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Kein Kerl zum Verlieben

Kein Kerl zum Verlieben

Titel: Kein Kerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nan Dee
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gehen. Ricarda hatte keine Ahnung, wie sie in ihr Büro zurückkam und was sie den Rest des Tages tat. Irgendwann kam sie in ihrem Apartment zu sich, mit roten, verweinten Augen und auf Susi wartend.
    Endlich erschien die Freundin online und fragte verblüfft: „Süße, wie siehst du denn nur aus? Was ist passiert?“
    Ricarda schüttete ihr Herz aus über die Arbeit und die Unterstellungen, eine Diebin zu sein. „Ich weiß garnicht, was ich jetzt machen soll.“
    „Es ist ja seltsam, bei dem verschwundenen Memo vor einer Woche war doch auch dein Assistent Sith beteiligt, stimmt‘s? Und jetzt wieder, zumindest bei der Geldbox. Pass auf den Mann auf, Süße! Wenn er, weil du ihn zurückgewiesen hast, dich mobbt und dir Diebstahl unterstellt, wirst du es schwer haben, ihm das nachzuweisen. Du müsstest ihn in flagranti erwischen, das wird nicht einfach werden. Ansonsten kann ich dir aus der Ferne nur raten, mach deine Arbeit gut und biete keine Angriffsfläche. Komm nicht zu spät, erledige alles sofort und zur Zufriedenheit, na, du kennst das ja. Schließ dein Büro ab, wenn du es verlässt und verschlüssel am Besten deinen Computer mit einem Passwort.“
    „Oh Gott, das ist ja wie Krieg.“
    „Ja, leider. Erst gab es diese Gerüchte über dich und den Chef, nun dies. Hoffen wir, dass es nur dieser Sith ist, der dich nicht mag. Warte einige Tage und versuche dann, ein Gespräch mit deinem Chef und diesem Sith zu bekommen, das scheint mir das Beste zu sein. Du musst mit beiden ins Gespräch kommen und zeigen, dass dir daran gelegen ist, die Angelegenheiten aufzuklären. Tut mir ja so leid, meine Süße, fühlst du dich noch wohl, in der Ferne?“
    „Es geht schon und es kann ja nur besser werden. Reden wir von etwas anderem.“
    „Wie war es denn gestern mit deinem Date?“
    Die Frage löste eine weitere Tränenlawine bei Ricky aus. Sie berichtete Susi alles über den erst schönen Tag und Olivers anschließende Entgleisung.
    „Das ist ja dumm gelaufen, Süße. Ich kann dir dazu nur eines sagen. Wenn dir der Tag gut gefallen hat und der Typ Manieren hatte, Interesse an dir und an Kultur zeigte, dich zum Essen einlud und nett war, dann überlege dir, ob du ihn weiter treffen und kennenlernen willst. Vielleicht braucht er nur ein wenig Erziehung? Männer sind selten perfekt. Ich such ja auch noch ein passables Exemplar dieser Gattung, wie du weißt. Mach ihm klar, dass du nicht wie die Betthäschen bist, die er bisher traf und gleich vernaschen konnte. Mach ihm klar, dass es mit euch eventuell etwas Ernstes werden könnte, wenn er sich anstrengt.“
    Susi formte mit der Hand eine Pistole, legte auf ein unsichtbares Ziel an und schoss. „Oder schieß ihn ab und vergiss ihn, das wäre die zweite Option. Die Entscheidung liegt bei dir. Und nun empfehle ich dir, schlafen zu gehen und morgen früh etwas eher aufzustehen. Dusche, salbe dich, schminke dich, mach dich fein und gib dir ein bezauberndes Aussehen. Sonst sieht dich bald auf Arbeit und auf der Straße kein Schwein mehr an, klar?“
    „Klar!“ Ricarda musste lachen. „Bei dir klingt das immer alles so einfach. Wenn es das nur wäre.“
    „Es ist einfach. Ansonsten macht man es sich einfach einfach. Schlaf gut.“
    Ricarda wollte es versuchen, obwohl sie sicher war, die ganze Nacht wach zu liegen und grübeln zu müssen. Doch im Handumdrehen war sie eingeschlafen. Sie hatte nicht vergessen, den Wecker zu stellen und als es klingelte, erwachte sie ausgeschlafen und beinahe gut gelaunt.
    Sie frühstückte mit Appetit und begann, sich herzurichten. Dabei dachte sie die ganze Zeit, daran, es ab heute allen auf Arbeit zu zeigen. Wenn sie Krieg wollten, sollten sie ihn haben. Aber nicht laut mit Getöse und Kanonen, sondern leise, subtil und versteckt. Sie würde beobachten und Angriffspunkte bei ihren Gegnern suchen, Schwachstellen herausfinden und diese für sich nutzen. Und um Oliver würde sie sich auch noch kümmern. Alles zu seiner Zeit.
    Auf der Arbeit ging sie eine Runde von Büro zu Büro und erzählte, dass die Unstimmigkeiten mit der Geburtstagskasse nicht ihre Schuld gewesen seien. Man hörte ihr meistens zu und an den Gesichtern und den Blicken erkannte sie Freund oder Feind, wobei der Anteil der Freunde unterlag. Naree leistete ihr zum Mittag Gesellschaft und schaffte es, sie zum Lachen zu bringen. Anschließend ließ sie sich bei ihrem Chef, Herrn Wattanaprusek melden und bekam ein Gespräch. Sie berichtete ihm ihre Sichtweise und was sie über

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