Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
und zur weißen Tür.
„... und eine innere ...", schnappte ich einige Worte auf, bevor ich wieder zur Tür blickte.
Endlich konnte ich durch die Glasscheibe, die nur die obere Hälfte der Tür ausmachte, sehen, wie meine Mutter zurückkehrte. Dan konnte ich allerdings nirgends erblicken. Enttäuscht, verzweifelt und den Tränen nahe, ließ ich meinen Kopf zurück in das Kissen sinken und schloss meine Augen, um meine Wut zurückzuhalten. Ich war kurz davor den nervigen Arzt, der nur auf seine Arbeit konzentriert war und mich noch immer mit medizinischen Fakten zu textete, anzubrüllen, bis sich die Tür plötzlich doch noch ein weiteres Mal öffnete und Dan eintrat.
XIII
Ein glückliches Ende
„Wir sind hier doch nicht im Affenzirkus", brummte der Arzt verärgert.
„Könnten Sie mich bitte einen Augenblick mit ihm", ich nickte in Dans Richtung, „allein lassen?"
Der dunkelhaarige, kleine Mann starrte mich fassungslos an, verließ das Zimmer und murmelte dabei: „Die Jugend von heute."
Kaum war er verschwunden, hob Dan seinen Kopf und blickte mich mit nur halbgeöffneten Augen an. Er schien mit den Nerven am Ende zu sein.
„Was gibt's denn noch?", fragte er leise, nur ein kleiner Funken Hoffnung schwang in seiner Stimme mit.
„Komm' mal bitte her!", forderte ich ihn behutsam auf und machte mit meiner Hand eine zu mir winkende Geste.
Dan seufzte auf, bevor er langsam auf mich zukam und direkt neben meinem Bett stehen blieb.
„Was ist denn?", fragte er erneut.
Er versuchte genervt zu klingen, doch spiegelte seine Stimme lediglich pure Verzweiflung wieder. Ich klopfte mit meiner flachen Hand auf ein freies Stück Bett und demonstrierte ihm damit, dass er sich setzen konnte. Etwas widerwillig tat er dies, drehte mir jedoch den Rücken zu. Genau diesen Moment nutzte ich und richtete mich vorsichtig auf. Erst zögerte ich, doch nahm ich all meinen Mut zusammen und schob den Kragen seines Hemdes leicht zur Seite, so dass ich einen Blick auf Dans Nacken werfen konnte. Dan zuckte bei der Berührung augenblicklich zusammen und drehte sich erschrocken zu mir um. Ich ignorierte seinen fragenden Blick. Ich erkannte seine Halskette, an der sich mein Ring befinden musste, und suchte nach dem Verschluss. Als ich diesen fand, öffnete ich ihn vorsichtig und nahm Dan die Kette ab. Ich musste innerlich lächeln, als sich daraufhin eine leichte Gänsehaut an seinem Nacken bildete. Ich wunderte mich, dass Dan sich alles gefallen ließ, obwohl ich ihn vor wenigen Minuten ziemlich mies behandelt hatte. Als ich die Kette schließlich in meiner Hand hielt, tauschte ich den Ring durch das chinesische Zeichen aus. Den kleinen Ring legte ich vorerst auf den Nachtschrank. Dorthin, wo vorher der Anhänger gelegen hatte. Dann hob ich die Kette samt neuen Anhänger über Dans Kopf und verschloss sie wieder. Dan saß die ganze Zeit über ruhig da. Als er seinen Kopf senkte, und den Anhänger in seine rechte Hand nahm, um ihn genauer zu betrachten, fuhr ich mit meinen Fingern, die soeben den Verschluss seiner Kette geschlossen hatten, zärtlich über seinen Nacken, seinen Hals und seine Schultern, bevor ich meine Hände wieder herunternahm. Erst jetzt ließ Dan den Anhänger los und blickte wieder auf.
Die Luft knisterte und ich spürte unzählige Schmetterlinge in meinem Bauch, als Dan seinen Kopf langsam zur Seite neigte. Automatisch beugte auch ich mich weiter nach vorn, um ihm entgegenkommen zu können.
Dan blickte auf seine Schulter, während ich näher an ihn heranrutschte. Ich hob meine Hand und legte sie auf seine Wange. Sanft stieß ich sein Kinn sanft mit meinem Daumen nach oben, so dass er mich ansehen konnte. Ich blickte auf seinen Mund, als ich mit meinen Daumen noch einmal über seine Lippen strich. Ich fühlte mich wie verzaubert, während ich in den blauen Augen Dans versank.
„Dan?", fragte ich leise.
„Mh?"
„Ich denke, wir sollten uns einfach eine Chance geben. Ich weiß nicht, ob ich ohne dich noch glücklich sein kann. Das klingt kitschig ... ich weiß, aber es ist die Wahrheit. Ich hab' dich einfach zu lieb, um dich gehen lassen zu können", flüsterte ich und unterbrach keine Sekunde lang unseren Blickkontakt.
Zunächst zeigte Dan keine Reaktion, bis er leise auflachte und erneut nach dem Anhänger griff. „Was bedeutet das?"
„Vertrauen", erwiderte ich leise und sah ihn erwartungsvoll an.
„Ich soll dir also vertrauen?", fragte Dan lächelte mühselig.
Als er jedoch meinen
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