Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
weiterzuleiten, damit ich nicht »den Anschluss verlor«. Ehrlich gesagt, war das eigentlich eine gute Idee. Ich habe auch zu Magnus gesagt, dass er mir seine neueren Nachrichten weiterleiten soll, und den Mädchen bei der Arbeit ebenso.
    Ned Murdoch – wer das auch sein mag – hat sich ebenfalls endlich bei Sam gemeldet. Auf diese E-Mail habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Abwesend betrachte ich sie, doch sie macht mir keinen weltbewegenden Eindruck. »Re: Ellertons Gebot. Hi, Sam. Ein paar Punkte. Dem Anhang können Sie entnehmen blablabla …«
    Jedenfalls sollte ich sie gleich verschicken. Ich drücke auf Weiterleiten und sehe nach, ob sie rausgegangen ist. Dann schreibe ich Magnus eine kurze Antwort, mit zitternden Fingern.
    Wunderbar! Kann es kaum erwarten, deine Eltern zu treffen!!!! Bin ganz aufgeregt!!! ☺☺☺ PS könnten wir uns vorher draußen treffen? Ich muss dir was erzählen. Ist nur eine Kleinigkeit. Xxxxxxxxxx

    22 Okay, es waren nicht nur zwei Nachrichten. Es waren etwa sieben. Aber nur bei fünfen davon habe ich auch auf Senden gedrückt.
    23 Poirot hätte es wahrscheinlich längst herausgefunden.
    24 Wir sind nur zu dritt, und wir kennen uns schon Ewigkeiten. Also schwenken wir gelegentlich auf andere Themengebiete um – etwa unsere Lebensgefährten oder den Schlussverkauf bei Zara.
    25 Oder besser: ihr Dad. Er besitzt eine Kette von Copyshops.
    26 Außerdem ignoriert sie die armen Mädchen mit verdrehten Knöcheln. Als Frau sollte man den Marathon meiden, wenn Annalise Dienst hat.
    27 Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es ein Notfall war. Natasha hatte sich von ihrem Freund getrennt. Und schließlich konnte der Patient nicht sehen, was ich tue. Aber, ja, ich weiß, es war falsch von mir.
    28 Ich weiß, dass Frauen so was sagen, aber eigentlich meinen: »Ich habe ihm ein Ultimatum gestellt und ihm dann das Gefühl gegeben, dass er von allein auf die Idee gekommen ist, und sechs Wochen später: Bingo!« Doch so war das nicht. Ich hatte wirklich keine Ahnung. Na ja, kein Wunder, oder? Nach einem Monat?
    29 Was sie bestimmt nicht in ihrer Mittagspause gemacht hat. Sie sollte disziplinarisch belangt werden.
    30 Das wir nie benutzt haben.
    31 Auf der sich niemand eingetragen hat.
    32 Ich persönlich habe meine Zweifel, was Lucindas sogenannte »Erfahrung« angeht. Immer wenn ich sie nach anderen Hochzeiten frage, die sie organisiert hat, bezieht sie sich jedes Mal nur auf diese eine, die sie für eine Freundin arrangiert hat, und da ging es um dreißig Personen in einem Restaurant. Das erwähne ich den Tavishes gegenüber allerdings nicht. Und auch Clemency gegenüber nicht. Oder sonst wem.
    33 Bin ich denn Hellseherin?
    34 »Leichenblass« hat sie es genannt.

VIER
    J etzt weiß ich, wie es den Leuten während der Französischen Revolution ergangen ist. Wie es sich angefühlt haben muss, zur Guillotine hinaufzusteigen. Als ich von der U-Bahn kommend den Hügel erklimme mit der Flasche Wein in der Hand, die ich gestern gekauft habe, werden meine Schritte immer langsamer. Und langsamer.
    Tatsächlich merke ich, dass ich gar nicht mehr gehe. Ich stehe. Ich starre zum Haus der Tavishes hinauf und schlucke immer wieder, versuche, mich dazu zu bewegen, dass ich weitergehe.
    Bleib ruhig, Poppy. Es ist nur ein Ring.
    Es sind nur deine zukünftigen Schwiegereltern. Es war nur ein Wortwechsel. Nach Magnus’ Aussage 35 haben sie nie offen gesagt, sie wollten nicht, dass er mich heiratet. Sie haben es nur angedeutet. Und vielleicht haben sie es sich inzwischen ja anders überlegt!
    Außerdem habe ich eine positive Entdeckung gemacht. Meine Hausratversicherung kommt offenbar für den Verlust auf. Das ist doch was. Ich überlege sogar, ob ich das Gespräch über den Ring damit beginnen sollte, wie praktisch Versicherungen doch sind. »Weißt du, Wanda, neulich habe ich da eine Broschüre der HSBC gelesen …«
    O Gott, wem will ich was vormachen? Da ist nichts zu retten. Es ist ein Albtraum. Bringen wir es einfach hinter uns.
    Mein Handy piept, und ich nehme es aus der Tasche, um der alten Zeiten willen. Die Hoffnung auf ein Wunder habe ich längst aufgegeben.
    »Sie haben eine neue Nachricht«, höre ich die vertraute, bedächtige Stimme der Mailbox-Frau.
    Es kommt mir vor, als würde ich diese Frau kennen, weil sie schon so oft mit mir gesprochen hat. Wie viele Leute haben ihr gelauscht, sie vor Verzweiflung angefeuert, klopfenden Herzens vor Angst oder Hoffnung? Und doch klingt sie immer

Weitere Kostenlose Bücher