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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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lösen sich von meinem Hals, er sackt zu Boden. Gleichzeitig spüre ich, dass Meredith mich ebenfalls loslässt. Ihr ist mit einer Axt der Kopf vom Rumpf getrennt worden.
    Ich halte Ausschau nach meinem Retter und mir klappt die Kinnlade hinunter. Es ist kein anderer als Jareth selbst. Er lässt die Axt fallen, packt mich und zieht mich ungestüm an sich.
    »Oh Rayne«, ruft er und bedeckt mein mit Gehirn bespritztes Gesicht mit Küssen. »Ich habe dich so vermisst.«
    »Ähm, hast du?«, wiederhole ich idiotisch. Das wird ja immer unheimlicher. »Im Ernst? Seit wann?« Denn ich habe noch im Ohr, dass er mich abgrundtief hasst und wünscht, ich würde einfach verschwinden. Dann hebe ich die Hand, um meine Schulter zu betasten, dort wo der Zombie mich gebissen hat. Zu meinem Schrecken und gleichzeitig zu meiner Überraschung ist da überhaupt keine Wunde.
    »Okay,es ist also doch ein Traum«, erkenne ich ein bisschen enttäuscht. Ich meine nicht den Teil, in dem die Zombiewunde verschwunden ist.
    Glaubt mir, wenn ich schon die Vorstellung toll finde, untot zu werden, ziehe ich die Oberklasse vor, also die Vampirvariante, und nicht das Arbeiterklassemonster.
    Aber wenn es um den Teil geht, in dem Jareth mich wild und ungestüm küsst? Von dem Teil wünschte ich wirklich, er wäre real.
    »Verdammt. Ich darf vor dem Schlafengehen nicht mehr so viele Fritos-Chips essen...«
    Jareth streckt die Hand aus und wischt mir etwas Zombiehirn von der Wange. »Es ist kein Traum«, erklärt er mir. »Also, nicht direkt.«
    Ich lege fragend den Kopf schräg. »Wie meinst du das?«
    »Betrachte es eher als eine... Vision. Oder vielleicht alseine Warnung. Hades hat mich hergeschickt, damit ich mit dir rede.«
    Huch, oh. Ich winde mich. Jetzt kommt's. Ich schätze, der Unterweltgott ist nicht sehr glücklich über das Chaos, das Sunny und ich schon wenige Tage nach unserer Rückkehr angerichtet haben.
    Jareth führt mich zu einer kleinen Bank, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht ist. Er setzt mich neben sich und sucht mit seinen schönen smaragdgrünen Augen meinen Blick.
    »Du bist unter der Voraussetzung hierher geschickt worden, dass du Sunny hilfst, in ein normales Leben zurückzukehren, wie sie es immer gewollt hat«, beginnt er. »Aber stattdessen hast du es geschafft, die ganze Menschheit in Gefahr zu bringen.«
    »Ähm, ja«, erwidere ich und spüre, wie mein Gesicht ganz heiß wird angesichts seiner Ermahnung. »Wir sind genau genommen immer noch dabei, das alles zu lösen...«
    Jareth bedenkt mich mit einem kläglichen Lächeln. »Da bin ich mir sicher«, sagt er. »Wie ich dich kenne, hast du wahrscheinlich einen riesengroßen Plan im Kopf. Aber Hades sieht im Moment nur, dass alles den Bach runtergegangen ist Und zwar auf keine positive Art. Weil ihr zugelassen habt dass Lucifent weiterlebt, habt ihr ihm die Gelegenheit gegeben, Pyrus in Projekt Z einzuweihen.«
    Ich schaue die toten Zombies zu meinen Füßen an. »Lass mich raten«, erwidere ich. »Projekt Z
    steht nicht für Zantac und der Plan zielt nicht darauf ab, Pyrus von seinem Sodbrennen zu kurieren.«
    »Nicht direkt«, entgegnet Jareth trocken und tritt mit demStiefel gegen Charlies Leiche. »Und wie du siehst, können schon zwei Zombies einen Haufen Schaden anrichten, wenn man sie freilässt. Mit Lucifents Hilfe ist Pyrus in der Lage, eine ganze Armee aufzustellen. Er besiegt Slayer Inc. Und macht sich dann daran, die Welt zu übernehmen.« Jareth verzieht angewidert das Gesicht. »Er behandelt Menschen nur wie besseres Vieh, versklavt sie, trinkt ihr Blut und wirft sie dann in Massengräber, sobald sie ausgeblutet sind.«
    »Was Hades' Rivalen, Satan, einen Haufen zusätzliche Seelen beschert«, überlege ich laut.
    »Sodass dieser ihren kleinen Wettstreit um die Zahl der Seelen in seiner eigenen Hölle gewinnt.« Das ist alsoder Grund, warum der Gott der Unterwelt sich um diese Angelegenheit kümmert. Er ist wirklich scharf auf jeden Sieg, dieser Mistkerl, gelinde gesagt.
    Jareth nickt. »Du hast das Problem also verstanden.«
    Ich stoße frustriert den Atem aus. »Mein Gott, wir waren so dumm. Wir dachten, wir würden alles besser machen. Und stattdessen haben wir alles verbockt.«
    Jareth tätschelt mein Knie. »Ich bin mir sicher, dass ihr die besten Absichten hattet«, erklärt er.
    »Aber ja. Ihr habt es irgendwie verbockt.«
    Ich runzle die Stirn. »Na ja, irgendwie ist es auch deine Schuld, nichts für ungut«, erinnere ich ihn.
    »Du setzt das

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