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Kein Fall für Mr. Holmes

Kein Fall für Mr. Holmes

Titel: Kein Fall für Mr. Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Hosier
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eine so präsentable Figur abzugeben?
    Außer den St. Clairs und dem Mann, der offensichtlich der Inspektor war, von dem Hogarth gesprochen hatte, waren noch drei weitere Herren anwesend. Zwei standen zusammen und unterhielten sich leise, während sich der dritte am Fenster plaziert hatte. Jegliche Taxierung, die ich von den dreien hätte vornehmen können, wurde abrupt von einer fragenden Stimme unterbrochen: »Und Sie sind…?«
    »Mrs. Hudson«, stellte ich mich selbst vor. »Und dies ist Mrs. Warner, eine alte Freundin und die ehemalige Gesellschafterin der verstorbenen Lady St. Clair, Inspektor…?«
    »Thackeray, Madam. Inspektor Jonas Thackeray von der Polizeistation Twillings. Nun gut, meine Damen«, sagte er mit monotoner Stimme, »wie ich den Anwesenden schon mitteilte…«
    Er wurde mitten im Satz von Vi unterbrochen, die eine Entschuldigung für unsere Verspätung vorbringen wollte. »Entschuldigen Sie, Inspektor, wir wär’n ja früher unten gewesen, aber Em, ich mein’ Mrs. Hudson, und ich, wir waren die halbe Nacht wach. Haben geredet bis in die Puppen. Normalerweise bin ich früher…«
    Ihr wurde von Augenbrauen Einhalt geboten, die sich langsam aufwärts zum Rand der Melone bewegten, während die kleinen runden Augen unterhalb der Hutkrempe sie wütend anstarrten.
    »Wenn Sie gestatten, Madam!«
    Während Vi und ich die Gelegenheit nutzten, auf zwei großen und eher unbequemen Stühlen Platz zu nehmen, bemerkte ich, daß die zwei Männer, die zuvor miteinander gesprochen hatten, es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatten.
    »Ich werde von neuem beginnen…«
    »Inspektor Thackeray!« Lady Margarets Stimme durchschnitt den Raum. »Wenn Sie das Gefühl haben, Ihnen könnte etwas auf den Kopf fallen, dann behalten Sie Ihren Hut um Himmels willen auf, ansonsten…«
    Der arme Inspektor, der so in Verlegenheit geriet wie ein Junge beim Damentee, nahm die anstößige Melone vom Kopf und legte sie auf den Tisch.
    Nicht schlecht, Lady Margaret, dachte ich.
    »Sie müssen mir verzeihen, Mylady«, stammelte er. »Die meiste Zeit merke ich nicht einmal, daß ich ihn aufhabe. Meine Frau«, fuhr er in dem offensichtlichen Bestreben, seine Verlegenheit zu verbergen, fort, »sagt sogar, ich würde damit ins Bett gehen, wenn sie nicht…«
    Unruhiges Füßescharren war zu hören. Sir Charles hustete.
    In dem Versuch, seine Fassung wiederzuerlangen, holte der Inspektor hastig einen kleinen Notizblock und einen Stift aus der Innentasche seines Mantels hervor.
    »Nun, ja, ich fang’ noch mal von vorne an, nicht wahr?«
    Er schwieg für einen kurzen Augenblick, während er sich fragend im Zimmer umschaute. Zufrieden darüber, daß er nun wohl ohne weitere Unterbrechungen fortfahren konnte, kam er sofort zur Sache. »Die Leiche einer jungen Frau«, verkündete er, »deren Identität bisher unbekannt ist, wurde heute in den frühen Morgenstunden auf dem Grundstück des Gutes von…« – er warf einen kurzen Blick auf seine Notizen – »einem gewissen Will Tadlock aufgefunden, welcher auf Haddley als Stallbursche angestellt ist. Todesursache war ein starker Schlag von hinten mit einem schweren, stumpfen Gegenstand. Eine vorläufige Untersuchung des Leichnams durch Dr. Morley«, fuhr er fort, »legt den Mord in etwa auf den Zeitraum zwischen elf Uhr gestern abend und ein Uhr heute morgen fest.«
    »Ermordet! Eine junge Frau!« Ich schlug die Hand vor den Mund, um einen Aufschrei zu ersticken. Da ich das Gefühl hatte, kurz vor einer Ohnmacht zu stehen, lehnte ich mich gegen Vi und griff haltsuchend nach ihrem Arm. Sie saß fest verwurzelt in ihrem Stuhl, wobei ihre anfängliche Reaktion in Form eines Staunens mit offenem Mund letztendlich einem verzweifelten Ausruf wich.
    »Doch nicht Mary!«
    Thackeray drehte sich ruckartig zu ihr um. »Mary? Mary wer?«
    »Mary O’Connell, Inspektor, ein Stubenmädchen«, sagte der Mann am Fenster, bei dem es sich, wie ich an seinen Gesichtszügen erkennen konnte – vorstehende Nase und das gleiche weiche Kinn – wohl um den Squire St. Clair, den jüngeren Bruder von Sir Charles, handelte.
    »Nein, Mrs. Warner, es war nicht Mary«, versicherte er ihr. »Heute morgen fand eine Besichtigung der Leiche statt, und ich kann Ihnen versichern, daß es nicht das Mädchen O’Connell war.«
    »Nun, Gott sei Dank«, lautete die erleichterte Antwort meiner Kameradin. »Aber«, befragte sie den Inspektor, »wer ist es dann?«
    Die Antwort kam recht verärgert. »Das, Mrs. Warner, versuche

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