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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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richtige Freundin!«
    »Also, das wissen wir nicht genau ...«
    »Aber verstehst du denn nicht? Das ergibt absolut einen Sinn!«, ruft Rayne und ignoriert mich natürlich. »Es erklärt, warum er sich total blöd benommen hat, nicht so wie sonst. Es ist nur aufgesetzt.« Sie springt vom Bett. »Ich wusste, dass der echte Jareth niemals dieses dämliche >Nein-leg-du-auf-Spiel< spielen würde.« Sie dreht sich zu mir um und ihr Gesicht leuchtet vor Aufregung. »Das ist großartig! Jetzt brauchen wir nur noch Projekt Z zu stoppen und Jareth wird ganz mir gehören.«
    Ich schüttle den Kopf. Meine Schwester und ihre Prioritäten...
    »Wiederum leichter gesagt als getan«, rufe ich ihr ins Gedächtnis. »Wenn man bedenkt, dass wir immer noch keinen Schimmer haben, was dieses Projekt Z überhaupt ist.«
    »Stimmt.« Rayne hört auf zu hopsen. Dann weiten sich ihre Augen. »Du denkst doch nicht, es könnte . . .«
    Es klopft an der Tür und sie klappt sofort ihren Mund zu. Es ist absolut nicht nötig, dass Mom hört, wie wir über die Anderwelt reden. Sagen wir mal, als Elfenprinzessin ist sie nicht unbedingt ein großer Fan der Untoten.
    »Sunny, hier ist ein Junge, der dich sprechen möchte«, ruft Mom durch die Tür.
    Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich sehe meine Schwester mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Meinst du, es ist...?«
    Sie zuckt die Achseln. »Na ja, ich glaube nicht, dass es Jake Wilder ist...«
    Mom klopft zweites Mal. »Ich glaube, er hat gesagt, sein Name ist Magnus oder so.«
    »Danke, Mom.« Ich schlucke vernehmlich. »Was soll ich tun?«, zische ich Rayne zu.
    Alles in mir schreit, dass ich vom Bett springen, durch die Tür stürzen, die Treppe hinunterrennen und mich in seine Arme werfen soll. Aber um welchen Preis? Könnte ich alles am Ende noch schlimmer machen?
    »Mensch. Geh und rede mit ihm«, flüstert Rayne.
    »Vielleicht kriegst du ihn dazu, dass er dir etwas über Projekt Z verrät. Und vergiss ja nicht, ein bisschen über diese sogenannte Königin herzuziehen.«
    »Ooh ja«, stimme ich zu und bei der Aussicht darauf durchläuft mich ein Kribbeln. »Gute Idee!«
    Ich drehe mich zur Tür um. »Ich komme gleich, Mom!«
    Im Nu stehe ich vor dem Spiegel, um mir mit dem Kamm durch die Haare zu fahren, und bedaure meine Entscheidung, dass ich mich heute Nachmittag nach dem Sportunterricht nicht mehr neu geschminkt habe. Wenigstens habe ich nicht mehr meinen Jogginganzug an. Obwohl meine zerrissene Jeans und mein für die Wäsche reifes T-Shirt keine großartige Verbesserung sind, wenn ich ehrlich bin.
    »Du siehst wunderbar aus!«, unterbricht Rayne mich, die sich offensichtlich dringend neue Kontaktlinsen verschreiben lassen müsste. »Jetzt geh, häng dich an deinen Freund und rette die Welt!«
    Ich brauche keine zweite Aufforderung. Ich stürze zur Tür hinaus und springe - immer zwei Stufen auf einmal nehmend - die Treppe hinunter in die Diele, wo Magnus mit meiner Mom wartet. Er ist ganz in Schwarz gekleidet, wie immer, und an seinem Revers steckt eine Ieuchtend rote Rose.
    Mein Gott, er sieht zum Anbeißen aus. Ich kann mich gerade noch davon abhalten, ihn komplett abzulecken.
    »Hi«, sage ich und versuche, so lässig wie möglich zu klingen. »Ich wusste gar nicht, dass du vorbeikommen wolltest.«
    »lch hoffe, das ist kein Problem«, entgegnet Magnus galant und macht eine kleine Verbeugung vor mir. Mom zieht eine Augenbraue hoch.
    »Willst du mich deinem Freund nicht vorstellen, Sunny?«, fragt sie.
    Ich zwinge mich, keine Grimasse zu schneiden.
    »Ähm, Mom, das ist Magnus. Magnus - Mom.«
    Ich bete, dass der Vampir seine Reißzähne verborgen hält, bis ich ihn zur Tür hinausbekom-men habe. Und dass sie nicht zu viele Fragen darüber stellt, welche Kurse er in diesem Jahr belegt. Im Gegensatz zu den Vampiren in Twilight haben nämlich Magnus und die Gang Algebra und Biologie schon beim ersten Mal kapiert und sehen daher keine Notwendigkeit, die ganze Highschoolerfahrung jedes Jahr zu wiederholen bis in alle Ewigkeit.
    Magnus dreht sich zu meiner Mutter, nimmt ihre Hand und führt sie zu einem Kuss an die Lippen.
    »Und ich dachte, Sie wären ihre Schwester«, sagt er mit einem kleinen Lächeln.
    Mom wird leuchtend rot im Gesicht. »Schmeiche-leien bringen Sie bei mir nicht weiter, junger Mann«, tadelt sie ihn spielerisch. »Sehen Sie einfach zu, dass Sie meine Tochter vor elf Uhr heute Abend nach Hause bringen. Morgen ist schließlich Schule.«
    Hat meine Mutter gerade einen

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