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Kein Augenblick zu früh (German Edition)

Kein Augenblick zu früh (German Edition)

Titel: Kein Augenblick zu früh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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Staaten in Konflikte verwickelt sind, und nur ein kleiner Teil von dem, was Stirling macht, ist öffentlich bekannt; das meiste ist illegal und geheim. Und er ist praktisch mit der Hälfte aller Militärdiktatoren auf der Welt per Du.«
    »Ich bin ihm ein einziges Mal begegnet«, warf Alex ein. »Das war vor zwei Jahren, als er das Camp besuchte. Er lässt sich dort nur selten blicken und hat Rachel den Befehl über das Hauptquartier an der Westküste übertragen. Er selbst lebt in Washington.«
    »Wir können Rachel nicht als Austauschgeisel benutzen«, sagte Suki. »Machen wir uns doch nichts vor: Wer würde sie schon zurückhaben wollen? Also – welche Alternativen haben wir? Wie können wir Lilas Mutter aus dem Camp holen?«
    »Und Jack«, murmelte Demos, noch bevor ich es sagen konnte.
    Ich schaute sie der Reihe nach an und holte tief Luft. »Ich glaube, ich habe da eine Idee.«

8
    »Das kommt überhaupt nicht infrage!« Erregt sprang Alex auf, trat an die offene Terrassentür und blickte aufs Meer hinaus. Ich hatte gerade versucht, ihm in unserem Zimmer unter vier Augen meine Idee noch einmal genauer zu erklären. Jetzt stellte ich mich neben ihn und schlang ihm den Arm um die Hüfte.
    »Alex, hör mir doch erst mal zu!«
    Widerwillig nickte er; wir setzten uns wieder auf die Bettkante.
    »Sie wissen nichts von mir«, sagte ich. »Nur Rachel weiß, was ich kann.« In Wirklichkeit war ich keineswegs sicher, ob ich mich nicht doch schon verraten hatte, schließlich hatte ich im Joshua-Tree-Park die Humvees der Einheit mit einem Blick von der Straße geschleudert. Auch Alex verzog zweifelnd das Gesicht. »Du hast selbst gesagt«, fuhr ich fort, »dass unsere Verfolger auf mich gefeuert hätten, wenn sie Bescheid wüssten. Sie wissen also nur, dass mich Demos kidnappte und dass du mit Jack ins Camp eingedrungen bist, um Alicia und Thomas herauszuholen und sie gegen mich auszutauschen. Sie haben keine Ahnung, dass ich … dass ich eine … Psy bin.«
    Wie ich dieses Wort hasste! Als müsste ich eine Zwangsjacke tragen und in eine Gummizelle gesteckt werden. Aber es gab keinen anderen Ausdruck, deshalb musste ich damit zurechtkommen.
    »Es ist zu gefährlich«, widersprach Alex. Erneut sprang er auf und lief im Zimmer hin und her. »Wenn sie es herausfinden …« Er wirbelte herum und starrte mich an.
    »Werden sie aber nicht.«
    »Doch. Sobald du das Hauptquartier betrittst, löst du den Alarm aus.«
    Ich runzelte die Stirn. »Aber du hast gesagt, der Alarm wird nur ausgelöst, wenn ein Psy seine Kraft einsetzt. Was passiert, wenn ich sie nicht einsetze?«
    Er zögerte mit der Antwort.
    »Na, was ist?«, drängte ich ihn. »Ich könnte also hineinspazieren, ohne den Alarm auszulösen?«
    »Ja«, gab er schließlich zu. »Aber es ist trotzdem viel zu gefährlich, Lila. Ich kann das nicht zulassen.«
    Ich seufzte. »Ich muss es tun, Alex. Oder es zumindest versuchen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Wir brauchen einen Weg in das Camp. Vielleicht bin ich der Weg. Wenn ich erst mal im Hauptquartier der Einheit bin, finde ich möglicherweise ihre Schwachstelle – kann doch sein! Ja, ich weiß, das ist riskant, aber immer noch die beste Idee, die wir bisher hatten.«
    Alex blickte mich ernst an. »Und was machst du, wenn ich Nein sage?«
    Ich zögerte. Und merkte sofort, dass er sich darüber ärgerte. »Bitte, Alex. Ich muss das tun«, sagte ich und nahm seine Hand. »Ich erzähle ihnen, dass du mich freigelassen hättest. Weil ich dich zu sehr aufgehalten hätte und du ständig Angst gehabt hättest, doch noch erwischt zu werden. Du hättest genau gewusst, dass du sämtliche Regeln verletzt hast, als du auf die eigenen Männer geschossen hast, und dass du deshalb auf der Flucht seist. Sie werden mich zu Jack lassen, ich bin schließlich seine Schwester.«
    »Sie wissen aber auch, dass du bei Demos warst. Deshalb werden sie auf jeden Fall annehmen, dass er dir erzählt hat, was die Einheit will – und was sie mit deiner Mutter gemacht haben.«
    »Nein, ich werde so tun, als hätte ich keine Ahnung davon. Dass ich überzeugt bin, er wollte mich umbringen, wie er meine Mutter umgebracht hätte.«
    »Du bist die miserabelste Lügnerin im ganzen Sonnensystem«, widersprach Alex und zog seine Hand weg.
    »Das hab ich mir bereits überlegt, ich hab den Plan nämlich schon seit ein paar Tagen im Kopf. Ich werde die Wahrheit sagen, nur eben nicht die ganze Wahrheit. Dann brauche ich überhaupt nicht zu lügen.«
    Er

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