tanzen gehen!«
    »Tanzen? Ah, Tanzen ist das einzig Wahre, Lucretia!«
    Toni bewegte die Hüften wie ein echter Latin Lover, und Christy kicherte bei dem Anblick. Wenn Mrs Ledger Toni doch jetzt nur sehen könnte!
    »Auf Wiedersehen Christy und vielen Dank!«
    Silvia kam zu ihnen zurückgeeilt und schob sie energisch hinaus auf den Flur. Dann schloss sich hinter den beiden die Wohnungstür.
    Christy wandte sich Toni zu. »Ich danke dir sehr«, flüsterte sie ihm zu, während sie mit dem Lift wieder nach unten fuhren. »Was du für mich getan hast, war wunderbar - und für sie auch. Sie mag dich wirklich!«
    Toni winkte ab. »Mrs Ledger sein so süß«, antwortete er lächelnd.
    »Also gut. Jetzt muss ich den Wagen in die Tiefgarage fahren. Anschließend schaffen wir beide den Teppich in die Reinigung und das kostbare Diadem zum Penthouse in der Innenstadt. Dafür haben wir etwa zehn Minuten Zeit - also los!« Christy unterstützte ihre Worte immer noch mit Gesten, wenn sie Toni etwas erklärte, wenn auch weniger als am Anfang. Entweder gewöhnten sich seine Ohren allmählich an den Klang des Englischen und er verstand mehr - oder er schwamm auf diese unbekümmerte, europäische Art, die Christys Verständnis überstieg, einfach mit dem Strom. Sie hätte es nicht sagen können. Etwas anderes wusste sie dagegen ganz sicher
- nämlich dass sie es ohne ihn heute nicht geschafft hätte.
    Den Wagen auf den engen Abstellplatz in der Tiefgarage zu manövrieren, war knifflig. Danach verbrachten Toni und Christy ein paar unbequeme Minuten auf dem Rücksitz, wo sie sich verrenkten, um möglichst viele von Bouviers Haaren aufzusammeln. Anschließend zerrten sie den Teppich heraus, und Christy sprühte noch einen Spritzer ihres Chanel-Parfüms ins Innere. Sie schnappten sich das Diadem und Tonis Rucksack und machten sich auf den mühsamen Weg zu der acht Blocks entfernten Reinigung. So lange Miss H shoppen war, konnte Christy es vielleicht schaffen, erst den Teppich und dann das Diadem abzuliefern.
    Kaum waren sie wieder im Tageslicht, meldete das Piepen ihres Handys, dass eine SMS angekommen war.
    »Warte mal kurz, Toni!«
    Sie blieben stehen, legten den Teppich ab, und Christy fischte das Handy aus ihrer Tasche, um die Nachricht zu lesen.
    Es dauerte einen Moment, bis sie Wills Nachricht verdaut hatte. Christy hatte das Gefühl, als würde ihr übel. Sie steckte das Handy in die Tasche, ließ sich gegen die Wand des Apartmenthauses fallen und schloss die Augen.
     
    Miss H verlässt Gucci. Hat 8 Taschen und 2 Paar Stiefel! Auf dem Heimweg.
     
    Sie würde Flügel brauchen.

    Will
16.45 Uhr
     
    Es war nett, auf den Stufen des Brunswick Park Hotels in seiner Heimatstadt zu sitzen, die Welt an sich vorbeiziehen zu lassen, auf Twitter jeden Mucks von Miss H zu checken und weiterzumelden. Im Grunde wartete er darauf, dass Christy endlich wieder anrief. Er genoss es, in jede Minute ihres Tagesablaufs einbezogen zu sein.
    Das muss Schicksal sein , sagte er sich im Stillen. Normalerweise waren seine Tage so vollgepackt mit beruflichen Terminen, dass er gar keine Zeit für Christy gehabt hätte. Sonderbare Vorstellung, dass ihm sein Vater möglicherweise einen Gefallen damit getan hatte, dass er so ein starrköpfiger Esel war!
    »Warten Sie darauf, dass dieses Mädchen wieder anruft?«
    Shorey hatte sich unbemerkt genähert. Will hatte auf Christys Handy gestarrt, um sofort ranzugehen, wenn sie anrief oder Miss H irgendetwas twitterte, das er weitermelden konnte.
    Er lächelte und nickte.
    Shorey grinste und setzte sich neben ihn. »Sie muss was Besonderes sein.«
    Will sah seinen Kumpel an. »Ja, das ist sie«, antwortete er nach kurzem Zögern. Es war, als hätte er es sich selbst eben erst eingestanden. Sicher, sie war nett … nein, sie war mehr als nur nett . Miss Christy Davies hatte etwas wirklich Besonderes.
    Shorey blickte in die Ferne über den Straßenverkehr und die Hausdächer hinweg, wo die späte Nachmittagssonne
die rasch vorbeiziehenden Wölkchen gelb und rosa färbte. »Das kenne ich«, sagte er leise.
    Will sah ihn an und wartete darauf, dass er weitersprach.
    Shorey deutete mit dem Kopf über die Schulter ins Hotel. »Ninas Schwester«, sagte er leise. »Kennen Sie sie?«
    Will schüttelte den Kopf. »Ich habe heute erst erfahren, dass sie eine Schwester hat«, antwortete er und dachte an Ninas beiläufige

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