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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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einem anderen. Und immer war Party.
    An jenem Septemberabend 1955 lag das Garden in seinen letzten Zügen. Der Putz blätterte von den ehemals mit weißem Stuck verzierten Wänden, die Möbel in den Bungalows waren schäbig verwohnt, und erst einen Tag vorher hatte man eine tote Maus aus dem Swimmingpool gefischt. Ironischerweise kostete ein Bungalow im Garden genauso viel wie ein Zimmer im Beverly Hills. Und obwohl das Garden vier Jahre später der Abrissbirne zum Opfer fallen sollte, war es an jenem Septemberabend immer noch der heiß begehrte Ort, wo sich einige der gro- ßen Stars tummelten.
    Billy öffnete Belinda die Wagentür. »Na, komm schon, Baby. Die Party bringt dich auf andere Gedanken. Ein paar von den Paramount-Typen sind bestimmt auch da. Ich stell dich überall vor. Du wirst sie umhauen.«
    Ihre Hände umkrampften das Blatt Papier auf ihrem Schoß. »Lass mich ein bisschen allein, ja? Wir treffen uns drinnen.«
    »Wie du willst, Baby.« Seine Schritte knirschten über den Kies, während er langsam zum Eingang schlenderte. Sie zerknüllte das Memo, sank frustriert in den Sitz. Und wenn es nun stimmte und sie tatsächlich kein Talent hätte? Bei ihren Träumereien von einer Karriere als Filmstar hatte sie keinen Gedanken an die eigentliche Schauspielerei verschwendet. Sie war davon ausgegangen, dass sie Unterricht bekäme oder etwas in der Art.
    Ein Wagen setzte in die freie Lücke neben ihr. Das Radio war auf volle Lautstärke gedreht. Die beiden Insassen stellten nicht mal den Motor ab, bevor sie übereinander herfielen. Ein Highschool-Pärchen, tippte Belinda, das sich heimlich auf dem Parkplatz vor dem Garden of Allah vergnügte.
    Plötzlich verklang die Musik, und die Nachrichten wurden eingeblendet.
    Es kam gleich als erster Bericht.
    Der Radiosprecher wiederholte die Information in sachlich-ruhigem Ton, als wäre es eine reine Tagesroutine und kein Weltuntergang, nicht das Ende von Belindas Träumen und ihren heimlichen Sehnsüchten. Sie schrie auf, es war ein grässlicher, lang gezogener Schrei, und umso entsetzlicher, weil er in ihrem Kopf explodierte.
    James Dean war tot.
    Sie riss die Autotür auf und stolperte wie benommen über den Parkplatz. Schlug sich durch die Büsche und einen der Wege entlang, blind in ihrem tiefen Schmerz. Sie lief am Swimmingpool vorbei, an einer knorrigen Korkeiche, die am Ende des Pools stand und an der eine Telefonzelle angebracht war mit der Aufschrift NUR FÜR HAUS-GÄSTE. Sie lief bis zu einem der langen, weiß getünchten Bungalows. Im Schutz der Dunkelheit sank sie schluchzend vor das Mauerwerk hin, fassungslos über das Ende ihres Traums.
    Wie sie stammte Jimmy aus Indiana, und jetzt war er tot. Umgekommen auf der Straße nach Salinas, in seinem silbernen Porsche, den er Little Bastard getauft hatte. Alles ist möglich. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, lautete seine Devise. Ohne Jimmy schienen ihre Träume kindisch und unerreichbar.
    »Meine Liebe, Sie veranstalten einen entsetzlichen Lärm. Würde es Ihnen etwas ausmachen, Ihre Probleme woanders zu klären? Es sei denn, Sie sind sehr hübsch. Dann lade ich Sie natürlich herzlich auf einen Drink in meinen Bungalow ein.« Die tiefe Stimme mit dem leicht britischen Akzent drang von irgendwoher oberhalb der verputzten Wand.
    Belinda hob ruckartig den Kopf. »Wer sind Sie?«
    »Eine interessante Frage.« Eine kurze Pause schloss sich an, untermalt von der gedämpften Partymusik, die zu ihr herüberwehte. »Sagen wir mal so, ich bin ein Mann der Widersprüche. Ich liebe das Abenteuer, Frauen und Wodka. Nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.«
    Die Stimme kam ihr bekannt vor … Belinda wischte sich mit dem Handrücken die Tränen fort und schaute sich suchend nach der Eingangstür um. Als sie diese entdeckt hatte, betrat sie den Bungalow, beseelt von dem rauchigen Timbre des rätselhaften Unbekannten und der Möglichkeit, sich von ihrer Weltuntergangsstimmung ein bisschen abzulenken.
    Der Patio war in blassgelbes Licht getaucht. Dahinter zeichneten sich schemenhaft die Konturen eines Mannes ab, der in der abendlichen Dunkelheit saß. »James Dean ist tot«, murmelte sie. »Er kam bei einem Autounfall ums Leben.«
    »Dean?« Eiswürfel klirrten in seinem Glas. »Ach ja. Undisziplinierter Bengel. Sorgte ständig für Krawall. Nicht dass ich ihm das ankreide. Hab zu meiner Zeit auch öfters auf den Putz gehauen. Setzen Sie sich, meine Liebe, und nehmen Sie sich einen Drink.«
    Sie rührte sich

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