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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Raynes frühere Aufträge als Jägerin. Sie bekam zusammen mit dem Mordbefehl immer einen Aktenordner mit Hintergrundinormationen und Fotos. Der Gedanke lag nahe, dass sie auch eine Akte für Lucifent angelegt haben.
    »Natürlich«, stimmt Magnus zu. »Und wenn wir diesen Befehl irgendwie finden und ihn Lucifent zeigen könnten..."
    »Dann müsste er uns ernst nehmen«, beende ich seinen Satz. »Und vielleicht können wir diesen Mord noch verhindern, bevor es zu spät ist.«
    »Na dann, worauf warten wir noch?«, sagt der Vampir mit einem Lächeln. »Beschaffen wir uns unseren Beweis.«

9
    Das Herz schlägt mir bis zum Hals, als Magnus seinen BMW ein Stück vor der unheimlichen alten Villa am Stadtrand, die der Slayer Inc. als geheimes Hauptquartier dient, rechts an den Straßenrand fährt. Allerdings scheint der Ort doch nicht ganz so geheim zu sein, da der Vampir ihn findet, ohne auch nur ein einziges Mal das Navi benutzen. Die ganze Fahrt über simse ich hektisch an meine Schwester, die sich noch immer im Club Fang befindet. Von dort aus versorgt sie uns mit nützlichen Informationen, die uns einen Einbruch in dieses Haus erleichtern.
    Sie war ja damals in ihren Jägerinnentagen ziemlich oft dort. Zum Glück kann sie mir ein paar Alarmcodes und weitere nützliche Hinweise über die Anlage geben, also sind wir mit unserem Unterfangen nicht total auf dem Holzweg.
    »Ich glaub's einfach nicht, was wir hier tun«, zische ich, als wir aus dem Auto steigen und die Straße entlang auf die Villa zugehen. Es ist stockdunkel und anders als Magnus habe ich keine Vampirsicht. Also klammere ich mich an seinen Arm und lasse mich von der Straße weg durch den Wald führen. Es wäre irgendwie romantisch, wenn nur mein Herz nicht wummern würde wie ein Schlagzeug. Schließlich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass mit Slayer Inc. nicht zu spaßen ist. Und ich bezweifle, dass Hades mir noch einen weiteren Versuch gewährt, wenn ich mich ein zweites Mal umbringen lasse.
    »Also wenn wir einen Beweis finden, dann ist er dort«, flüstert Magnus zurück und führt mich sanft über eine kleine Brücke, die sich über einen Bach spannt. Er ist so nah, dassich seinen Atem im Nacken spüre, und ein leichter Schauer läuft mir über den Rücken. Ich kann nicht umhin, mich zu fragen, ob er die gleiche Anziehung wahrnimmt wie ich. Ich meine, er hat sich beim ersten Mal zu mir hingezogen gefühlt, also muss ich doch immer noch sein Typ sein, oder? Und die Tatsache, dass ich nicht mehr aufgegotht bin bis obenhin, müsste mir eigentlich ein paar zusätzliche Niedlichkeitspunkte einbringen.
    Ich schüttle den Kopf. Was denke ich denn da?
    Ich muss mich auf meine Mission konzentrieren und darf nicht in kleinmädchenhaftes Tussigetue verfallen. Jede Ablenkung kann uns umbringen.
    Zum Flirten ist später noch Zeit, wenn wir Lucifent gerettet haben.
    Ich fühle mich wie ein geheimer Superspion, während wir uns verstohlen der Villa nähern.
    Sofort finden wir die Hintertür, die meine Schwester in ihren SMS beschrieben hat. Mit zitternden Händen gelingt es mir, den Alarmcode einzutippen, den sie mir ebenfalls gegeben hat, und ich bete, dass er funktioniert. Ich kann Magnus' fragenden Blick sehen und ich weiß, dass er überlegt, woher ich solche geheimen Informationen habe. Aber um leise zu sein und nicht geschnappt zu werden, fragt er zum Glück nicht danach.
    Sobald wir drin sind, schaue ich wieder auf mein Handy und gehe Raynes detaillierte Anweisungen durch, wie man in das Büro von Vizepräsident Teifert gelangt. Wenn es einen Mordbefehl gibt, dann ist er wahrscheinlich dort.
    Ich bedeute Magnus, mir durch einen langen, von Spinnweben überzogenen Flur zu folgen, und bete, dass wir unterwegs nicht irgend-welchen Riesenspinnen begegnen. Im Ernst, als internationale Organisation sollten sie wirklich etwas mehr für eine ordentliche Gebäudereinigung ausspucken.
    Als ich auf ein loses Dielenbrett trete, hallt ein lautes Stöhnen durchs Haus und ich gehe fast an die Decke. Obwohl meine Schwester mir geschworen hat, dass niemand über Nacht im Haus bleibt und Slayer Inc. sich auf das Alarmsystem verlässt, statt auf richtige lebendige Sicherheitsleute, habe ich trotzdem das unheimliche Gefühl, dass jemand da ist, uns in der Dunkelheit beobachtet und nur auf den richtigen Moment wartet, um anzugreifen. Ich drücke mich ein bisschen enger an Magnus, während wir den Flur entlanggehen.
    Wir biegen nach links ab, dann nach rechts und dann noch

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