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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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Moment Zeit?«
    »Schießen Sie los.«
    »Also gut. Wissen Sie, was ich für Miss H abholen musste?«
    »Für Miss H?«
    »Genau die. Sie ist ziemlich bekannt.«
    »Ist sie das? Miss H, sagten Sie?«
    »Ja.«
    »Also gut, lassen Sie mich nachdenken. Audrey Hepburn ist tot … Jean Harlow ebenfalls … wie heißt Madonna nochmal mit Nachnamen?«
    Christy kicherte. »Denken Sie an Hotelketten. Und an europäische Hauptstädte.«
    Pause. »Okay, Hotelketten, europäische Städte … hm … Sie haben etwas abgeholt, das einer Miss Helsinki Holiday Inn gehört. Bin ich nah dran?«
    »Haha«, erwiderte Christy trocken. »Nicht ganz …«
    »War doch nur Spaß, Christy«, sagte Will neckend. »Und ich bin beeindruckt. Sie haben eine beeindruckende Kundendatei.«
    Christy hatte Mrs Ledgers Wagen erreicht. Sie schloss auf und versuchte, die hysterische Bouvier zu beruhigen. »Ja, beeindruckend schon, aber auch anstrengend. Ich soll ein Diadem abliefern und schwebe in Lebensgefahr, wenn ich es nicht pünktlich schaffe. Könnten Sie für mich ihr Twitter checken?«

    »Wie bitte?« Will klang entgeistert. »Ihr was checken? Ist das schon wieder auf der Titelseite vom National Enquirer ?«
    Christy biss sich auf die Lippe, um nicht laut aufzulachen. »Ich meine ihren Twitter-Account! Sie müssen doch schon von Twitter gehört haben? Der Plattform für Mikroblogging?«
    »Okay, sogar ich habe schon von Twitter gehört. Twittern Sie, Christy?«
    Bouvier war wie im Wahn. Christy streichelte und kraulte die Kleine, in dem verzweifelten Bemühen, sie zu beruhigen. »Ich? Als wenn ich dafür Zeit hätte! Aber Miss H tut es. Sie ist geradezu süchtig danach. Es ist ihr neuester Fimmel und das, was sie gefährlich macht. Sie hat Millionen von Followern, die ihre Beiträge lesen, und macht mittlerweile nichts mehr - ich betone - nichts - ohne darüber zu twittern.«
    »Oder erledigen das ihre Leute für sie?«, mutmaßte Will.
    »Kann sein«, stimmte Christy zu. »Aber wie dem auch sei. Wenn sie in ihr Apartment zurückkehrt, bevor ich das Familiendiadem dort abgeliefert habe, bin ich nicht nur eine gut zahlende Klientin los, sondern sie könnte etwas twittern, was sich äußerst negativ auf mein Geschäft auswirkt.«
    »Verstehe. Und jetzt soll ich ihren Twitter-Account überwachen?«
    »Könnten Sie das tun?«
    »Wenn Sie schwören, niemandem davon zu erzählen.«
    »Abgemacht.« Christy lächelte, während Bouvier die
nächste Kläfforgie startete. »Und halten Sie mich bitte auf dem Laufenden. Es wäre Pech, wenn sie ausgerechnet heute bei allem, was sie tut, pünktlich ist - normalerweise lässt sie mich warten, manchmal stundenlang. Aber Sie können darauf wetten, dass es heute anders ist.«
    »Nur nicht aufregen … sagen Sie mal, was stellen Sie eigentlich mit meinem Lieblingshund an?«
    Christy hatte sich das Handy zwischen Wange und Schulter geklemmt und schlängelte sich durch den einsetzenden New Yorker Feierabendverkehr. Das Diadem hatte sie sicher in dem geräumigen Handschuhfach verstaut. Bouvier sprang im Wagen herum, als sei sie vollkommen übergeschnappt. »Dem Hund geht es gut, Will … oh! Hör auf damit, Bouvier! Das tut weh!« Bouvier hatte einen Riesensatz gemacht und Christy ins Ohr gezwickt.
    »Lassen Sie mich mit ihr reden«, sagte Will. Christy konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. »Hallo Booooou-vieeeeer! Komm zu Daddy!«
    Die Verwandlung, die mit dem Hund vor sich ging, sobald er Wills Stimme hörte, war pure Magie. Kopfschüttelnd begriff Christy, dass Bouvier lediglich versucht hatte, Wills Stimme näherzukommen. Deshalb war sie wie verrückt hochgesprungen und hatte an Christys Ohr geknabbert. Nachdem das geklärt war, konnte sich Christy entspannen. Sie ließ den Hund mit den Hinterpfoten auf ihrem Schoß stehen, die Vorderpfoten auf ihre Schulter gestützt. So konnte Bouvier verzückt den Worten lauschen, die Will ihr zusäuselte.
    Christy amüsierte sich so darüber, dass es ein paar Augenblicke dauerte, bis sie das Blaulicht im Rückspiegel
sah. Und sie brauchte noch einen Moment länger, um zu kapieren, dass es ihr galt.
    »Oh nein, bitte nicht jetzt!«
    Frustriert fluchend warf sie das Handy auf den Beifahrersitz und fuhr rechts ran. Bouvier sprang sofort auf den Beifahrersitz und machte es sich mit dem Kopf dicht beim Handy bequem. Dabei wedelte sie wie wild mit dem Schwanz.
    »Ja, hallo?«, fragte Christy vorsichtig, als sich der stämmige Cop durchs Fenster lehnte, um mit ihr zu

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