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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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gleichermaßen unbeteiligt, als wäre es ihr völlig egal, was man gleich zu hören bekommt. Man sollte die Möglichkeit haben, sich zwischen verschiedenen Sorten von Nachrichten zu entscheiden, damit sie am Anfang sagen könnte: »Stellen Sie sich vor! Es gibt tolle Neuigkeiten! Hören Sie Ihre Mailbox ab! Jippie!« Oder: »Setzen Sie sich lieber hin. Holen Sie sich was zu trinken. Sie haben eine Nachricht, aber leider keine gute.«
    Ich drücke »1«, nehme das Telefon in die andere Hand und trabe weiter. Die Nachricht muss eingegangen sein, während ich in der U-Bahn saß. Wahrscheinlich kommt sie von Magnus, der mich fragt, wo ich bleibe.
    »Hallo, hier ist das Berrow Hotel mit einer Nachricht für Poppy Wyatt. Miss Wyatt, wie es scheint, wurde Ihr Ring gestern gefunden. Aufgrund des Durcheinanders nach dem Feueralarm jedoch …«
    Was? Was ?
    Freude leuchtet in mir auf wie eine Wunderkerze. Ich kann gar nicht richtig zuhören. Ich kriege die Worte überhaupt nicht mit. Sie haben ihn gefunden!
    Schon habe ich die Nachricht abgebrochen. Ich rufe den Concierge sofort zurück. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn!
    »Berrow Hotel …« Es ist die Stimme des Concierges.
    »Hi!«, sage ich atemlos. »Hier ist Poppy Wyatt. Sie haben meinen Ring gefunden! Sie sind der Größte! Kann ich gleich rüberkommen und ihn abholen?«
    »Miss Wyatt«, unterbricht er mich. »Haben Sie sich die Nachricht angehört?«
    »Ich … zum Teil.«
    »Leider …« Er macht eine Pause. »Leider sind wir uns seines momentanen Aufenthaltsortes nicht sicher.«
    Abrupt bleibe ich stehen und starre das Handy an. Hat er gerade gesagt, was ich glaube, was er gesagt hat?
    »Sie haben doch gesagt, Sie hätten ihn gefunden.« Ich versuche ruhig zu bleiben. »Wie können Sie sich seines Aufenthaltsortes nicht sicher sein?«
    »Nach Aussage eines unserer Mitarbeiter hat eine Kellnerin tatsächlich während des Feueralarms einen Smaragdring auf dem Teppich des Ballsaals gefunden und ihn Mrs. Fairfax übergeben, die für unsere Gästebetreuung verantwortlich ist. Allerdings sind wir nicht sicher, was danach passiert ist. Wir konnten ihn weder im Tresor noch an einem unserer sonstigen sicheren Verwahrungsorte finden. Es tut uns sehr leid, und wir werden unser Äußerstes tun, um …«
    »Na, dann sprechen Sie doch mit Mrs. Fairfax!« Ich versuche, meine Ungeduld zu bändigen. »Finden Sie raus, was sie damit gemacht hat!«
    »Keine Frage. Leider ist sie in Urlaub gegangen, und trotz aller Bemühungen haben wir sie noch nicht kontaktieren können.«
    »Hat sie ihn geklaut?«, sage ich entsetzt.
    Ich werde sie finden. Um jeden Preis. Polizei, Detektive, Interpol … schon stehe ich im Gerichtssaal, deute auf den Ring im durchsichtigen Beweismittelbeutel, während eine Frau mittleren Alters, braungebrannt von ihrem Schlupfwinkel an der Costa del Sol, mich von der Anklagebank aus finster mustert.
    »Mrs. Fairfax ist seit dreißig Jahren bei uns und war stets eine treue Mitarbeiterin. Sie ist schon mit vielen, sehr wertvollen Gegenständen umgegangen, die unseren Gästen gehörten.« Er klingt leicht gekränkt. »Es fällt mir sehr schwer, zu glauben, dass sie so etwas getan haben könnte.«
    »Dann muss der Ring irgendwo im Hotel sein?« Ich spüre einen Funken Hoffnung.
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden. Sobald ich mehr weiß, werde ich mich sofort bei Ihnen melden. Ich kann Sie immer noch unter dieser Nummer erreichen?«
    »Ja!« Instinktiv halte ich das Handy fester. »Rufen Sie mich bitte unter dieser Nummer an. Sobald Sie etwas hören. Danke.«
    Als ich auflege, atme ich schwer. Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll. Ich meine … das ist doch eine gute Nachricht. Irgendwie. Oder?
    Nur dass der Ring immer noch nicht sicher auf meinem Finger steckt. Alle werden sich Sorgen machen. Magnus’ Eltern werden denken, ich sei unzuverlässig und verantwortungslos, und sie werden mir nie verzeihen, dass ich ihnen solchen Stress zumute. Also steht mir immer noch ein Albtraum bevor.
    Es sei denn … es sei denn, ich könnte …
    Nein. Das kann ich nicht machen. Oder?
    Wie eine Salzsäule stehe ich auf dem Pflaster, meine Gedanken kreisen wie verrückt. Okay. Denken wir es kurz mal durch. Unter logischen und moralischen Gesichtspunkten. Wenn der Ring eigentlich gar nicht verloren ist …
    Ich bin an einem Drogeriemarkt vorbeigekommen, unten an der Straße, vor ungefähr vierhundert Metern. Fast unbewusst verfolge ich meine Schritte zurück. Ich ignoriere den

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