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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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dich,irgendeinem Griechen, der gerade draußen im Meer herumpaddelt, eine Einverständniserklärung abzuringen.«
    Im letzten Pub spielen Jack und ich eine Partie Billard und trinken noch ein Bier. Ich erzähle ihm von meinem letzten festen Job.
    »Es war wirklich schade, dass sich die neue Chefin als dermaßen schrecklich herausgestellt hat«, vertraue ich ihm an. »Sie hat sich um nichts anderes gekümmert als darum, Arbeitsbeschreibungen auszufüllen und irgendwo irgendwelche Kreuze zu machen. Die Kunden waren ihr völlig egal. Und wenn wir Locations für Werbespots angemietet haben, dann erschien sie manchmal unvermittelt am Set und machte die Kameraleute zur Schnecke. Weil sie nicht mit ihnen klarkam, haben wir eine Menge Jobs verloren. Schließlich hat sie mir gekündigt.«
    Dann erzähle ich von Maris Geschäft und den verschiedenen Kunden, allen voran natürlich von Blaize Hunter King.
    »Echte Promis sehen wir nicht allzu oft«, sage ich, »nur ihre Agenten und die Leute, denen sie die Ausstattung ihrer Wohnungen anvertrauen. Dafür aber eine ganze Reihe reicher Russen und Amerikaner. Heute kam eine Amerikanerin hereinstolziert, zeigte auf einen Spiegel und säuselte: ›Gott, ist der schön. Zu schade, dass er in der Mitte durchgebrochen ist!‹ ›Der Spiegel ist sehr alt‹, gibt Mari zurück. ›Für das Alter bezahlen Sie schließlich.‹«
    Jack steht unmittelbar vor mir, beugt sich über den Tisch und bringt sein Queue in Position. Ich kann nicht umhin, ihm just in dem Moment einen Klaps auf sein hübsches Hinterteil zu versetzen, als er den Stoß ausführt. Die Kugel bricht aus und schießt am Loch vorbei.
    »Ach, wie schade«, flüstere ich in sein Ohr, »bis jetzt warst du so gut.«
    »Noch ein Spiel, aber dieses Mal ohne Mogeln«, sagt Jack über seine Schulter hinweg, entschuldigt sich und verschwindet auf die Toilette. Kaum ist er außer Sichtweite, fahre ich mit einem Kamm schnell durch meine Haare und lasse mein Puderdöschen aufschnappen, um mich in dem winzigen Spiegel zu begutachten. Schnell klappe ich es wieder zu. Jack ist mein Untermieter – nicht mehr. Ansonsten könnte es zu peinlich werden. Trotzdem sprühe ich einen Hauch Parfüm auf meine Handgelenke.
    Wir spielen noch eine Partie, ehe wir den Pub verlassen. Draußen übergibt sich jemand vor den Mülltonnen, während zwei Männer sich anpöbeln. Es riecht förmlich nach Ärger. Einer der Betrunkenen kommt auf mich zu.
    »Süße«, lallt er und beäugt mich ausgiebig.
    Jack legt einen schützenden Arm um mich. Ich mag es, wenn er mich berührt. Es dauert eine geraume Zeit, ehe er den Arm wieder zurückzieht.
    Gemeinsam gehen wir nach Hause. Der Hammersmith Broadway ist hell erleuchtet, in den Bäumen glitzern Lichter, aus den Clubs dröhnt Musik. Frauen wanken auf himmelhohen Absätzen vorbei, Raucher stehen auf dem Bürgersteig.
    Wir nehmen die Abkürzung durch ein paar schmalere, weniger belebte Straßen. Ich zeige Jack mein Stammcafé und den Metzger, bei dem ich meine Steaks kaufe. Wir kommen an einem Spielwarengeschäft vorbei, das mit bunten Ballons dekoriert ist, dann an einem Bäcker, wo winzige Kuchen ein Pfund das Stück kosten. Schließlich zeige ich ihm die Stripteasebar, für die Hammersmith weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist.
    »Hier ist es wirklich toll«, schwärmt Jack.
    »Beinahe wäre ich aus London fortgezogen«, erzähle ich ihm. »Ich habe mir ernsthaft überlegt, aufs Land zu ziehen.«
    »Wirklich?«, fragt er ungläubig. »Aber du bist doch noch viel zu jung für ein Leben auf dem Land.«
    Ich bin drauf und dran, ihm zu erklären, dass vierunddreißig nicht mehr unbedingt blutjung ist, als ein Wagen auf unsere Straßenseite hinüberzieht, ein Mann das Fenster hinunterkurbelt und ausspuckt, ehe das Auto weiterfährt.
    Wir passieren ein gelbes Schild, auf dem steht, es habe gestern um achtzehn Uhr an dieser Stelle einen Unfall gegeben, bei dem ein Fußgänger getötet wurde und der Unglücksfahrer Fahrerflucht beging; die Polizei bittet Augenzeugen, sich zu melden.
    »Siehst du«, sage ich und deute auf das Schild, »deswegen wollte ich fort von hier.«
    »Ach, Gilly, natürlich weiß ich auch, dass es hier schrecklich sein kann, aber ...«
    »Und nachts laufe ich hier auch nicht gern allein herum.«
    »Aber wir sind doch nicht bei Miami Vice .«
    Ich zucke mit den Schultern. »Ist es das Risiko wirklich wert?«
    Jack schüttelt den Kopf. »Man ist nur einmal jung, Gilly. Das Leben macht doch keinen

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