Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Spider quiekt, während sie den Kopf in das Büro des Vizepräsidenten streckt. Ich stehe geduldig hinter ihr und lasse sie machen. Das Büro ist immer noch ein bisschen chaoti sch - vermutlich wegen des Kampfes meiner Schwester mit Bertha vor zwei Nächten - und ich frage mich, wie er es schafft, in so einer Unordnung zu arbeiten.
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, dass ich nicht gestört werden will, Spider«, weist er sie zurecht, ohne von seinem Papierkram aufzuschauen.
    »Ich weiß, aber . . .« Spider sieht mich hilflos an, dann dreht sie sich wieder zu ihrem Boss. »Sie sagt, es ginge um Leben und Tod.«
    Mr Teifert seufzt und lässt den fraglichen Papierkram mit einer unnötig theatralischen Geste auf seinen chaotischen Schreibtisch fallen.
    »Also schön. Bring sie herein.«
    »Hey, Teif!«, rufe ich, springe ins Büro und werfe mich in einen der bequemen Sessel, die gegenüber von seinem Schreibtisch stehen.
    »Wie läuft's denn so?«
    Er zieht seine buschigen Augenbrauen hoch und mustert mich. »Was machst du denn hier?«
    »Na ja, ich bin eigentlich hier, um mich für den Jägerinnenjob zu bewerben - ich habe gehört, dass Bertha nicht mehr im Dienst ist...«
    »Ja, dank deiner kleinen Freunde. . . «
    »...und ich war mir ziemlich sicher, dass ich als Nächste an der Reihe war. Bis Spider mir eben gesagt, Sie hätten ihr den Job angeboten.« Ich runzle die Stirn. »Also, was ist hier los? Steh ich nicht mehr auf der Liste oder was?«
    »Was hier los ist?«, entgegnet Mr Teifert steif und immer noch ohne aufzublicken. »Du hast beschlossen, einen Vampir aus dem Gefängnis zu befreien, und ihm damit ermöglicht, eine unserer Topagentinnen auszuschalten. Verzeih mir, wenn ich das so sage, aber ich habe angenommen dass deine offenkundige Missachtung der Interessen von Slayer Inc.
    bedeutet, dass du nicht allzu interessiert daran bist, für uns zu arbeiten.«
    »Ach, das.« Ich nicke. »Ja, das war mein Fehler.
    Aber Sie müssen verstehen, ich dachte, Sie würden Lucifent umbringen, weil er ein Kindvampir ist. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er vorhatte, eine Armee von Zombies auf die menschliche Gattung loszulassen.« Ich zucke die Achseln. »Wenn ich das gewusst hätte, das schwöre ich Ihnen, hätte ich ihn getötet, als ich die Gelegenheit dazu hatte.«
    Das erregt seine Aufmerksamkeit. Er schaut zum ersten Mal auf. »Wie bitte?«, sagt er. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Keine Spielchen mit mir«, erwidere ich. »Ich weiß, dass Sie etwas über Projekt Z wissen müssen. Sonst hätten Sie nicht befohlen, Lucifent zu töten.«
    »Wir wussten, dass er etwas plante. Aber wir hatten keine konkreten Details ...«
    »Okay. Dann haben Sie sie eben jetzt. Es geht dabei um Zombies. Unmengen unheimlicher, untoter, schleimiger Zombies. Lucifent braucht sie nur, um seinen Boss zu beeindrucken. Pyrus wird sich auf die Idee stürzen und sie umsetzen.
    Und das bedeutet: Auf Wiedersehen, Slayer Inc.
    Auf Wiedersehen, menschliche Gattung.«
    Teifert kratzt sich am Kopf. »Und woher weißt du das alles?«
    Ich halte inne. Ja, das ist die Frage, nicht wahr?
    Aber mir wird klar, dass ich irgendjemandem reinen Wein einschenken muss. Und hey, das konnte genauso gut jemand sein, der mir vielleicht wirklich glaubt. »Okay, es klingt bestimmt total unheimlich«, erkläre ich ihm.
    »Aber ich bin aus der Zukunft zurückgekommen.«
    Er zieht eine Augenbraue hoch. »Ich verstehe.«
    Neben mir stößt Spider ein Kreischen aus.
    »Deshalb hast du also gewusst, was alles im nächsten Update anders sein würde! Oh Mann!
    Ich habe mich echt gefragt...« Dann runzelt sie die Stirn. »Und deshalb hast du auch gewusst, wer das Hockeyspiel gewinnen würde. Mann, das ist Betrug! Ich will meine fünf Dollar zurück!«
    »Ruhe«, befiehlt Teifert. Er dreht sich zu mir um.
    »Also, in der Zukunft, von der du redest, werden wir von Zombies überrannt?«
    »Ähm, na ja, nicht direkt.« Ich gebe ihm die kürzestmögliche Version (die sich am Ende doch noch als ziemlich lang entpuppt), was die bisherigen Abenteuer von mir und meiner Schwester betrifft.
    »Also ich gebe zu, wir haben es irgendwie verbockt, indem wir Lucifent gerettet haben«, beende ich meinen Bericht. »Aber jetzt wollen wir helfen, alles wiedergutzumachen. Ihm umbringen, bevor er Pyrus sein kleines Projekt vorstellen kann.«
    Vizepräsident Teifert holt eine Zigarre aus seiner Schreibtichschublade und zündet sie an. Dann nimmt er einen Zug. Ich überlege, ob ich ihn an das

Weitere Kostenlose Bücher