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Kein Friede den Toten

Kein Friede den Toten

Titel: Kein Friede den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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aber, dass er uns noch immer wertvolle Informationen liefern und helfen könnte, Comb-Over ins Gefängnis zu bringen.«
    »Was ist mit Charles Talley und Detective Max Darrow? Haben Sie eine Vorstellung davon, wie die da reinpassen könnten?«
    »Charles Talley ist ein Schläger und bekannt für seine Brutalität. Er hat sich um ein paar Mädels aus den Clubs gekümmert, darauf geachtet, dass sie nicht aus der Reihe tanzen, nicht zu
viel klauen und die, äh, Trinkgelder mit dem Haus teilen. Unser letzter Stand ist, dass er für eine Bruchbude in Reno gearbeitet hat, den Eager Beaver. Wir nehmen an, dass Talley den Auftrag hatte, Emma Lemay zu ermorden.«
    »Von diesem Comb-Over?«
    »Ja. Wir gehen davon aus, dass Comb-Over irgendwie rausgekriegt hat, dass Emma Lemay als Schwester Mary Rose untergetaucht war. Er hat Talley geschickt, um sie aus dem Weg zu schaffen.«
    »Und was ist mit Max Darrow?«, fragte Loren. »Wir wissen, dass er auch in Lemays Schlafzimmer war. Was hat er damit zu tun?«
    Yates richtete sich auf. »Erstens glauben wir, dass Darrow, obwohl er ansonsten ein ganz solider Polizist war, doch ein paar krumme Touren gemacht hat.«
    Er wurde immer leiser. Dann räusperte er sich.
    »Und zweitens?«, fragte Loren.
    Yates holte tief Luft. »Also, Max Darrow …« Er sah Thurston an. Sie nickte nicht, bewegte sich nicht, aber Loren hatte den Eindruck, dass Yates ihr Einverständnis einholte, so wie sie es bei Steinberg getan hatte. »Sagen wir doch einfach, dass Max Darrow anderweitig in diesen Fall verwickelt ist.«
    Sie warteten. Mehrere Sekunden vergingen. Schließlich fragte Loren: »Wie?«
    Yates rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Er wirkte plötzlich extrem müde. »Ich hatte schon erwähnt, dass Clyde Rangor auf harte Nummern stand.«
    Loren nickte.
    »Und dass wir annehmen, er hätte sein letztes Opfer getötet.«
    »Ja.«
    »Das Opfer war eine nicht weiter bekannte Stripperin, die wahrscheinlich auch als Prostituierte gearbeitet hat. Sie hieß …
Moment, ich hab’s hier …« Yates zog ein kleines, ledergebundenes Notizbuch aus der Gesäßtasche, leckte den Zeigefinger an und durchblätterte die Seiten. »Sie hieß Candace Potter, auch bekannt als Candi Cane.« Er klappte das Notizbuch zu. »Emma Lemay und Clyde Rangor sind verschwunden, kurz nachdem ihre Leiche entdeckt worden war.«
    »Und was hat das mit Darrow zu tun?«
    »Max Darrow war für die Mordermittlung in dem Fall zuständig.«
    Alle schwiegen.
    »Einen Augenblick«, setzte Ed Steinberg an. »Dieser Clyde Rangor hat also eine Stripperin umgebracht. Darrow kriegt den Fall. Ein paar Tage darauf verschwinden Rangor und seine Freundin Lemay. Und jetzt, zehn Jahre später, finden wir Darrows Fingerabdrücke am Tatort von Emma Lemays Ermordung?«
    »So könnte man es zusammenfassen, ja.«
    Wieder schwiegen alle. Loren versuchte, das Gehörte zu verarbeiten.
    »Eins ist dabei noch wichtig«, fuhr Yates schließlich fort und beugte sich vor. »Wenn Emma Lemay immer noch Belastungsmaterial hat, das diesen Fall betrifft – oder wenn sie Informationen über den Aufenthaltsort von Clyde Rangor hat –, hat Inspector Muse die besten Chancen, diese Dinge zu finden.«
    »Ich?«
    Yates wandte sich ihr zu. »Sie stehen in Verbindung zu ihren Mitschwestern. Lemay hat jahrelang mit diesen Nonnen zusammengewohnt. Offensichtlich vertraut die Schwester Oberin Ihnen. Wir müssen uns auf diesen Gesichtpunkt konzentrieren. Es geht darum, was Lemay wusste oder welches Material sie noch hatte.«
    Steinberg sah Loren an und zuckte die Achseln. Joan Thurston trat hinter ihren Schreibtisch. Sie öffnete einen kleinen Kühlschrank. »Möchte jemand was zu trinken?«, fragte sie.

    Sie antworteten nicht. Thurston nahm eine Flasche und fing an, sie zu schütteln. »Was ist mit Ihnen, Adam? Wollen Sie was?«
    »Nur ein Wasser.«
    Sie warf ihm eine Flasche zu.
    »Ed? Loren?«
    Beide schüttelten den Kopf. Joan Thurston schraubte den Deckel ab und nahm einen kräftigen Schluck. Sie kam wieder nach vorn.
    »Okay, Zeit, dass wir mit dem Herumgeeier aufhören«, sagte Thurston. »Was haben Sie sonst noch herausbekommen, Loren?«
    Loren. Sie nannte sie schon Loren. Wieder sah sie Steinberg fragend an. Wieder nickte er.
    »Wir haben verschiedene Verbindungen zwischen diesen Ereignissen und einem verurteilten Straftäter namens Matt Hunter gefunden«, sagte Loren.
    Thurston kniff die Augen zusammen. »Wieso kommt mir der Name bekannt vor?«
    »Er stammt hier

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