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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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ein resigniertes Lachen von sich. »Kein Gedanke! Es sind bei uns nur noch eine Handvoll alter Einwanderer am Leben, die sich daran erinnern, wie wir damals Bredes Schiff verließen. Ich glaube nicht, daß ein einziger von ihnen einen Magnetfluß-Vernetzer von einem Hipparion-Schnitzel unterscheiden kann. Te weiß, daß ich es nicht kann, und ich komme im Rat so ziemlich am nächsten an einen Techniker heran. Nein ... diese Schiffe sind nutzlos für uns.«
    »Vielleicht doch nicht.« Ein zögerndes Lächeln breitete sich um Sharns großen Mund aus. »Überlegt einmal! Wir haben die Tatsache beklagt, daß die Führerschaft des Feindes an ein Menschlein übergegangen ist. Nun sitzt er in Goriah fest wie eine Zecke, ganz gleich, welche Hoffnungen Nodonn und Celo hegen. Sie werden Aiken nie mit ein paar hundert Rittern aus der Glasburg vertreiben. Nicht einmal, wenn sie das heilige Schwert benutzen.«
    »Unser Schwert!« stieß Medor mit erstickter Stimme hervor.
    »Wer weiß das besser als ich?« rief Sharn. »Der Großvater meines Großvaters schwang es in der ersten Großen Prüfung am Schiffsgrab! Und wenn der Letzte Große Krieg über uns hereinbricht, werde ich es tragen ... sofern eine bestimmte Idee, die mir gerade gekommen ist, Früchte trägt.«
    »Ich glaube, ich verstehe dich!« jubelte Ayfa. »Und Nodonn ist ein Ehrenmann, er hat immer für die alten Bräuche gekämpft. Wenn er etwas verspricht, hält er sein Wort.«
    »Wer?« verlangte Skathe zu wissen. »Was? Wie?«
    Sharn erläuterte: »Wir berichten Nodonn von den beiden Flugzeugen. Ihr wißt, daß sich beim Feind bestimmte wissenschaftliche Kenntnisse erhalten haben. Celadeyr von Afaliah und Thufan Donnerkopf sind beide Kreatoren, beide Einwanderer. Ist nicht anzunehmen, daß sie eine Gebrauchsanweisung für diese fliegenden Maschinen haben? Wenn sonst nirgendwo, dann in den Bibliotheken ihrer Zitadellen.«
    Medor fiel aufgeregt ein: »Und wenn Tanu mit den Maschinen davonfliegen, dann bedrohen sie uns nicht länger! Nodonn würde sie nie im Letzten Krieg gegen uns benutzen. Dazu ist er zu ritterlich.«
    »Aber er würde sie gegen Aiken Drum benutzen«, sagte die Königin.
    Medor lehnte sich in seinem Sessel zurück und lachte aus vollem Hals. »Nodonn schießt Aiken in einer ruhmreichen Fliegenden Jagd aus der Luft, bevor das Große Turnier begonnen hat! Und zum Dank für unsere Hilfe ...«
    »Gibt er mir das Schwert«, vollendete Sharn. »Sobald er Goriah erobert hat. Seine Sache ist es, der toten Hand des Usurpators den Speer in einem Stück zu entreißen.«
    Die Riesin Skathe schmolz dahin vor Bewunderung. »Hochkönig, deine Weisheit ist unermeßlich!«
    Sharn trank einen kleinen Schluck Bier. »Oh, ich weiß nicht.« Er blinzelte Ayfa zu. »Vielleicht kommt mir von Zeit zu Zeit eine großartige Idee ...«
    »Wann willst du dich mit Nodonn in Verbindung setzen?« fragte Medor.
    Das Gesicht des Königs wurde ernst. »Noch heute nacht. Ich werde ihm die Entscheidung überlassen. Aber er wird anbeißen - darauf wette ich meinen Thron. Wenn der Gnomenrat morgen von mir hört, ist der Handel wahrscheinlich schon abgeschlossen.«
    Medor stand auf, um zu gehen. »Soll ich Karbree sagen, dieser Bursche Tony könne abgetan werden?«
    Skathe blickte nachdenklich drein. »Laßt ihn mir für eine Weile.« Sie lächelte, als die anderen sie zweifelnd ansahen. »Ihr kennt mich, ich bin immer Traditionalistin bis ins Mark. Trotzdem - es mag keine schlechte Idee sein, diese Sache mit den Heulern nachzuprüfen.«
    Sharn und Ayfa und Medor waren schockiert.
    »Man kennt etwas nicht, solange man es nicht ausprobiert hat«, stellte die Ogerin logisch fest.

6
    Es war kurz vor dem Morgengrauen in Afaliah, und die erste Euphorie, die die Konferenz mit dem Firvulag-König erzeugt hatte, begann sich zu verflüchtigen.
    Nodonn, sein Bruder Kuhal und Celadeyr saßen in der verwüsteten Bibliothek der Zitadelle und tranken mit Branntwein angereicherten Kaffee. Der Fußboden war bedeckt von beiseite geworfenen Nachschlage-Kristallen, die Folge einer fast wahnsinnigen Suche nach Prismen, die Spezifikationen und Handbuch für die alten Flugmaschinen enthielten. Diese waren schließlich, in der falschen Schublade abgelegt, aufgestöbert worden, und jetzt stellte Celadeyr den Bildschirm des großen Lesers ein, während die anderen diskutierten, welchen Kurs sie am besten einschlügen.
    »Nun seht euch das an!« Celo vergrößerte die Zeichnung von einem Teil des Innenraums. »Ich

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