Kein Lord wie jeder andere (German Edition)
mehr für sie sein.
Beth schaute unter den Wimpern zu ihm empor. »Ian, ich möchte dich etwas fragen.«
Ian sah sie abwartend an, doch sie trat einen Schritt zurück und spielte mit dem Silberring an ihrem Finger. Er kannte sich mit Schmuck gut genug aus, um zu wissen, dass der Ring mit seinem winzigen Stein nichts wert war. Jemand mit wenig Geld musste ihn ihr geschenkt haben, dennoch hielt Beth das Stück in Ehren. Mathers Diamantring hatte sie bedenkenlos zurückgegeben, doch dieser Ring bedeutete ihr viel.
»Ian, ich habe mich gefragt, ob wir vielleicht … «
Nur mit Mühe konzentrierte er sich auf das, was sie sagte. Viel lieber hätte er sich einfach dem Fluss ihrer Worte hingegeben, das Heben und Senken ihrer Brüste und die Bewegungen ihrer Lippen beobachtet.
»Da du mich ja offenbar ein wenig gernhast«, sagte sie, »habe ich mich gefragt, ob du vielleicht an einer … Liaison mit mir interessiert wärst?«
Die letzten Worte hatte sie hektisch hervorgestoßen, und Ian wurde auf einmal hellwach.
»An einer fleischlichen Beziehung, meine ich«, setzte Beth hinzu. »Gelegentlich, wenn wir beide es wollen.«
7
Freudige Erregung durchfuhr ihn. »Eine fleischliche Beziehung?«, wiederholte er.
»Ja«, sagte sie schüchtern. »Wärest du daran interessiert?«
Ob ich daran interessiert wäre?
»Du meinst, mit dir ins Bett zu gehen?«, fragte er rundheraus.
Sie errötete noch heftiger und spielte noch hektischer mit ihrem Ring. »Ja, genau das meine ich. Nicht wie eine Mätresse, sondern einfach zwei Menschen, denen es gefällt … sich diesem Aspekt des Lebens hinzugeben. Wir haben einander gern, und ich werde wahrscheinlich nicht wieder heiraten. Mather hat mir die Absichten auf eine neue Ehe gehörig ausgetrieben, das darf ich wohl sagen. Aber vielleicht kann ich … deine Geliebte sein, wenigstens solange wir in Paris sind. Ich rede viel zu viel, ich weiß … «
Wusste sie denn nicht, wie schön sie war! Flammende Röte überzog ihre Wangen, und trotz aller Unsicherheit lag ein rebellischer Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Für einen Augenblick sah er sie an und sagte: »Ja.«
Erleichtert atmete Beth auf und versuchte ein Lächeln. »Ich hatte schon befürchtet, du würdest angewidert davonstürmen.«
Angewidert? Welcher Mann könnte bei einer Frau mit diesen Augen, die zudem noch seine Geliebte sein wollte, angewidert sein?
Ian trat einen Schritt zurück, um sie von Kopf bis Fuß bewundern zu können. Sie trug ein schlichtes Kleid aus feinem, malvenfarbenem Tuch, der Überrock war in Falten gelegt, der Unterrock mit kleinen Rüschen verziert. Knöpfe in der Form winziger Brombeeren zogen sich an ihrem Mieder hoch bis unter das Kinn. Der verflixte Kragen verdeckte ihren wunderschönen Hals.
»Wollen wir gleich beginnen?«
Beth zuckte zusammen. »Jetzt gleich?«
»Bevor du es dir wieder anders überlegst.«
Und als wollte sie ein Lächeln verbergen, presste sie die Hand auf den Mund. »Also schön, was stellst du dir vor?«
»Knöpf dein Kleid auf.« Er näherte sich ihr und berührte den Knopf über dem kleinen Tal an ihrem Hals. Ob er wohl wirklich nach Brombeeren schmeckte? »Bis hier.«
»Nur so weit?«
»Fürs Erste.«
Überrascht sah sie ihn an, öffnete aber die Knöpfe wie geheißen. Zum Vorschein kam ein blasser Hals, in dessen sanfter Mulde sich Schweißtropfen gesammelt hatten. Makellos, rank und schlank war ihr Hals.
Ians Hände glitten um ihre Taille. Mit leicht geöffneten Lippen sah sie zu ihm auf, doch er küsste sie nicht. Vorsichtig zog er den Stoff auseinander, beugte sich vor und küsste ihre Kehle.
»Ian.«
»Schh.«
Mit der Zunge fuhr er durch die Mulde, dann nahm er die zarte Haut zwischen die Zähne.
»Was tust du da?«
»Ich verewige mich mit einem Liebesbiss.«
»Einem Liebes…«
Beth rang nach Atem, als er zubiss. Dann saugte er vorsichtig, schmeckte ihre salzige Haut, fühlte ihren Puls rasen.
Zieh dich für mich aus , hätte er am liebsten gesagt. Er wollte zusehen, wie sie mit erhobenen Röcken die Bänder ihres Höschens löste. Und wenn sie endlich die Höschen heruntergezogen hätte, würde er ihr Dreieck sehen, feucht und glänzend. Schmerzhaft pochend machte sich seine Erektion bemerkbar.
Ob ihre Brustwarzen wohl genauso schmecken würden wie ihr Hals? Am liebsten hätte er ihr jetzt das Mieder aufgeknöpft, ihr das verfluchte Korsett vom Leib gerissen und sich an ihren Brüsten geweidet. Mit den Lippen würde er eine Spitze liebkosen, die
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