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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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stöhne, lehne mich gegen den Gepäckwagen und schließe die Augen, während Spider mir diese Frage jetzt schon zum zehnten Mal innerhalb von zehn Minuten stellt. Im Ernst, ich weiß, sie ist meine beste Freundin und so, aber das Mädchen hat eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Kolibri mit ADHS. Wie kommt Teifert nur darauf, dass sie am Ende eine bessere Jägerin abgeben wird als ich?
    »Siehst du vielleicht irgendjemanden auf das Flugzeug vor uns zugehen?«, frage ich sie.
    Sie schaut zu dem fraglichen Flugzeug hinüber, das immer noch genauso dunkel auf dem Rollfeld steht wie vor zwei Stunden, als wir hier angekommen sind.
    »Ähm, nein.«
    »Also, dann schätze ich, sind sie noch nicht da, oder?«
    Sie seufzt laut, um mir zu verstehen zu geben, was genau sie von der Verspätung unserer Zielpersonen hält, und lässt sich dann im Schneidersitz auf den Asphalt plumpsen. Das erinnert mich plötzlich daran, wie ungeduldig sie früher während unserer Angriffe in World of Warcraft war; sie ist immer losgestürzt, bevor alle anderen bereit waren. Es hat ihren Exfreund wahnsinnig gemacht.
    Sie schaut auf ihre Armbanduhr. »Wissen die nicht, dass man mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein soll?«, fragt sie missmutig. »Hallo, wir leben doch nicht mehr vor dem 11. September.«
    »Das gilt nicht für Privatflugzeuge. Da werden nicht die gleichen Sicherheitsüberprüfungen gemacht«, teile ich ihr mit und versuche, den Ärger aus meiner Stimme herauszuhalten.
    »Ganz zu schweigen davon, dass wir keine Ahnung haben, wann sie starten wollen.
    Eigentlich sind wir nicht einmal hundertprozentig sicher, ob sie überhaupt heute Nacht aufbrechen.« Ich weiß nur, dass Magnus Sunny erzählt hat, Jareth und Zombie-Queenie wollten den größeren der Privatjets des Blutzirkels nehmen, um sich mit ihnen in Vegas zu treffen.
    »Warum sind sie nicht alle zusammen geflogen?«, fragt Spider und späht um den Gepäckwagen herum, um noch einmal zu dem geparkten Flugzeug zu schauen. »Ich meine, es scheint ein ziemlich großes Flugzeug zu sein für nur zwei Personen.«
    Seufz. »Ich weiß es nicht, Spider. Ich habe nicht...«
    »Oh, mein Gott!«, unterbricht mich meine Freundin undpresst dann eine Hand auf ihren Mund. Sie dreht sich mit weit aufgerissenen Augen zu mir um und zeigt hektisch Richtung Rollfeld.
    Ich drehe mich ebenfalls um, um ihrem Blick zu folgen, und schlucke vernehmlich, als mir klar wird, warum sie so ausflippt. Eine Parade von, wie es aussieht, mehr als einem Dutzend Zombies kommt über den Asphalt getrottet, auf das Flugzeug zu, angeführt von niemand anderem als Jareth und seiner Zombiekönigin.
    »Mist«, flüstere ich und ducke mich wieder hinter den Gepäckwagen. »Ich dachte, sie würde sie erst erwecken, wenn sie in Vegas ist. Du weißt schon, sich dort einen Friedhof suchen...« Da geht er dahin, unser Plan, sie zu überwältigen, bevor sie überhaupt das Flugzeug besteigt.
    Wenn wir ihr auch nur ein Haar krümmen, müssen wir es plötzlich mit einer ganzen Armee von Dunkelheit aufnehmen. Und nach der Vorstellung während meines Zombie-Traum-kampfes werde ich nicht mal mit zweien fertig, geschweige denn mit einem Dutzend.
    »Was sollen wir tun?«, fragt Spider und betastet ängstlich ihren Feuerstab. Ich bete, dass sie keine plötzliche Bewegung damit macht und uns verrät.
    »Wir müssen in dieses Flugzeug«, beschließe ich. Das verschafft uns zumindest ein bisschen Zeit. So können wir sie im Auge behalten und erfahren, wo sie nach der Landung hingehen.
    »Irgendwie...« Doch ich habe keine Ahnung, wie wir uns an mehr als zwölf Zombies vorbeischleichen sollen, ganz zu schweigen von meinem Freund und seiner falschen Freundin.
    Spider schnaubt, als einer der Zombies über seinen eigenen verfaulten Fuß stolpert. »Ih, die sehen ja total widerlich aus«, flüstert sie. »Genau wie im Film.« Sie streckt die Arme aus, um sie nachzuäffen, und fängt an, planlos auf mich zuzugehen. »Gehiiiiiirn«, stöhnt sie.
    Ich will ihr gerade sagen, dass sie aufhören soll mit dem Unsinn, da kommt mir ein Gedanke.
    »Spider, du bist ein Genie!«,sage ich zu ihr.
    Sie bleibt mitten in ihrem Zombiegang stehen.
    »Ach ja?«
    Ich beuge mich vor und zerzause ihr das Haar.
    Sie runzelt die Stirn.
    »Ähm, hallo? Die sind frisch geföhnt!«
    »Vertrau mir.« Ich ziehe eine Schachtel mit schwarzem Lidschatten aus meiner Handtasche und schmiere ihn ihr unter die Augen. Dann mache ich das Gleiche bei mir.
    »Oh!« Ihre Augen

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