Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Blick.
    Sie hat natürlich recht. Sosehr ich auch wünschte, dass Bertha tot ist, bin ich mir doch nicht sicher, ob ihre kaltblütige Ermordung, während sie in offiziellem Auftrag unterwegs ist, eine gute Lösung ist. Vor allem, wenn es auf Kosten des Friedens zwischen Jägern und Vampiren geht. Könnte es das sein, was Teifert mit Sorge erfüllt hat?
    »Sie hat recht«, sagt Magnus plötzlich und ich stoße einen Seufzer der Erleichterung aus. Er war immer sehr vernünftig. »Sie sollten nach Hause gehen. Und wir sollten uns morgen früh mit Ihren Anführern treffen. Die Sache besprechen. Ich bin mir sicher, wir finden eine diplomatische Lösung...«
    Plötzlich wird ihm das Wort abgeschnitten: Lucifent stürzt sich blitzschnell auf die Jägerin, sodass ich die Bewegung kaum erkennen kann.
    Er packt sie und schleudert sie gegen eine nahe stehende Engelsstatue. Mit einem übelkeiterregenden Knacken bricht er ihr das Genick und sie sackt zu Boden.
    Magnus und Jareth starren Lucifent entsetzt an.
    »WasIhr getan, Meister?«, flüstert Magnus.
    »Genau das, was getan werden musste«, schnurrt Lucifent. »Slayer Inc. ist schon viel zu lange ein Fluch für jede vamprische Existenz. Es wird Zeit, dass wir aufstehen gegen unsere Unterdrücker. Und dank euch beiden haben wir jetzt die ideale Gelegenheit dazu.« Mit diesen Worten deutet er auf die am Boden liegende Leiche der Jägerin. »Jetzt kommt«, sagt er mit einem widerlichen Grinsen. »Das Dessert ist aufgetragen.«
    »Oh Gott«, flüstert Rayne, während Lucifent sich voller Begeisterung über sein All-you-can-eat-Bertha-Büffet hermacht. »Was haben wir getan?«
    »Ich glaube, mir wird schlecht«, erwidere ich ebenfalls flüsternd. Mein Magen rebelliert.
    Wenigstens halten Magnus und Jareth sich zurück und beteiligen sich nicht an dem Jägerinnensouffle. Aber trotzdem. Ich versuche, mir ins Gedächtnis zu rufen, dass Bertha es verdient hat. Meine Güte, sie hat mich umge-bracht! Aber während ich zutiefst angewidert zusehe, kann ich im Geiste schon Teiferts Worte hören:
    >Der Meister lebt. Die Jägerin stirbt. Wir haben es geschafft, die Geschichte zu verändern. Aber mit welchem Ausgang? Haben wir einfach etwas in Gang gesetzt, was wir nie mehr aufhalten können? Wird es zum Krieg zwischen Slayer Inc.
    und den Vampiren kommen? Und welches Ass hat Lucifent in seinem Kinderärmelchen?< Nach einer Zeit, die mir vorkommt wie eine Ewigkeit, erhebt der Meister des Blutzirkels sich von seinem Mahl, Mund und Hemd blutver-schmiert. Er runzelt die Stirn und späht in die Dunkelheit.
    »Hier ist jemand«, sagt er zu Jareth und Magnus.
    »Bringt sie zu mir.«
    »Uff. Ich glaube, wir sind aufgeflogen«, flüstere ich meiner Schwester zu.
    Rayne nickt, dann verlässt sie unser Versteck.
    »He, Leute! Wir sind's bloß! Kein Grund zur Sorge!« Ich folge ihr, als sie ins Mondlicht tritt, ein nervöses Grinsen im Gesicht. »Wir wollten nur sichergehen, dass ihr mit dem großen Bösewicht fertig werdet. Aber es sieht ja gut aus!
    Gute Arbeit.« Selbstbewusst geht sie zu den Vampiren hinüber und tätschelt Lucifent den Kopf. Der runzelt finster die Stirn.
    »Sterbliche«, ruft er. »Was habt ihr hier verloren?«
    »Diese Frage stelle ich mir schon die ganze Zeit«, erwidert Jareth drolligerweise.
    »Sie gehören zu uns«, wirft Magnus ein. Er kommt zu mir herüber, fasst mich am Arm und führt mich dann zum Meister des Blutzirkels.
    »Das ist meine zukünftige Blutsgefährtin, Mylord.
    Sie hat mich über die Verschwörung von Slayer Inc. gegen Euch informiert. Ich habe ihr zuerst nicht geglaubt, also habe ich sie zu deren Hauptquartier begleitet, um Beweise zu suchen.
    Als wir mit der Jägerin aneinandergeraten sind, wurde ich verletzt. Wenn dieses Mädchen mir nicht freiwillig ihr Blut angeboten hätte, dann wäre ich dort im Gefängnis gestorben.«
    »Und die hier hat mir geholfen, in den Kerker einzubrechen«, fügt Jareth widerstrebend hinzu und deutet auf meine Schwester. »Ohne sie wäre eine Rettung unmöglich gewesen.«
    »Diese beiden Mädchen haben Euch heute Nacht das Leben gerettet«, sagt Magnus zum Schluss. »Ohne sie hätten wir Bertha niemals überwältigen können.«
    »Ich verstehe.« Lucifent streicht sich übers Kinn.
    »Nun, es scheint, als wäre ein Dank angebracht«, sagt er schlicht. »Ich begegne nicht oft Sterblichen, die bereit sind, sich meines-gleichen in Gefahr zu bringen.«
    »Kein Problem«, erwidert Rayne galant. »Das hätte doch jeder

Weitere Kostenlose Bücher