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(K)ein Mann für die Ewigkeit?

(K)ein Mann für die Ewigkeit?

Titel: (K)ein Mann für die Ewigkeit? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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warum ihr Herzschlag sich nicht beruhigen wollte. Ganz im Gegenteil: Als Gio in den Hügeln nahe der Stadt in eine Allee abbog, die zu seinem Haus führte, beschleunigte sich ihr Puls.
    Vor einer aus mattrosa Terrakotta erbauten florentinischen Villa hielt er an. Es duftete nach Zitronenbäumen. In der Mitte des Vorplatzes plätscherte ein großer, mit zwei ineinander verschlungenen Nixen verzierter Springbrunnen.
    Während Gio aus dem Wagen stieg, war Issy atemlos vor Staunen.
    Zuvorkommend öffnete er ihr die Wagentür. Als sie ausstieg, musste sie sich ermahnen, weiterzuatmen.
    Als sie sich dem Eingang näherten, schwang die braune, geschnitzte Eichentür auf. Eine Frau mittleren Alters mit freundlichem Gesicht nickte ihnen lächelnd zu und stellte sich auf Italienisch als Carlotta vor. Gio stellte Issy vor und wechselte einige Worte mit der Haushälterin, bevor diese sich wieder entfernte.
    Gio italienisch sprechen zu hören, beschleunigte ihren Pulsschlag noch einmal.
    Wie sonderbar. Issy wusste, dass er fließend Italienisch sprach, auch wenn sein Englisch nahezu akzentfrei war. Aber es war seltsam, ihn so flüssig reden zu hören und zu sehen, wie er seine Worte mit Gesten unterstrich. Es gab ihm etwas Mondänes, was nicht im Entferntesten an den griesgrämigen Jungen von damals erinnerte.
    Sie versuchte, ihre Befangenheit abzuschütteln und sich zu beruhigen, doch als Gio sie durch immer schönere Räume führte, wurde ihre Unruhe nur verstärkt.
    Die wenigen Möbel schienen wertvolle Einzelstücke zu sein und passten zu der offenen, mediterranen Bauweise. Der minimalistische Luxus hätte abweisend wirken können, was jedoch nicht der Fall war. Teppiche in leuchtenden Farben, üppige Grünpflanzen und zerlesene Architekturzeitschriften auf dem Couchtisch füllten den Wohnbereich mit Leben und ließen das Haus unprätentiös und einladend wirken.
    Gio hielt eine Glastür am Ende des Raumes auf und winkte Issy zu sich.
    Sie trat auf eine Terrasse, die zum Tal hinausging und unter der sich ein Terrassengarten befand. In der Ferne sah sie den Arno sich durch Florenz schlängeln. Die Stadt lag wie ein reich verzierter Teppich vor ihnen; rechts konnte sie die Ponte Vecchio ausmachen. Als sie sich der niedrigen Steinbalustrade näherte, welche die Terrasse begrenzte, entdeckte sie einen großen Swimmingpool auf der Rasenfläche des niedriger gelegenen Gartens.
    „Unglaublich“, flüsterte sie.
    Wer hätte erwartet, dass der wilde, draufgängerische Junge, von dem sie angenommen hatte, dass er sich niemals irgendwo niederlassen würde, sich ein Heim schaffen würde, das fast zu schön war, um wahr zu sein?
    „Und? Wie findest du es?“
    Als sie sich umwandte, stand er, die Hände in den rückwärtigen Taschen seiner Jeans, hinter ihr und sah sie an. Sein Gesichtsausdruck war angespannt – ganz so, als würde ihm ihre Antwort etwas bedeuten.
    Mach dir nichts vor!
    Es war ihm völlig gleichgültig, was sie dachte. Er wusste genau, wie umwerfend sein Zuhause war. Und sie wusste genau, dass sie nur eine von sehr, sehr vielen Frauen war, die er hierher eingeladen hatte.
    Sie ließ den Blick noch einmal über die atemberaubende Aussicht streifen. „Diesen Ort als Villa zu bezeichnen, ist untertrieben. Paradies würde es eher treffen.“
    „Fürs Erste reicht es“, entgegnete er lässig.
    Dann legte er seine Hände um ihre Taille und zog sie an sich, um sie sanft hinter das Ohr zu küssen. „In Anbetracht dessen, an das ich gerade denke, sollte man wohl eher vom verlorenen Paradies sprechen.“
    Jetzt erst wurde ihr klar, in welcher Situation sie sich befand. Bei Gio zu Hause zu sein, verlieh dem Ganzen eine Intimität, die sie nicht bedacht hatte.
    „Warum sehen wir uns nicht mal das Schlafzimmer an?“, fragte er in scherzendem Ton, der nicht über seine Absichten hinwegtäuschte. Er schlang die Arme um sie und drückte sie fest an sich. „Ich wüsste zu gern, was du …“, er hielt provozierend inne und knabberte an ihrem Ohrläppchen, „zu dem Blick sagst, den man von dort aus hat.“
    Sie dachte daran, wie er ausgesehen hatte, als sie das letzte Mal nackt gewesen waren, und in ihrem Unterleib begann es glühend zu pulsieren. Das plötzlich auflodernde Verlangen versetzte sie in Panik.
    Dazu bin ich noch nicht bereit.
    Um ihn anzusehen, drehte sie sich um und löste sich so aus seiner Umarmung. „Können wir nicht ein bisschen Sightseeing machen?“, fragte sie.
    Sie konnte nicht schon wieder mit ihm ins

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