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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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feucht.
    Und er hatte die unangenehme Eigenschaft, ihre Hand nicht wieder loszulassen.
    â€žIch kenne Ihre Mutter, deshalb wusste ich sofort, wer Sie sind“, fuhr er schmeichelnd fort. „Ihre Mutter ist eine schöne Frau. Außergewöhnlich. Schade, dass James kein Mann war, der teilen konnte.“
    Erfolglos versuchte Jolie, ihm ihre Hand zu entziehen.
    â€žLeider werden Sie früher oder später feststellen müssen, dass Cole nicht das Durchhaltevermögen seines Vaters hat.“ Bekümmert schüttelte er den Kopf. „Die jungen Leute sind so launenhaft und unzuverlässig.“
    â€žKönnten Sie jetzt bitte meine Hand loslassen, Mr Edwards“, brachte Jolie mühsam hervor. „Sofort.“
    Rufus Edwards löste seinen Griff und sah sie mit einem unergründlichen Lächeln an. „Es ist nicht klug, so mit einem künftigen Begleiter zu sprechen.“
    â€žSie sind garantiert kein künftiger Begleiter von mir, Mr Edwards. Sie sind zu alt für mich, und Sie können sich meine Ansprüche nicht leisten. Ach, übrigens“, vertraulich lehnte Jolie sich vor, „welche von den Damen ist eigentlich Ihre Frau? Ich würde sie zu gern kennenlernen.“
    Auf diese Bemerkung hin verschwand er ohne ein weiteres Wort.
    Im Waschraum lehnte Jolie sich gegen die geschlossene Tür und atmete tief durch. Dann drehte sie den Wasserhahn auf und seifte ihre Hände gründlich ein, als könnte sie den schmierigen Griff und die hässlichen Worte von Rufus Edwards einfach abspülen. Ein zweites und drittes Mal wusch sie ihre Hände und betrachtete dabei ihr Gesicht im Spiegel. Was hatte sie nur an sich, das die unangenehmen Seiten der Menschen so ungehemmt ans Tageslicht brachte? War es ihr Aussehen? Ihr Auftreten? Der Ruf, der ihr überall vorauszueilen schien?
    Was?
    Cole hatte den Eindruck, sie komme wunderbar zurecht in seiner Welt. Aber er irrte gewaltig.
    Seufzend schloss sie die Augen und wünschte, sie wäre in ihrem kleinen, schäbigen Apartment in Christchurch, umgeben von ihren harmlosen Zeichnungen. Sie wollte mit all diesen Typen nichts zu tun haben, die andere schlecht machten, um selbst besser dazustehen. Diese Leute, die ihre Rücksichtslosigkeit hinter großen Reden und teurer Kleidung verbargen und davon ausgingen, dass ihr Ansehen und ihr Geld ihnen Sicherheit verleihen würde. Und meistens funktionierte das auch.
    Sie hätte darauf gewettet, dass der schleimige Rufus seiner Frau in diesem Moment erzählte, Jolie habe ihm ein unanständiges Angebot gemacht. Und plötzlich fühlte sie sich schwach und ausgelaugt.
    â€žDu schaffst das“, sprach sie ihrem Spiegelbild Mut zu. „Du hast versprochen, dass du einen guten Eindruck hinterlassen wirst. Du kannst sie alle an die Wand spielen.“
    Als hinter ihr eine der Türen aufgeschlossen wurde, erstarrte Jolie. Sie hatte geglaubt, allein im Waschraum zu sein. Im Spiegel erschien ein zweites Gesicht neben ihrem. Das glänzende schwarze Haar, die ebenmäßigen Züge waren ihr fast ebenso vertraut wie ihr eigener Anblick.
    Hannah.
    Hannah in einem nachtblauen Seidenkleid und mit funkelnden Diamantohrringen.
    Hannah mit vom Weinen geröteten Augen.
    â€žWarum er?“, fragte sie mit bebender Stimme. „Du kannst jeden Mann haben. Jeden! Du musstest sie immer nur mit deinen großen Augen ansehen, und sie waren dir verfallen. Konntest du nicht wenigstens von meinem Bruder die Hände lassen?“
    â€žDenkst du, das hätte ich nicht versucht?“, gab Jolie zurück. „Glaubst du wirklich, ich hätte mir diese Situation ausgesucht? In einem Raum mit lauter Menschen zu sein, die glauben, sie könnten mich kaufen? Und mit einer ehemals besten Freundin, die mich abgrundtief hasst für etwas, auf das ich niemals einen Einfluss hatte. Was habe ich dir jemals getan, Hannah?“ Sie schrie es heraus, zum ersten Mal in ihrem Leben. „Was habe ich dir getan?“
    Erneut füllten sich Hannahs Augen mit Tränen. „Ich musste mich entscheiden“, entgegnete sie. „Sie hat mich gezwungen zu wählen. Damals, und heute wieder. Hättest du nicht einfach gehen und Cole in Ruhe lassen können?“
    â€žIch habe es versucht“, beschwor Jolie sie. „Hannah, ich habe es wirklich versucht. Aber Cole hat nicht locker gelassen. Und schließlich habe ich gespürt, wie gut er mir tut, und ich ihm. Was

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