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Kein Friede den Toten

Kein Friede den Toten

Titel: Kein Friede den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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richtigen Namen nicht. Deshalb sind wir hier.«
    »Handelt es sich dabei um Schwester Mary Rose?«, fragte Thurston.
    »Ja.«
    »Wie sind Sie auf diesen Fall gestoßen?«
    »Wie bitte?«
    »Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, hieß es erst, sie wäre eines natürlichen Todes gestorben«, sagte Thurston. »Wie sind Sie darauf gekommen, sich den Fall genauer anzusehen?«
    Die Frage beantwortete Steinberg. »Die Schwester Oberin hat Miss Muse persönlich darum gebeten.«
    »Warum?«
    »Loren ist Absolventin der St. Margaret’s High School.«
    »Das ist mir klar, aber warum hat diese Schwester Oberin … wie hieß sie noch?«
    »Schwester Katherine«, sagte Loren.
    »Schwester Katherine, genau. Wie ist sie überhaupt darauf gekommen, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein könnte?«
    »Ichglaube nicht, dass sie einen Verdacht hatte«, sagte Loren. »Als Schwester Katherine die Leiche von Schwester Mary Rose fand, hat sie versucht, sie durch Herzdruckmassage wiederzubeleben. Dabei ist ihr aufgefallen, dass Schwester Mary Rose Brustimplantate trug. Das passte nicht zu ihrer Vergangenheit.«
    »Also hat sie Sie gebeten festzustellen, was los war?«
    »So in der Art, ja.«
    Thurston nickte. »Und die zweite Leiche?«
    »Max Darrow. Er ist ein ehemaliger Polizist aus dem Las Vegas Police Department. Bis zu seinem Tod wohnte er in Reno.«

    Alle schauten Adam Yates an. Er sagte nichts. So lief das Spiel also, dachte Loren. Sie und Steinberg würden hier Männchen machen, und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, würde das FBI ihnen zur Belohnung einen winzigen Hundekuchen zuwerfen.
    Thurston fragte: »Wie sind Sie darauf gekommen, dass eine Verbindung zwischen Max Darrow und Schwester Mary Rose besteht?«
    »Fingerabdrücke«, sagte Loren. »Im Schlafzimmer der Nonne wurden Darrows Fingerabdrücke entdeckt.«
    »Sonst noch was?«
    »Darrow wurde tot in seinem Wagen aufgefunden. Man hatte ihn mit zwei Schüssen aus kürzester Entfernung getötet. Hose und Unterhose waren bis zu den Knöcheln heruntergezogen. Der Mörder wollte offensichtlich den Anschein erwecken, Darrow wäre von einer Prostituierten ausgeraubt worden.«
    »Gut, über die Details können wir uns nachher noch unterhalten«, sagte Thurston. »Erzählen Sie uns, welche Verbindung zwischen Max Darrow und dem dritten Opfer besteht.«
    »Der Name des dritten Opfers lautet Charles Talley. Erstens lebten sowohl Talley als auch Darrow im Großraum Reno. Zweitens waren beide im Howard Johnson am Newark Airport abgestiegen. Ihre Zimmer lagen nebeneinander.«
    »Und da im Hotel haben Sie auch Talleys Leiche gefunden?«
    »Das war nicht ich. Ein Nachtportier hat ihn im Treppenhaus entdeckt. Er war mit zwei Schüssen in den Kopf getötet worden.«
    »Genau wie Darrow?«
    »Ganz ähnlich, ja.«
    »Todeszeitpunkt?«
    »Daran arbeiten wir noch, aber irgendwann im Lauf dieser Nacht zwischen dreiundzwanzig Uhr und zwei Uhr morgens.
Das Treppenhaus ist nicht klimatisiert und hat keine Fenster. Die Luft steht da drin. Es muss an die vierzig Grad heiß gewesen sein.«
    »Deshalb sieht Inspector Muse auch so aus«, sagte Steinberg mit einer Geste, als würde er einen verschmutzten Preis überreichen. »Weil sie die ganze Zeit in dieser Sauna war.«
    Loren warf ihm einen finsteren Blick zu und schaffte es, sich nicht die Haare glatt zu streichen. »Wegen der Hitze ist es für den Gerichtsmediziner schwieriger, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen.«
    »Was haben Sie sonst noch?«, fragte Thurston.
    Loren zögerte. Sie ging davon aus, dass Thurston und Yates das meiste von dem, was sie ihnen erzählt hatte, schon wussten  – oder es ohne weiteres in Erfahrung bringen konnten. Bisher war es nur darum gegangen, das Gespräch zu eröffnen. Das Einzige, was sie jetzt noch hatte – das Einzige, wovon sie wahrscheinlich nichts wussten –, war Matt Hunter.
    Steinberg hob eine Hand. »Darf ich einen Vorschlag machen?«
    Thurston wandte sich ihm zu. »Selbstverständlich, Ed.«
    »Ich möchte hier keinen Ärger mit den Zuständigkeitsbereichen bekommen.«
    »Das wollen wir auch nicht.«
    »Wie wäre es dann, wenn wir in diesem Fall als Partner zusammenarbeiteten? Eine ganz offene Kommunikation in beide Richtungen. Wir sagen Ihnen, was wir wissen, Sie erzählen uns, was Sie wissen. Ohne dass einer etwas zurückhält.«
    Thurston sah Yates an. Adam Yates räusperte sich und sagte: »Wir haben kein Problem damit.«
    »Kennen Sie die echte Identität von Schwester Mary

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