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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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sich gelassen eine Zigarette an.
    »Was macht dieser Jack denn beruflich, Gilly?«, fragt Guy, als wir uns von der Gruppe trennen.
    Mari will heute früher im Geschäft sein, weil Bobby, ihr Metall- und Glasmann, sich angekündigt hat.
    »Er arbeitet beim Fernsehen und produziert Stargazer .« Die Sendung ist ein Wettbewerb, der unbekannte Sänger zu Stars macht. Ich liebe die Show. Sie ist eines meiner privaten Vergnügen, über die ich nicht gern öffentlich spreche.
    »Und sonst? Hat er Familie?«, bohrt Guy weiter.
    »Ich glaube nicht.«
    »Verheiratet? Single?«
    »Keine Ahnung. Single, nehme ich jedenfalls an«, sage ich.
    Ruskin stöbert ein Eichhörnchen auf und setzt ihm erfolglos nach. Ich frage Guy, ob wir uns auf eine Bank setzen können, da mein Fuß schmerzt.
    Während der folgenden Minuten hocken wir in einträchtigem Schweigen nebeneinander und schauen den Spaziergängern zu, bis Guy schließlich sagt: »Ich frage mich, ob er keinen Freund hat, bei dem er wohnen kann.«
    »Aber auch Freunden kann man nicht so lange zur Last fallen, Guy. Mal eine Nacht, okay, aber doch nicht monatelang.«
    »Wo wohnt er jetzt?«
    Ich will antworten, doch mir fällt beim besten Willen nicht ein, was Jack auf die Frage geantwortet hat. »Er hat es mir erzählt«, sage ich, »aber ich kann mich nicht mehr erinnern. Vermutlich liegt es an den Schmerztabletten.«
    »Na ja, ist ja auch egal.«
    »Ich frage ihn einfach heute Abend noch einmal.«
    »Klar.«
    »Warum schaust du mich so an?« Inzwischen weiß ich, dass Guy unsicher ist, wenn er seine Mütze auf eine bestimmte Art zurechtrückt.
    »Hatte er denn ein Empfehlungsschreiben?« Obwohl Guy lächelt, meint er die Frage bitterernst.
    Ich rutsche auf der Bank hin und her.
    »Ich brauche eine Unterkunft, bis die Show im Dezember ausläuft«, hatte Jack gesagt und mir meine Liste zurückgegeben. »Aber wenn Sie sich Ihrer Sache nicht ganz sicher sind, kann ich gerne noch eine Referenz besorgen.«
    Eine Referenz? Wer braucht schon eine Referenz bei einem derart engelsgleichen Gesicht?
    »Und Sie müssen immer daran denken: Wenn Sie mich nicht leiden können oder mein Geruch Sie stört – Weihnachten bin ich ohnehin wieder fort«, beschwor mich Jack.
    »Vielleicht solltest du doch noch ein bisschen mehr über ihn in Erfahrung bringen, ehe er bei dir einzieht«, meint Guy. Wahrscheinlich habe ich die Stirn gerunzelt, denn schnell fügt er hinzu: »Einige meiner Freunde haben schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb sage ich das.«
    Ein bisschen verunsichert versuche ich Jack zu verteidigen. »Er ist weder sonderbar, noch hat er eine Schlange als Haustier. Und ich mag ihn.«
    Guy sieht mich an. »Entschuldige, ich bin wirklich taktlos. Ganz bestimmt ist er ein netter Kerl.«
    Inzwischen war ich wieder in der Lage weiterzulaufen.
    »Und es gibt noch etwas, das ich an ihm toll finde«, sage ich. »Er hat nicht so viel Krempel.«
    Ich lächle, weil ich daran denken muss, was Richard gesagt hat. In letzter Zeit fallen mir immer wieder einige seiner Aussprüche ein. »Männer haben im Übrigen viel weniger Krempel. Ich hatte einmal eine Untermieterin, Melanie Soundso. Die Frau war ein wahr gewordener Albtraum! Im ganzen Bad hat sie komische Seifen und Kerzen in Form von Früchten verteilt.«
    »Jack hat gesagt, er würde heute Abend lediglich einen Rucksack mitbringen.«
    »Vielleicht ist der ja groß genug, um ein Fleischermesser darin zu verstecken?« Guy grinst mich frech an.
    Als er mein entsetztes Gesicht sieht, entschuldigt er sich sofort.
    Auf dem Weg zur U-Bahn nehme ich mir fest vor, mich von Guys Zweifeln nicht anstecken zu lassen. Außerdem brauche ich das Geld und habe schon genug Zeit mit der Suche vergeudet. Ich kann und will keine Kandidatengespräche mehr führen; die Suche ist vorbei. Und wenn ich Jack heute Abend sehe, haben wir auch die Möglichkeit, einander besser kennenzulernen. Hat er mir wirklich gesagt, wo er wohnt, oder etwa doch nicht? Egal. Ich werde ihn fragen. Heute Abend.

16

    »Hallo Leute, hier ist wieder Stargazer – die Show, die eure Träume wahr werden lässt! Nachdem sich im ganzen Land Tausende von Kandidaten beworben haben, sind jetzt nur noch fünfzehn Teilnehmer im Rennen. Und heute fällt wieder eine Entscheidung. Einer unserer Kandidaten wird die nächste Runde leider nicht erreichen.«
    Susie, Anna und ich sitzen wie gebannt vor meinem riesigen Fernseher und schauen und hören uns den Gesangswettbewerb zwischen der alleinerziehenden

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