Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Titel: Kein Lord wie jeder andere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
Stück zu gehen und es sich erklären zu lassen, erfüllte ihn mit Freude.
    Dann tanzten Ians Finger über die Tasten, denn er hatte sich jede Note ihres Spiels gemerkt. Und ohne sich um den Inhalt zu scheren, sang auch er die Worte.
    Lächelnd bestaunte Beth seine Vorführung, bis sie schließlich mit einstimmte: »With many cheerful facts about the square of the hypotenuse … «
    Beth sang ihm ins Ohr, und er hätte sich gern zu ihr umgedreht und sie geküsst, doch er konnte nicht mitten im Stück innehalten. Er musste es zu Ende spielen.
    Mit einem eleganten Schnörkel ließ er das Lied verklingen.
    »Das war … « Weiter kam sie mit ihrem Lob nicht, denn Ian legte ihr eine Hand in den Nacken und küsste sie heftig auf den Mund.
    Beth schmeckte Cognac, spürte seinen kratzigen Bart. Mit den Fingern grub er sich in ihr Haar.
    Er küsste sie wie ein Liebhaber, als wäre sie seine Kurtisane. Sie stellte sich vor, wie sinnliche, glamouröse Frauen unter Ians Berührungen dahinschmolzen wie Eis in der Sonne. Mit zarten Küssen bedeckte er ihre Wangen, und Beth spürte, dass sie immer gefügiger wurde.
    »Ich sollte das nicht zulassen«, flüsterte sie.
    »Warum nicht?«
    »Weil Sie mir womöglich das Herz brechen.«
    Er fuhr die Konturen ihrer Lippen nach, die geschwungene Oberlippe, die volle Unterlippe. Sein Blick ruhte noch auf ihrem Mund, doch seine große Hand glitt über ihren Schenkel.
    »Sind Sie feucht?«, raunte Ian und biss ihr zart ins Ohr.
    »Ja.« Sie schluckte schwer. »Sehr, sehr feucht.«
    »Gut.« Seine Zungenspitze kreiste in ihrem Ohr. »Sie wissen, warum Sie feucht sein müssen, nicht wahr?«
    »Mein Mann hat es mir in unserer Hochzeitsnacht erklärt. Es sagte, es sei die Unwissenheit der Frauen, die zu unnötigen Schmerzen führe.«
    »Sehr ungewöhnlich für einen Pfarrer.«
    »Dem Bischof waren Thomas’ moderne Ansichten ein Dorn im Auge.«
    »Ich würde Ihnen alles gern noch genauer erklären«, flüsterte Ian. »Doch vielleicht woanders, wo wir ungestört sind.«
    »Was für ein Segen!« Beth lachte auf. »Zum Glück bin ich weder zartbesaitet noch unbedarft, ansonsten wäre ich schon vor Schreck in Ohnmacht gefallen, und Isabellas Dienstboten hätten mir Luft zufächeln müssen.«
    Seine Augenlider flatterten. »Haben meine Worte Sie verärgert?«
    »Nein, aber in einem Salon voll feiner Damen und kostbarem Porzellan sollten Sie Ihre Zunge besser hüten. Sonst sitzen Sie am Ende in einem Scherbenhaufen.«
    Er vergrub sich in ihrem Haar. »Ich war noch nie mit einer Dame zusammen, deshalb sind mir die Regeln nicht geläufig.«
    »Sie haben Glück, denn ich bin eine ungewöhnliche Frau. Zwar hat Mrs Barrington alles darangesetzt, das zu ändern, doch es ist ihr nicht gelungen, Gott habe sie selig.«
    »Warum sollte Mrs Barrington Sie ändern wollen?«
    Beth war gerührt. »Mylord, solch ein Kompliment hat mir noch kein Mann gemacht.«
    Ian schwieg, seine Miene war undurchdringlich. »Ich spreche nur die Wahrheit aus. Sie sind perfekt, wie Sie sind. Ich will Sie nackt sehen, ich will Ihre Scham küssen.«
    Ihr wurde heiß. »Und wieder einmal weiß ich nicht, ob ich davonlaufen oder bleiben und Ihre Aufmerksamkeiten genießen soll.«
    »Das kann ich für Sie beantworten.« Mit festem Griff umschloss er ihr Handgelenk. »Bleiben Sie.« Seine Hand war warm, und er malte Kreise auf ihr Handgelenk.
    »Ich gestehe, dass ich Ihre Direktheit als sehr erfrischend empfinde nach all dem affektierten Geplauder mit Isabellas Freunden.«
    »Isabellas Bekannte sollen sich von Ihnen fernhalten. Ich will nicht, dass sie Sie berühren.«
    Demonstrativ starrte Beth auf seine große Hand auf ihrem Schenkel. »Nur Sie allein haben das Recht, mich zu berühren?«
    Er nickte finster. »Ja.«
    »Das soll mir recht sein«, sagte sie leise.
    »Gut.«
    Geschickt zog er sie auf seinen Schoß, doch wegen der Tournüre spürte sie ihn kaum. Tournüre sind doch recht ärgerliche Kleidungsstücke!
    Die blaue Rosette an ihrem Dekolleté wurde an seine Weste gepresst, und er schob eine Hand unter ihren Rock. Beth wehrte sich nicht, fuhr nicht einmal erschreckt zusammen.
    Im Gegenteil, ihr ging es nicht weit genug. Sie wollte seine Hose öffnen, um die Hand hineinzuschieben. Wollte sich durch die Stoffschichten arbeiten, um sein hartes Glied zu berühren. Dabei war es ihr gleichgültig, dass sie in Isabellas Salon saßen, dessen Fenster zu einer belebten Straße gingen.
    »Ich bin schamlos«, murmelte sie. »Küssen Sie

Weitere Kostenlose Bücher